1700€ Schulden bei Inkasso mehr als 10 Jahre alt, Vergleich möglich?
Hi zusammen,
habe eine Offene Forderung in höhe von ~1700€ bei einem Inkasso Unternehmen.
Die Forderung besteht seit mehr als 10 Jahren und bin erst vor kurzem wieder darauf Aufmerksam geworden.
Die Forderung ist tituliert, habe bereits vor vielen Jahren einige Zahlungen geleistet. Da ich es aus den Augen verlor, bin ich davon ausgegangen das ich keine Schulden mehr habe. Wurde aber eines besseren belehrt, die ursprüngliche Forderung von knapp 1000€ ist jetzt bei der aktuellen höhe angelangt.
Habe mich mit denen telefonisch in Kontakt gesetzt und hatte ein langes Gespräch dort. Es soll wohl um 2014 ein Vollstreckungsbescheid sowie der ganze andere Rest beantragt und ausgestellt worden sein, diese "wurden" mir auch an meine aktuelle Adresse verschickt, wurde so vom Amtsgericht bestätigt. Leider bin ich mir aber zu 100% sicher das dem nicht so ist, ich hatte einige Schulden, die wurden jedoch alle damals von mir getilgt. Und an so einen Brief würde ich mich erinnern.
Auch von der Inkasso habe ich nie einen Brief erhalten, sie konnten mir nur mitteilen das sie regelmäßig an meine gehackte email schreiben, obwohl die meine Adresse sowie alle anderen Daten haben.
Meine Frage an euch nun ist, wie hoch soll der Vergleich ausfallen? Was wäre akzeptabel? Im Internet finde ich etwas von 30%, im Telefonat hatte ich 40% angeboten, was aber nicht so gut aufgenommen worden ist.
Welchen Vergleich würdet Ihr mir vorschlagen?
Ich beziehe Grundsicherung, und daran wird sich so schnell auch nichts ändern.
3 Antworten
Ich kenne solche Vergleiche eigentlich nicht in Zusammenhang mit Ratenzahlung, sondern nur mit dem Angebot, Summe X sofort "von dritter Seite" zu zahlen.
Und auch nur bei schlechter Prognose (alt, arm und erwerbsunfähig).
Wenn Du noch nicht so alt bist, besteht ja eine Chance auf spätere Pfändungsmöglichkeit. Eine Ratenzahlungsvereinbarung müsste vonseiten des Inkasso beobachtet werden, das kostet die auch zukünftigen Arbeitsaufwand. Deshalb gibt es auch immer einen Aufschlag für Ratenzahlungsvereinbarungen, die dann ja oft nicht das Papier wert sind.
Ich weiss nicht, was ein Inkasso für den Aufkauf eines Titels von 1.000,- bezahlt, vielleicht 300,-? Bei einem Vergleich über 40% (668) würden die bei versprochenen Raten von 50,- in den nächsten 14 Monaten also 368,-€ einnehmen, also vielleicht, für ihre Vorleistung vor 10 Jahren und ihren Arbeitsaufwand. Das ist mager, aber vielleicht besser als nichts.
Telefonisch solltest Du nicht mit denen verhandeln.
Eine PI halte ich auch nicht für angemessen.
Du hast Grundsicherung, d.h. mittels Pfändung ist bei dir nichts zu holen. Daher kannst du pokern, entweder gar nichts oder sie lassen sich auf das ein was du bietets, gern auch in Raten.
Ich würde die ursprüngliche Forderung von 1000 € anbieten. 30 oder 40% von 1700 halte ich für zu wenig.
Vielleicht hast Du das Angebot von 40% einfach zu schnell gemacht.
Das läßt die Gegenseite vermuten, dass bei Dir doch noch was zu holen ist. Das werden die vermutlich jetzt austesten. Erst wenn alle jetzt eingeleiteten Vollstreckungen furchtlos sind wird man Vergleichsvorschlägen wieder offen sein.
Dann wäre es auch besser, Dritte vorzuschieben, z.B. zu behaupten, Deine Eltern oder der Lebensgefährte würde das Geld für Dich zahlen. Diesen Dritten könnte man nämlich nicht per Zwangsvollstreckung zur Zahlung zwingen.