Nennwert einer Münze

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Der Nennwert ist der Wert, für den Du die Münze (egal aus was sie ist) auch gehen einen Schein des gleichen Nennwertes eintauschen oder damit im Geschäft bezahlen kannst. Die deutschen Silbermünzen z.B. haben einen Nennwert von 10 Euro. So kannst Du mit einer bis 2010 geprägten 10 Euro auf Dein Konto einzahlen (der Silberwert dieser Münze liegt aber z.Z. höher als 10 Euro) Die ab 2011 geprägten enthalten weniger Silber und auch mit denen könntest Du 10 Euro einzahlen. Der Unterschied zur deutschen 100 Euro Goldmünze liegt darin, dass Du die alten 10er in Sparkassen und Banken noch für 10 Euro bekommen könntest (also weniger für das Silber bezahlst, als es gerade kostet). Die deutschen Goldmünzen werden gleich zum Materialpreis + 20/25 Eu Prägegeld verkauft. Sollte der Goldwert mal ganz stark sinken, so wären sie noch immer (in Deutschland und nur hier) 100 Euro wert. Frankreich hat kleine 100 Euro Gold-Münzen für den "Umlauf" geprägt. Als die ersten erschienen, war der Materialpreis unter 100 Euro. Mittlerweile ist das Gold in den Münzen mehr als 100 Euro wert. Sie sind aber in Frankreich (und nur dort) offizielle Zahlungsmittel für deren aufgeprägten Wert der ausgebende Staat garantiert. Münzen ohne Wertangabe sind Medaillen (und die haben nur ihren Materialwert). (Umlauf-)Münzen mit Wertangabe sind als Zahlungsmittel auch nicht mit der Mehrwertsteuer zu belegen. Stell Dir vor, Du würdest füt ein 10-Euro Stück noch 1,90 Mehrwertsteuer bezahlen müssen ;-) Vom "Wert" her musst Du den reinen Materialwert, den Nennwert und den Sammlerwert unterscheiden. Münzen wird man kaum zum Materialwert verkaufen (außer vielleicht 1 t alte, abgegammelte Alu-DDR-Mark) - einen normalen, gebrauchten, abgegriffenen deutschen Euro wird man wohl immer nur zum Nennwert loswerden und bei einer 10 oder 100 Euro-Goldmünze gleichen Feingehalts an Gold (585, 800, 999 von 1000 Teilen) wird man wohl zum Sammlerwert - also nach Seltenheit und Bedarf verkaufen.

Früher war der nennwert der tatsächliche Wert einer Münze. So wurde vor 100 Jahren ganz normal mit Goldstücken und Silberstücken eingekauft deren Nennwert durch den inneren Wert des Goldes gedeckt war. Edelmetall-Geld war somit das optimale Tauschmittel. Heute hat es eher symbilischen Wert da der Metallwert meist deutlich über dem Nennwert liegt. Bei silbernen Gedenkmünzen wie den Deutschen 5DM, 10DM oder 10Euro Gedenkmünzen lag der Silberwert anfangs unter dem Nennwert was dem Herausgeber beim Prägen einen kleinen Gewinn einbrachte. Inzwischen ist Silber jedoch so gestiegen dass gerade die DM Silberstücke mehr wert sind als der Nennwert. Man kann somit bei einem Investment in Silber bei diesen MÜnzen sicher sein, dass sie nie unter den Nennwert fallen können da man die Münzen ja jeder Zeit bei den Landesbanken gegen normale Euro eintauschen kann.

Eine Münze ist, im Unterschied zu einer Medaille, ein offizielles Zahlungsmittel. Und es gilt das, was draufsteht. Deshalb wird eine 10- Euro-Münze auch nicht aus Gold sein, sondern höchstens goldfarben. Theoretisch kann es passieren, dass eine Goldmünze ihren Nennwert durch steigende Goldpreise übertrifft, das ändert aber nichts, wenn Du sie bei der Bank einzahlst oder im Geschäft ausgibst. Du musst sie dann als Gold verkaufen, um vom höheren Goldwert zu profitieren.

du kannst sie immer für 100€ einlösen, was allerdings bei dem derzeitigen goldkurs keinen sinn macht...ja theoretisch hat die mit 10€ den geringeren nennwert, aber zum klumpen geschmolzen macht das keinen unterschied, auch vorher schon nicht, da dir jeder goldpreis bezahlt und nicht den nennwert...

Bei modernen Goldmünzen ist der Nennwert nur symbolisch. Damit wird der Goldklumpen zur offiziellen Münze.

Selbst die Bundesbank verkauft die deutschen 100 €-Goldmünzen nicht für 100 € sondern zum Goldpreis (ca. 600 €).

Per Definition sind es Pseudomünzen.