Adoption von Kind durch Oma verhindern?

9 Antworten

Liebe junge und unglückliche Mutter,

zuerst und vor allem möchte ich FÜR dein Kind sprechen und dir sagen:

Dein Kind trifft keine Schuld an seinem DASEIN  und an seinem Anderssein.

Dein Kind ist ein winzig kleines und komplett hilfloses Wesen, das total von dir abhängig ist und selbst noch nicht das Geringste zu seinem eigenen Wohle beitragen kann. Ein kleines Menschlein, das mit allem was es ist ... nichts weiter will und braucht ... als Liebe und all die Wärme und Geborgenheit die daraus entsteht!

Dein Kind ist ein Teil von dir... und du solltest ihm, wenn du es schon nicht lieben kannst, mit all dem Respekt und Verantwortungsgefühl, das du einem komplett hilf- und schutzlosen Wesen entgegenzubringen überhaupt fähig bist  ... zukommen lassen.

Ich kann deine Abwehrreaktion und dein Aufbegehren gegen deine Mutterschaft und die Tatsache, dass dein Kind nicht der "Norm"entspricht... verstehen ... und ... ich maße mir nicht das geringste Recht an, dich zu verurteilen.

Vermutlich wolltest du dieses Kind - das in dir herangereift ist ohnehin nie "behalten"  und die Tatsache, dass dein Kind mit dem Down Syndrom belastet ist, hat bereits „sichere“ Adoptiveltern "abspringen" lassen.

Und ich  vermute weiter, dass du zur Zeit (wahrscheinlich auch hormonell bedingt) überhaupt nicht in der Lage bist, einen für dich und dein Kind durchführbaren und guten Entschluss zu fassen, den du später nicht zu tiefst bereuen würdest.

Es jedoch eine unbestrittene Tatsache, dass jede Mutter und Frau, die aus schwerwiegenden Gründen schon kurz nach der Geburt ihres Kindes sich von diesem - auf immer und „ewig“ - trennen musste, zeit ihres Lebens darunter sehr leidet.

Auch wenn du dir das jetzt nicht vorstellen kannst ... und wenn du im Moment nichts anderes wünscht, als dieses Kind - das du als Bürde ansiehst – so rasch und komplett als nur möglich los zu werden  ... wenn du jetzt eine derartige Entscheidung triffst, wird dir das dein ganzes weiteres Leben "anhängen"... es wird dich in deinen Träumen verfolgen und deine scheinbar"unbewussten" Reaktionen negativ beeinflussen. Und du wirst dadurch unglücklich werden.

Dein Kind würde zwar aus deinen Augen verschwinden aber niemals aus deinem Herzen, aus deiner Seele. Ob du bewusst daran denken würdest oder überhaupt nicht ... dein Kind wird ewig in deinen Gedanken und in deiner Seele sein  und dein Entschluss, dieses Kind"komplett aus deinem Leben zu verbannen und abzuschieben" wird dir noch sehr viel (scheinbar) unergründliche Trauer bis hin zu echten Depressionen bereiten.

Sich von ihrem Kind nach der Geburt trennen zu müssen, ist für jede Frau ein Trauma (eine psychische Verletzung), welche niemals heilt und sie ständig begleiten wird.

Darum würde ich dir dringend raten:

Gib - zumindest vorläufig - dein Kind in die Obhut deiner Mutter ... und lasse sie machen was sie für gut und richtig findet.

Wenn einige Zeit vergangen ist, dann kannst du immer noch entscheiden, wie es weitergehen soll ... zur Adoption freigeben oder in ein Heim abschieben kannst du dein Kind immer ... in jedem Alter ... aber ...diesen Entschluss zurücknehmen kannst du nie wieder, wenn er erst mal rechtskräftig ist.

Gib bitte, DIR ... deinen unschuldigen Kind und deiner Mutter eine Chance ... lege dein Baby deiner Mutter an ihr Herz und in ihre Arme. Alles Weitere wird sich finden.

Ich wünsche dir all die Kraft und Güte die du benötigst um für dein Kind (auch ohne dass du es großziehst) das Beste zu machen.

Fühle dich von mir umarmt und getröstet und bestärkt in deinem Entschluss dich in deinem Namen und im Namen deines Kindes richtig zu verhalten.

e

washilfts  10.03.2015, 14:25

...sehr warmherzige Antwort DH (leider nur einmal möglich)

Das Kind wird doch ganz normal zur Adoption frei gegeben, es gibt verschiedene Arten von Adoptionen.

Es wäre sehr unwahrscheinlich, dass deiner Mutter das Kind zugesprochen würde... Es sei denn es handelt sich um ein Kind zur Pflege (dann noch der Verwandtschaftsgrad) aber selbst so etwas dauert in diesem Staat (zumindest in der BRD) Jahre....

Hätte man erstmal Adoptionspapiere bzw. sich schlau gemacht, bestimmte Nachweise erbracht, dann kann das auch mal schnell gehen, hier und da wird aber nach der Eignung und nach ganz vielem anderen Schnickschnack geguckt...

Darüber einfach keinen Kopf machen...

Die Frage wäre oder könnte sein, warum möchtest du alle Rechte an deinem Kind aufgeben? Aber wie gesagt das muss im Endeffekt jeder selbst wissen im Vorfeld wäre es schöner gewesen aber dazu gibt es ja das Adoptionsrecht in vielen Ländern... So dass vlt. auch die Kinder eine Chance haben bei wem auch immer in guten Händen zu gelangen

Warum lässt du es ihr nicht, vielleicht ist es da am besten aufgehoben!! Um Gottes Willen, das hört sich an als geht es hier um einen Hund oder so! Das ist dein Baby, ich glaube du wirst das irgendwann bereuen & dann ist es doch bei deiner Mutter und du kannst es eventuell sehen. Das Down-Syndrom ist vielleicht eine Behinderung aber trotzdem sind die Menschen unglaublich liebenswert!

beast  10.03.2015, 10:52

Das diese Menschen  liebenswert  sind-  da  kann  ich  Dir  nur  beipflichten. Ich  habe  auch  einen  Downie  ..... 

Hichigo97  10.03.2015, 12:08

Finds krass wie die eigene Mutter ihr kind freiwillig abgeben will nur wegen einer Behinderung . Klar , ist ihre Entscheidung , aber ich finds doch sehr schade ..

Rockige  10.03.2015, 21:09
@Hichigo97

Man gibt ein Kind ab wenn man weiß das man dem Kind nicht das bieten kann was es benötigt. Manche gibt ihr Neugeborenes ab weil sie weiß das sie nicht dafür sorgen kann. Manche gibt ihr Neugeborenes ab weil sie keine Bindung finden kann (Wochenbettdepri/ psychisch irgendwas oder wenn das Baby durch beispielsweise eine Vergewaltigung entstand.

Aber ein Baby aufgrund seiner Behinderung abgeben zu wollen (obwohl es bisher nicht mal am Leben ist) und eine Adoption/ Pflegestelle seitens einer verwandten Person verhindern zu wollen - um keinerlei Kontakt zum "Makel" haben zu müssen... das ist starker Toba.

Möge dieses Kind ein Leben leben dürfen das so gut wie nur möglich ist. Möge dieses Kind liebevolle Pflegeeltern oder Adoptiveltern geschenkt bekommen.

anonlikestrains  11.03.2015, 13:01
@Rockige

Dein Kommentar hat gut angefangen, dann hast du dich aber von deinen Emotionalen leiten lassen. Du solltest das Ganze zu Ende denken und sachlich betrachten:

Wie du sagtest gibt es einige gute Gründe aus denen Mütter ihr Kind zur Adoption frei geben und eine 18 Jährige mit einem behinderten Kind kann durchaus überfordert sein und dem Kind nicht die Förderung und Hilfe bieten die es braucht. Manche junge Mütter fühlen sich da schon von weniger überfordert und geben das Kind ab um ihm ein besseres Leben zu bieten.

Bei sowas nicht immer direkt in Abwehrhaltung gehen und Gespenster in Form von Diskriminierung sehen.

Rockige  11.03.2015, 07:17

Theoretisch kann sie schon bestimmen das sie nicht möchte wenn der Personenkreis XYZ als Pflegeeltern/ Adoptiveltern für dieses Kind einspringt. Das Amt wird jedenfalls prüfen und gegebenenfalls dem Wunsch der Mutter entsprechen.

Wie auch immer, ich wünsch dem Kind schon mal vorab alles Gute.

 Wenn du es zur Adoption frei gibst, dann ist doch das Jugendamt der Vormund für das Kind...folglich entscheiden die dann auch wo das Kind unter  kommt und nicht du!

Nein das darf sie nicht. Allerdings finde ich dich sehr egoistisch. Da gibt es deine Mutter die dem Kind Liebe geben möchte und du denkst nur daran wie du es aus deinen Augen bekommen kannst. Gib das Kind deiner Mutter und ziehe in eine andere Stadt, dann ist allen am besten geholfen.