Ist das ein schlechtes Arbeitszeugnis?
Hallo zusammen,
Ich habe fünf einhalb Monate für einen kleinen Betrieb gearbeitet der mich in ein anderes Unternehmen entliehen hat. Der kleine Betrieb hat nicht mal eine Personalbteilung und ständig musste ich hinter jeder Gehaltsabrechnung hinterherlaufen, über zwei Monate lang war ich nicht von diesem Arbeitgeber bei der Krankenkasse gemeldet, und der Chef hat sich immer genervt gefühlt wenn ich ihn kontaktiert habe weil entweder hat es mit der Anmeldung bei der Krankenkasse nicht gestimmt oder weil ich nach der Gehaltsabrechnung gefragt habe...
Als ich mich krankgeschrieben habe, wurde ich in der Probezeit gekündigt. Danach habe ich ein qualifiziertes Arbeitszeugnis verlangt und als er mir das Arbeitszeugnis geschickt hat, musste ich ihn mehr mals kontaktiert damit er das Arbeitszeugnis korrigiert. Schon das dritte mal hat er das Arbeitszeugnis korrigiert und mir jetzt den Entwurf geschickt.
Ist dieses Arbeitszeugnis schlecht? Kann man das einem anderen Arbeitgeber zeigen?
2 Antworten
Nein, das ist kein schlechtes Zeugnis. Es werden bei den Tätigkeiten recht einfache Dinge beschrieben, die keine besondere Qualifikation erfordern. Aber wenn die Beschreibung den Tatsachen entspricht, dann sind die letzten vier Absätze für die Arbeitsleistung an sich sind entscheidend und pendeln damit zwischen 1 und 2.
1....war in unserem Unternehmen ...da fehlt das Wort "tätig"
2...die Arbeitsqualität....blablabla...die 2 Zeilen in dem Absatz werfen Fragen auf...
3...Absatz 2...engagiert...pflichtbewusst...blabla...kein Wort in den Sätzen wie gut die Arbeit war...besonders schwierige Aufgaben wurden erfüllt, kein Wort...von wie gut bzw wie zufrieden man war...
4 Absatz 3 stets vorbildlich und loyal...aber fehlen würde das Wort "stets"zb stets einwandfrei...vorbildlich und loyal sagt nix über die Qualität....
5 Wir danken...blablabla...da fehlt das Wort des bedauerns...
6 wünschen für die Zukunft blablabla..."weiterhin viel Erfolg und persönlich alles Gute"....richtig wäre " weiterhin alles Gute und viel Erfolg"...das Wort persönlich suggiert persönliche Probleme mit dem AG....die vertauschung weist noch mehr daraufhin, das das Zeugnis nicht aus freude erstellt wurde.
insgesamt steht in deinem Zeugnis sogut wie garnix von deiner Qualität und Freude des AG an dir. Mit dem ersten Satz "logischen Vorgehensweise" suggeriert...das getrickst wurde, um die Arbeit zu erfüllen...in welchem Maße...sprich Qualität...wird ebenfalls nicht eingegangen.
Insgesamt kein gutes Zeugnis... eher durchschnittlich....wirft Fragen auf in Bezug auf loyalität zum AG und zur Arbeitsqualität. Ferner wird durch die kurzhaltung im Text klar, das der AG keine grosses Lust hatte, dir ein Zeugnis auszustellen.....
sorry... das ich ehrlich war.... aber kein gutes Zeugnis...
Danke für deine Meinung.
Ich hatte 2 Wochen Kündigungsfrist und 6 Tage Resturlaub. Als ich mich krankgeschrieben habe, wurde ich dann mit der Kündigungsfrist von 2 Wochen gekündigt und noch dazu 6 Tage Resturlaub, das war dann der 03.12.
Ich habe den Arbeitgeber oft bezüglich des Arbeitszeugnisses kontaktiert und er hat es bis jetzt drei mal korrigiert. Was soll ich denn noch machen?
nee am Zeugnis kann man nix machen...wenn du dich neu bewirbst...einfach versuchen...die 5 Monate mit anderen Sachen kaschieren in der Bewerbung....zb hast du dich zuhause selber fortgebildet... oder vhs kurs gemacht...vielleicht gibts ja auch onlinekurse bzw Lehrgänge in steno...oder wo du meinst, was bei deinen Vorstellungen gut ankommt... Fremdsprachen etcetc...kenne mich in sekretärsache nicht so aus...komme ausm Handel...aber würde das Zeugnis als beschäftigungsnachweis beilegen...ist besser als garkeins...würde auch an deiner Stelle gutes Bewerbungsfoto in die Bewerbung packen...kein standdartbild...zb in deiner standardkleidung vorm Fenster....oder wenn du ein Pferd als hobby hast.... mit dem Pferd aufm Bild...oder bei einem Auto mit Auto aufm Bild...ein Bild was Bezug auf dich nimmt... zu deinen Hobbys... zu deinem Leben...wenn du in einem alten haus wohnst... zb Foto vor den roten klinkern...sowas ist im Moment total in... nur eben kein Standard...Gesichtsbild...wie man es seit Jahren kennt...ich kenne jemand, die Bewerbungskurse macht...die meinte es gibt nix schlechteres als diese Standardbilder... du sollst auffallen...in der Menge...ansonsten mach dir Gedanken... was zu deinem nächsten Beruf passt... weiterbildung zuhause... kann eh niemand kontrollieren...in der Coronazeit... kommt aber in Bewerbungen gut an...dir alles gute erstmal...lass das zeugnis wie es ist... verbessere lieber deine Bewerbungen... das ist wichtiger...
Also ich habe jetzt gegoogelt bezüglich der Schlußformel wo steht " Wir wünschen Frau ... weiterhin viel Erfolg und persönlich alles Gute", in der Bewertung steht dass das eine ganz gute Schlußformel ist:
„Wir wünschen für die Zukunft weiterhin viel Erfolg und persönlich alles Gute!“
„Weiterhin“ deutet an, dass der Mitarbeiter großen Erfolg hatte und man glaubt, das werde auch künftig so sein (Note 1). Persönlich geht man im Guten auseinander (Verhaltensnote 3 und besser).
Link:
https://www.business-wissen.de/artikel/arbeitszeugnis-schlussformel-richtig-deuten/
sorry..mir ist noch etwas aufgefallen...im ersten Satz steht beschäftigt bis 3.12.2021... ein komisches Datum...ein normales Arbeitsverhältnis wird fast immer zum 31sten beendet...ebenfalls sehr fraglich warum zum 3.12. ?