DVAG gleichsetzen mit einen normalen Betrieb?

4 Antworten

ich stecke gerade in einer Diskussion mit jemandem über die DVAG. Er ist selbst als Vermögensberater dort aktiv.

Keine Hobbys? :D

Ich vertrete die Meinung, dass diese Firma mehr als unseriös ist, vor allem aufgrund des ähnlichen Pyramidensystems.

Grundsätzlich ist ein strukturierter Vertrieb kein Pyramidensystem, denn diese Form passt auf beinahe jedes Unternehmen.

Wie seht ihr das? Ich denke, ein Chef trägt auch eine andere Verantwortung für seine Mitarbeiter als die DVAG für ihre Berater. Was denkt ihr dazu?

Die DVAG "Berater" sind selbständige Handelsvertreter (Versicherungsberater ist eine geschützte Berufsbezeichnung für eine rechtsberatende Tätigkeit, daher wohl der Ttel "Vermögensberater").

Diese haben de jure keinen Chef im arbeitsrechtlichen Sinne. Überstellte Führungskräfte partizipieren am Umsatz, das ist eine Entlohnung für Rekrutierung, Einarbeitung, Coaching und Controlling.

Dagegen ist vom Prinzip her nichts einzuwenden, das Problem liegt waonders.

  1. Die DVAG ist ein Einfirmenvertrieb, vertritt nur Produkte der AachenMünchener/Generali Gruppe.
  2. Diese ist in den meisten Sparten preis-leistungs-technisch nicht unbedingt erste Klasse. Das ist nachteilig für den Kunden
  3. Dieser Nachteil beeinflusst auch die langfristige Beziehung zwischen Kunden und Vermittlern und kann viel verbrannte Erde hinterlassen, besonders wenn der Kundenstamm primär aus dem engsten Umfeld besteht.
  4. Ich kann zum Ausbildungsstand der DVAG selbst nicht sagen aber gemessen an den Verträgen von Kunden dieses Unternehmens, die ich als Makler auf dem Tisch hatte, kann ich sagen es wurde eher schlecht als recht gearbeitet. Den Eindruck dass die Abschlussvergütung des Vermittlers im Vordergrund steht, konnte ich nicht vollends widerlegen.
  5. Vertrieb ist nicht für jeden. Ganz allgemein ist Unternehmertum etwas, dass einem liegen muss, besonders wenn man sich selbst die Kundenbestände aquirieren muss. Womit wir wieder beim Problem der Produkte angekommen wären.
  6. Bei einem nebenberuflichen Einstiegt bist du nahezu komplett davon abhängig, wie gut deine Führungskraft ist. Wenn man an einen alten Drücker gerät, kann die eigene "Karriere" beendet werden, bevor sie anfängt.
  7. Die Kultur in dem Unternehmen wirkt für mich als Mensch aus der Branche irgendwie seltsam. Begeisterung und Positivität stehen bei jedem Vertrieb weit vorne aber bei der DVAG hatte ich manchmal den Eindruck, die Leute, die dort tätig sind, wurden umprogrammiert.
Woher ich das weiß:Berufserfahrung – 2004 - 2021: Versicherungsmakler § 34d GewO

Die DVAG hat sektenähnliche Strukturen. Für kein Geld der Welt würde ich da einen Fuß reinsetzen.

DVAG MA Wissen es insgeheim, streiten es aber immer ab… bis sie mal endlich den Absprung schaffen.

Ich verstehe nicht, warum man das überhaupt mit einem DVAG Mitarbeiter diskutiert!?!

Denn logisch ist doch, dass ein aktiver DVAG Mitarbeiter eine andere Ansicht dazu hat.

Ansonsten, wenn er Deine Meinung teilen würde, wäre der MA dort bereits schon weg oder aber auf den Absprung dazu.