Privatdarlehen für Hauskauf mit geringer Rückzahlung über eine lange Laufzeit?

2 Antworten

Aus den Teilen der Frage entnehme ich, dass es ein zinsloses Darlehn werden soll und Du nur diese geringen Raten von 350,- mtl./4.200,- jährlich als Tilgung zahlen willst.

Für den Darlehensvertrag reicht die einfache Schriftform, wenn keine Besicherung auf dem Objekt beabsichtigt ist.

Hast Du Geschwister, bzw. lebt Deine Mutter/Ehefrau des Vaters? Dann wären die auch erbberechtigt und

da wäre dann schon notwendig, dass diese Vereinbarung ggf. im Testament des Vaters mit genannt wird.

Steuerlich ist es so, dass bei einem zinslosen Darlehn die Zinsersparnis als Schenkung gilt. Obwohl die Zinsen für Immobilienkreidite sehr gering sind, werden dafür 4 % angesetzt. Diese 7.000,- Euro wären dann eine jährlich Schenkung des Vaters an Dich. Ist aber kein Problem, denn das sind in einem 10 Jahres Zeitraum nur 70.000,-. DEr Freibetrag ist 400.000,- alle 10 Jahre und selbst wenn Du beim Ableben des Vaters die Restsumme erbst, kommst Du nicht über die 400.000,-.

Was für das Innenverhältnis zu Deinem Freund zu beachten ist, die Bank wird seine 95.000,- Kredit nicht nur auf seiner ideellen Hälfte absichern wollen, sondern auf dem Gesamtobjekt. Also wird man Dich um eine Zustimmung zur Belastung auch Deiner Hälfte bitten.

Auch solltet Ihr beide klar regeln was passiert, wenn Ihr Euch trennen solltet. Also wer bekommt das Haus und zahlt ggf. den Anderen aus.

Ebeno, wer Eure ideellen Hälften des Hauses erben wird, oder habt Ihr gemeinsame(s) Kinder/Kind?

Coldday:

Die Bank finanziert 95 000 € (= 27 % der Gestehungskosten) und macht die Darlehensgewährung von einer erststelligen Grundschuld abhängig.

Du bringst über deinen Vater einen Finanzierungsbeitrag von  175 000 € (= 50 %) ein und beabsichtigst, ihn wg. der mtl. Minirente mit einem privat schriftlichen Darlehensvertrag zu  "vertrösten".

Im Falle einer zwangsweisen Immobilien-Verwertung (bei nüchterner Risikobetrachtung muss auch hieran gedacht werden) geht er leer aus.

Ein notarielles vollstreckbares Schuldanerkenntnis mit Grundschuld-Sicherung (im Range nach 95 000 €) kostet ca. 1 000 €.

Ich bin immer wieder überrascht darüber, dass eine fachkundige Beratung und ordentliche dingliche Sicherung wegen der (zwangsläufig entstehenden) Kosten oftmals vernachlässigt wird.