Wie viel Geld braucht man um sich zur Ruhe zu setzen?

8 Antworten

Überlege, was Du im Monat minimal brauchst, was Du mit etwas Komfort brauchst und wie viel Du evtl. noch sparen möchtest. Dann lasse Dir Deine derzeitige Rente berechnen. Dann berechne, wie viel Geld Du im Monat hättest mit der derzeitigen Rente + dem Betrag, den Du sparen könntest geteilt durch x mal Deinem Monatsbedarf. x ist die Anzahl der Monate (Jahre) von Deinem jetzigen Alter bis ca. 85 oder 90 Jahren. Man weiß ja nie, wie alt Du wirst. 

Es kommt also sowohl auf Dein Alter, als auch Deine bisherige Altersvorsorge als auch Deinen angestrebten Lebensstandard an. Und ggf. darauf, wie viel Du noch für Urlaub, Notfälle etc. sparen möchtest pro Monat mit Rente.

Geld reicht nicht aus, denn wenn es beispielsweise zu einer Hyperinflation kommt und das Brot mehrere Millionen Euro kostet, bringt dir dein Geld nichts. Man braucht eine abbezahlte Immobilie in guter Lage, 100.000 Euro auf der Bank, 100.000 Schweizer Franken und Aktien von Firmen, die regelmäßig eine Dividende zahlen im Wert von 1 Millionen Euro. Dann kann man sich beruhigt zur Ruhe setzen.

LC2015  21.09.2015, 21:26

Und wenn deine Immobilie sowie die Firmen, in die du investiert hast, durch Bomben zerstört werden biste am Ende.

roflmfao87  21.09.2015, 21:28

Nein, denn dann hast du immer noch das Grundstück in guter Lage und die Versicherung, die zahlt. Es werden auch nicht alle Unternehmen zugrunde gehen. So naiv bist du doch nicht, dass du das glaubst, oder?

LC2015  21.09.2015, 23:12
@roflmfao87

In deiner Schilderung ist keine Rede von einer Versicherung gegen Bombenangriffe.

Mein Kommentar war - wie du hoffentlich gemerkt hast - lediglich eine Anspielung auf die Tatsache, dass du in deiner Antwort davon sprichst, dass Geld im Falle einer Hyperinflation nicht ausreiche.

Um zu deiner Antwort auf meinen Kommentar zurückzukommen: Ich halte das von mir genannte Szenario tatsächlich für extrem unwahrscheinlich. Eine Hyperinflation halte ich jedoch für nicht wesentlich wahrscheinlicher.

roflmfao87  21.09.2015, 23:28
@LC2015

Ist das dein ERNST? Die Wohngebäudeversicherung ist PFLICHT für alle Immobilienkäufer. Wird das Gebäude zerstört, zahlt die Versicherung den Wiederaufbau. Du scheinst noch sehr jung und unerfahren zu sein. Nichts für ungut

Natürlich ist eine Hyperinflation unwahrscheinlich, aber ich bin eben jemand, der auf Nummer sicher geht. Auch eine "normale" Inflation führt im Laufe der Zeit zu einer Enteignung. Papier-Geld ist beliebig vermehrbar und stellt nun mal keine absolute Sicherheit dar. Die EZB plant ihre Geldpolitik mit einer mittelfristigen Entwertung von zwei Prozent pro Jahr. Das bedeutet im „Idealfall“ eine Enteignung von einem Drittel in 20 Jahren, 45 Prozent in 30 Jahren und 55 Prozent in 40 Jahren. Wer sich nur auf Papier-Geld verlässt, kann sich nicht beruhigt zur Ruhe setzen. Wer Anteile an profitablen Weltunternehmen besitzt, besitzt auch noch während und nach der Hyperinflation Anteile an profitablen Weltunternehmen (Beispiel Coca Cola). Aktionäre und Immobilienbesitzer haben die deutsche Hyperinflation im letzten Jahrhundert unbeschadet überstanden. Papiergeld-Millionäre wurden zu armen Leuten.

Sonnenstern811  22.09.2015, 01:10
@roflmfao87

Bei Zerstörung durch kriegerische Handlungen zahlt keine Versicherung.

Da wären aber sonst schon sehr viele Versicherungen auf dieser Welt pleite, nebst ihren Rückversicherern.

Wie naiv ist es denn, das zu glauben?

LC2015  22.09.2015, 01:15
@roflmfao87

Ist das dein ERNST? Die Wohngebäudeversicherung ist PFLICHT für alle Immobilienkäufer.

Ganz ruhig, Brauner. Das war früher mal so, heute nicht mehr.

Die EZB plant ihre Geldpolitik mit einer mittelfristigen Entwertung von zwei Prozent pro Jahr. Das bedeutet im „Idealfall“ eine Enteignung von einem Drittel in 20 Jahren, 45 Prozent in 30 Jahren und 55 Prozent in 40 Jahren.

Für unseren Fall ist das eine wertlose Milchmädchenrechnung. Klar ist es sinnvoll in Sachwerte wie Immobilien und Aktien zu investieren. Nicht nur zum Schutz vor hoher Inflation sondern auch wegen der Rendite. Allerdings bekommt man auf Festgeld- und Tagesgeldkonten Zinsen. Diese sind zugegebenermaßen nicht sonderlich hoch und werden die Inflation gerade auf längere Sicht wahrscheinlich nicht ausgleichen, aber dennoch wirken sie sich mildernd auf die "spürbare Enteignung" durch Inflation aus.

Zudem kann einem die Enteignung durch "normale" Inflation bei großen Beträgen wie z.B. 50 Millionen Euro ziemlich egal sein, da es trotzdem reicht, um sich mit überdurchschnittlichemLebensstandard zur Ruhe zu setzen und genau darum geht es in der Frage.

Übrigens: Mit Geld kann man sich auch Aktien und Immobilien kaufen. Insofern kann man sich auch mit 20 Millionen Euro trotz etwaiger Hyperinflation in ein paar Jahren getrost zur Ruhe setzen, wenn man das Geld heute klug einsetzt. In der Frage wird ein solches Vorgehen nicht ausgeschlossen.

Damit wären wir wieder bei deiner ursprünglichen Antwort. Inhaltlich prinzipiell korrekt, aber leider am Thema vorbei, denn es geht darum wie viel Geld man braucht und nicht wie man es möglicherweise einsetzt. Nichts für ungut.


roflmfao87  22.09.2015, 13:10
@LC2015

@ Sonnenstern: In der Tat enthalten heute viele Hausrat- und Wohngebäudeversicherungen eine Kriegsausschlussklausel. Schön blöd, wenn man sich die falsche Versicherung aussucht. Meine Versicherung zahlt bei Zerstörung (egal wie sie zustande gekommen ist) den Wiederaufbau. Auch bei kriegerischen Handlungen. Der Beitrag ist natürlich etwas höher.

@ LC2015 Aus irgendeinem irrsinnigen Grund ist die Wohngebäudeversicherung heute keine Pflicht mehr. Unglaublich. Wie auch immer, wer als Eigenheimbesitzer keine Wohngebäudeversicherung hat, ist nicht geschäftsfähig und braucht einen gesetzlichen Betreuer. "Mit Geld kann man sich auch Aktien und Immobilien kaufen. Insofern kann man sich auch mit 20 Millionen Euro trotz etwaiger Hyperinflation in ein paar Jahren getrost zur Ruhe setzen, wenn man das Geld heute klug einsetzt." KORREKT. Ob der Durchschnittsdeutsche klug genug ist, das Geld richtig anzulegen, darf jedoch stark bezweifelt werden.

Das hängt doch von dir, deinem Lebensstil und deinem Alter ab.

Langfristig gesehen brauchst Du so viel, dass Du von den Zinserträgen bzw. Investitionsrenditen leben kannst. Also ungefähr das 400fache dessen, was Du pro Monat als Betrag zum Leben nach Steuern brauchst. Dabei gehe ich von einer langfristig erzielbaren Kapitalrendite von 5 % vor Steuern aus, was auf Sicht einiger Jahrzehnte (mit Schwankungen) realistisch ist.

Immer einen Euro mehr im Portenonnaie und auf dem Konto, als du ausgeben kannst. Dann geht es.

Andere Währungen sind auch geeignet.