Eigenkündigung auf ärztlichen Rat?
Ich bin im Moment Krankgeschrieben weil ich psychische Probleme durch die Arbeit bekommen habe. Ich bin noch eine Woche in der Lohnfortzahlung durch den Arbeitgeber und danach im Krankengeld. Nächste Woche habe ich einen Termin bei meinem Arzt. Der hat mir dazu geraten, zu kündigen und er stellt mir ein Attest ,,auf ärztlichen Rat aus“. Wenn ich dann kündige zum 01.09. (lt. Arbeitsvertrag 6 Wochen Kündigungsfrist zum Monatsende) bin ich ja schon im Krankengeld.
nun meine Frage:
bekomme ich dann durch das Attest meines Arztes keine Sperre von der AfA ?
und wie sieht das während der Kündigungsfrist bis zum 01.09. aus ? Zahlt die Krankenkasse bis dahin weiter das Krankengeld oder stehe ich dann ohne irgendwas da weil ich selbst gekündigt habe ?
Bewerbungen habe ich schon fleißig geschrieben um nicht ins ALG I zu fallen jedoch bis jetzt noch keine positive Rückmeldung. Ich muss nur dringend weg von meiner jetzigen Arbeitsstelle und weiß sonst keinen weiteren Ausweg.
4 Antworten

Ich würde derzeit nicht kündigen - sondern abwarten, wie sich der Gesundungsverlauf entwickelt.
Ansonsten würde ich vor Einreichung einer Kündigung Kontakt mit dem Arbeitsamt aufnehmen.

Solange du im Krankenstand bist, gehst ja eh nicht arbeiten. Und die Rekonvaleszenz psychischer Erkrankungen dauert auch länger als ein paar Tage. Du bist in psychiatrischer Behandlung? Wäre von Vorteil

In psychischer Behandlung bin ich noch nicht. Habe einen Termin in einem halben Jahr bekommen.

Das ist viel zu spät. Du musst JETZT mit der Behandlung anfangen. Solltest du in einer Staft leben, in der Psychotherapeuten ausgebildet werden, geh dort hin. Studenten in den letzten Semestern bieten Therapien für 10-15€/Sitzung an.

Versuche bitte einen kürzerfristigen Termin für eine stationäre Behandlung zu erhalten.

ich wohne in einer ländlichen Gegend in der die Abdeckung durch Psychiater und Psychosomatische Kliniken sehr gering ist. In der Klinik stehe ich auf der Warteliste, da ich nicht akut suizid gefährdet bin. Zusätzlich habe ich noch ein kleines Kind, deren Betreuung sichergestellt werden muss. Ich werde nun nochmal versuchen eine früheren Termin bei einem Psychologen zu bekommen…

Warum kündigen, wenn Du krank und zu Hause bist.
Und bevor Du kündigst, hole dir einen Termin beim JC und bespreche mit denen alles.
Eine Sperre hast Du nicht zu befürchten, wenn Du ein Attest hast.
Ich persönlich würde aber erst einmal im Krankenstand bleiben.
Und PS:
Bevor Du kündigst, unterhalte dich doch mit dem AG ohne das Du was vom Attest erzählst!
Vielleicht kannst Du ja auch einen Auflösungsvertrag verhandeln, versüßt mit einer kleinen Abfindung. Vielleicht .........

Vor Einreichung einer Kündigung Kontakt mit dem Arbeitsamt aufnehmen.

Hallo, ich hab ebenso auf ärztlichen Rat gekündigt. Du musst es nur nachweisen können. Ich habe keine Sperre bekommen.
Gruß

Warst du auch im Krankengeld ? Oder wie war das während der Kündigungsfrist ?

Beim ersten mal Ja, beim zweiten Mal nicht. Ich habe auch sehr starke Gesundheitliche Probleme gehabt. Ich musste zweimal auf ärztlichen Rat kündigen. Erkundige dich zunächst einmal bei deiner Arbeitsagentur, bzw. auch bei deiner Krankenkasse, was du in so einem Fall machen kannst. Mir hat das Arbeitsamt mittlerweile eine Umschulung genehmigt und finanziert es auch. Wie gesagt, solange du alles nachweisen kannst, wirst du auch nicht im Stich gelassen.
Da ich durch die Arbeit krank geworden bin, wird es sich nicht bessern solange ich in dem Betrieb angestellt bin…