Bin schon länger Hausfrau, hab 4 Kinder, was kann ich für Rente und Altersvorsorge noch tun?

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Hallo Unbedarft. Mit den 15 Jahren Rentenbeiträgen, die Du vor der Geburt Deiner Kinder einbezahlt hast, hast Du ja schon mal eingezahlt und hast auf jeden Fall einen Rentenanspruch auf die Regelaltersrente. Die Höhe richtet sich nach den gezahlten Rentenbeiträge. Pro Kind erhältst Du mindestens ein Jahr (bei Geburt ab 1992 sogar 3 Jahre) pro Kind in der gesetzlichen Rentenversicherung gutgeschrieben, diese Zeiten kommen dann zu den bisherigen Rentenzeiten dazu. Es wäre sicher nicht schlecht, nun, nachdem die Kinder größer sind, wieder in die Arbeit einzusteigen. Bei einem 400-Euro-Job kannst Du gegenüber dem Arbeitgeber auf die (eigentliche) Versicherungsfreiheit des Nebenjobs verzichten und er würde Dir dann ein paar Prozent vom Lohn für die Rentenversicherung abziehen. Damit wärst Du richtig pflichtversichert, wenn auch mit einem kleinen Betrag. Damit wärst Du auch selber zur Riesterrente berechtigt. Evtl. bietet der Arbeitgeber auch eine Betriebsrente an, das Angebot solltest Du auf jeden Fall annehmen.

Das mit dem 400 -Euro-Job kann natürlich der Anfang sein. Man kann den Effekt noch vergrößern, wenn man auf einen kleinen Teil des Arbeitslohns verzichtet und damit die Rentenbeitragseinzahlung durch den Arbeitgeber aufstockt. Im Internet wird beschrieben, wie das geht.

Der 400-Euro-Job ist allerdings wirklich nur der Anfang. Große Sprünge wird man mit der dadurch erzielbaren Rente nicht machen können. Es bliebe nur, sich eine besser bezahlte Arbeit zu suchen und zusätzlich private Vermögensbildung zur weiteren Absicherung zu betreiben.

Du brauchst eine ganzheitliche Beratung bei einem Fachmann/frau. Die Zeit ist nicht mehr sehr weit bis zu Rente (17 Jahre), also muss hier schon ein Konzept herhalten was deine Vorstellung berücksichtigt aber auch realistisch ist. In der Recht geringen Zeit kann nicht das Versäumnis vieler Jahre nachgeholt werden. Wir kennen alle deine Vermögensverhältnisse nicht daher kann dir hier auch kaum einer eine fundierte und auf dich zugeschnittene Lösung präsentieren.

Wenn du nur mit 400 Euro anfängst tust du recht wenig für die Höhe deiner Rente.

Kläre folgendes:

Brauchst du das Entgelt aus dem Job für das tägliche Leben, oder würdet Ihr auch ohne Verdienst von Dir leben können?

wenn ja kann ein 400 Euro Job ein Anfang sein. Auch wenn du die RV aufstockst kommt mit 67 Jahren keine grosse Rente raus.

wenn nein: arbeite sozialversicherungspflichtig mit mehr als 400 Euro. Das RV-pflichtige Bruttoentgelt wird deinem Rentenkonto gutgeschrieben. Und aus diesem Entgelt wird später die Rente berechnet. Natürlich musst du dann auch KV, PV und AV Beiträge und Lohnsteuer bezahlen. Aber das hast du vor den Kindern auch getan.

Wenn du an die Rente denkst, darfst du dich nicht über die hohen Abzüge grämen. Und die Steuerlast aus Steuerklasse 5 werden beim Einkommensteuerjahresausgleich wieder egalisiert.

Hallo Unbedarft, meine Antwort kommt ein bisschen spät, aber es gibt ein paar Aspekte, die noch nicht angesprochen wurden: 1. Ziel sollte es sein, bis zum Rentenbeginn eine möglichste hohe Summe anzusparen. Wenn die 400,- Euro aus dem Mini-Job voll in eine wie auch immer geartete Sparlösung fließen sollen/können, ist das eine super Idee. Wenn du das Geld zum Leben brauchst, kannst Du damit nicht viel machen. 2. Was hier noch keiner erwähnt hat, ist die Minijob-Rente. Du kannst bei Deinem Minijob-Chef aushandeln, dass Du mehr Stunden arbeitest, als für die 400,- Euro nötig sind - und die überzählige Bezahlung kommt nicht auf Dein Konto, sondern fließt in eine betriebliche Altersvorsorge (bAV). Damit könntest Du maximal ca. 240,- Euro pro Monat "erarbeiten" und sparen. 3. Der Weg: Wenn Du das Geld aus dem Job sparen kannst, würde ich empfehlen, NICHT in eine Versicherung zu sparen. Wenn Du in die bAV einzahlst, gibt es nur wenige Versicherungen, die man überhaupt empfehlen könnte. Du brauchst in jedem Fall vorher eine unabhängige Beratung - am besten nicht bei einer Bank und auch nicht bei der Verbraucherberatung, sondern bei einem Makler/Vermittler, der breit aufgestellt ist.