Welches Auto zieht einen Pferdeanhänger samt Wallach?

10 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich würd immer eher zu einem mindestens Anderthalber raten, nicht zuletzt weil das Einladen sich mit mehr Platz oft sehr drastisch vereinfacht.

Rein vom Fahren her ideal ist ein nicht zu kleiner Geländewagen, aber achte auf die Anhängelast, es kann selbst in dem Segment Überraschungen geben! Pajero Pinin z.B. hat nur 1,5t Anhängelast.

Zur Not kann man sich auch sehr gut mit einem größeren Allradkombi behelfen, Subaru Legacy ist empfehlenswert.

Ganz wichtig: egal was du machst - nimm ein Automatikgetriebe, keinesfalls Handschaltung. Kein Kupplungsverschleiß, immer problemloses und sanftes Anfahren, Pferd kriegt unterwegs keinen Stress durch Schaltruckeln.

friesennarr  17.09.2015, 15:00

Ein ganz normaler VW Touran Diesel tuts auch, da braucht es nicht immer gleich einen Geländewagen oder ein Allradfahrzeug.

Skinman  17.09.2015, 17:59
@friesennarr

Es stimmt schon, dass viele Leute dazu neigen, mit Kanonen auf Spatzen zu schießen. Aber sie hat in dem zweiten Fragesatz nach "ideal" gefragt. Meine Antwort bezieht sich darauf.

Konkret zum Touran, für ideal halte ich den (und vergleichbare Autos) halt nicht. "Normaler" Diesel - je nun, der kleinere der beiden aktuellen Diesel-Tourans hat nur 1.500 Kilo Anhängelast, das wäre mir für einen Pferdeanhänger die absolute Untergrenze. Eher schon etwas wenig. Wie gesagt, ich steh' auch nicht so auf Einer-Anhänger. Da müsste man also schon den stärksten Diesel nehmen, den 2.0 TDI, der hat 1.800 Kilo.

Soll es der Vorgänger als Gebrauchter sein, muss man zum 2.0 Highline greifen, wenn man mehr als 1.500 Kilo Anhängelast will, und selbst der hatte nur 1.600. Der 1.6 TDI mit 66 kW hat nur 1.300 Kilo gebremste Anhängelast, erst der mit 77 kW kommt auch nur auf 1.500. (Alle diese Angaben aus der öffentlichen ADAC Autodatenbank im Web.)

Aber das sind alles Fronttriebler. So lange die Straße schön eben bleibt und die Umstände ideal sind, tut es das bestimmt. Wenn man mit so was an einer Steigung mal mit Lebewesen im Pferdeanhänger auf einer nassen Straße anfahren muss - nicht mehr so toll. Beim Beschleunigen wird da die antreibende Achse immer automatisch entlastet wegen der dynamischen Achslastverlagerung, das ist mal einfach Physik. Die Traktionskontrolle hilft da nichts und das EDS/XDS nur wenig. Die Adaptive Fahrwerksregelung DCC könnte da was bringen, wenn sie in der Situation mal schnell als Anti-Squat hinten die Dämpfung verhärten würde. Aufpreispflichtige Sonderausstattung bei der neuesten Generation. Wie viel das in der Situation in der Praxis bringt, kann ich nicht beurteilen. Immerhin bekommt man das DCC wenigstens bereits für die Comfortline. Einen Allrad ersetzt es imho trotzdem bei weitem nicht. Und den hatte nicht mal der CrossTouran.

Und mit einem Pferd fährt man ja halt in der Regel irgendwohin zum Reiten, aka "Turnier" oder so. In landwirtschaftlich geprägter Umgebung. Da muss man dann nicht selten auf einer nassen Wiese parken. Spätestens da macht ein Fronttriebler beim späteren Aufbruch mit vollem Pferdeanhänger nicht mehr so viel Spaß, XDS hin, DCC her. Hab ich alles hinter mir. (Was es von dem elektronischen Schnickschnack für den Vorgänger-Touran gab, bin ich überfragt.)

Mit Allrad ist das alles nicht das geringste Problem, schon gar nicht mit einem so fantastischen Allradsystem wie das des erwähnten Legacy Automatik. Da setzt man sich einfach rein und fährt los. Dadurch auch minimaler Stress für den Zossen hinten drin.

https://www.youtube.com/watch?v=t09ExAUgtyE

Du kannst einen 1 1/2er Pferdehänger nehmen. Das Zugfahrzeug sollte mindestens 1500kg gebremst ziehen können, 2t wäre optimal. Wir haben Subaru Forester als Zugfahrzeuge, die sind gut dafür geeignet und langlebig.

bei einem einer pferdeanhänger hast du den vorteil, dass das hauptgewicht mittig hinter dem auto ist. so wird das kurvenfahren und das rangieren etwas einfacher.

denn auch den leeren anhänger wirst du im regelfall per hand nicht allein rangieren können (beispielsweise zum anhängen).

du müsstest schauen, was am markt ist - das ist jetzt KEINE konkrete empfehlung. die liste zeigt aber, worauf man achten kann (und sollte).

http://www.wenk-fust.ch/anhaenger/humbaur/serie7000single.asp

der einer aus dem link hat beispielsweise 900kg zuladung. damit kannst du jeden warm- und fast jeden kaltblüter transportieren.

das auto dazu ist geschmackssache. es sollte als zugfahrzeug ausgelegt sein. die modernen, auf geländetauglichkeit ausgelegten autos wie jeep grand cherokee oder alles entsprechende der grössenordnung sind geeignet. vermutlich würde ich an deiner stelle nach einem grossen nissan schielen, mich dann aber, wenn voraussichtlich mit dem ross öfter unterwegs, dann doch für einen vw t5 4motion entscheiden, allerdings mit einer nachrüst anhängerkupplung (die werksseitige ist einfach zu dicht am auto, also zu kurz) oder einer verstärkung für die heckklappe, damits nicht dauernd beulen gibt.

adäquat vielleicht auch ein vito derselben ausstattung - allerdings hat der wenig bodenfreiheit.

einen bus einfach, weil man, wenn man mit dem pferd häufig unterwegs ist, im heck eine sattelkammer einrichten kann, so dass die ausrüstung nicht ständig liegt, sondern aufgehängt werden kann, und man immer noch genug platz hat, sich auch mal im auto umzuziehen oder auch mal drin zu schlafen. die büssli sind einfach und präzise zu fahren, gute rundumsicht, gutmütiges fahrverhalten mit last hinten dran.

was du rechnen musst, kann ich dir nicht mal übern daumen sagen.

die frage wäre viel eher, was es konsten darf.

Eins mit 4 Rädern 😊