Wie muss man schalten wenn man bei 100kmh eine Notbremse durchführen muss?

6 Antworten

Ist im Zweifel egal, die Bremse besiegt den Schwung und den Motor. Dann geht der Motor aber aus, wenn du die Kupplung nicht trittst, da du aber sowieso stehen willst...

Wichtiger ist, voll drauf, auch wenn das ABS rüttelt, immer voll drauf, auf die Bremse.

Dabei möglichst nicht lenken und wenn, dann so vorsichtig wie es geht, da kann man trotz ABS schnell schleudern.

Bremsen müssen immer in top Zustand sein, wenn da eine Seite stärker bremst als die andere, dann bist du besser Profirennfahrer oder hoffst, dass du ESP hast und das auch gut funktioniert.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Bremsen müssen immer in top Zustand sein, wenn da eine Seite stärker bremst als die andere, dann bist du besser Profirennfahrer oder hoffst, dass du ESP hast und das auch gut funktioniert.

Ja, Bremsen müssen immer im Top-Zustand sein.

Nein, das ESP regelt in solch eine Situation gar nicht. Das ESP greift an 2 Punkten an:

Motorleistung-die ist sowieso nicht da, da du ausgekuppelt hast, also greift ESP hier nicht.

Bremse: Durch Bremseingriffe wird versucht das Fahrzeug in die Lenkrichtung zu drehen durch ein Moment an einem einzelnen Rad.

Bei einer Vollbremsung ist aber auch der Teil lahmgelegt. Denn alle Bremsen greifen bereits mit ihrer Maximalen Kraft. Um also ein Drehmoment zu erzeugen müsste ESP 3 Bremsen lösen, anstatt eine anzuziehen-->Das ist gesetzlich gar nicht erlaubt, der Bremsbefehl hat immer Vorrang. Deshalb ist ESP bei einer Vollbremsung völlig egal.

Das ein Fahrzeug bei einer Vollbremsung in eine Richtung zieht passiert aber einfach-schlechter Untergrund oder unterschiedliche Untergründe können der Grund dafür sein. In dem Falle reicht es bei ABS meistens aus, einfach in die gewünschte Richtung zu lenken, das Fahrzeug folgt-mehr oder weniger-diesem Befehl.

Kupplung voll durchdrücken, gleichzeitig Bremsschlag ausführen. Den Bremsschlag vorher aber auf einem Fahrsicherheitstraining oder wenigsten auf einem Feldweg mal üben. Fast alle gehen viel zu lasch in die Eisen.

Das gilt natürlich nur für Fahrzeuge mit ABS. Leichte Lenkkorrekturen oder Ausweichmanöver kannst du durchführen, evtl. musst du aber trotz ABS von der Bremse gehen, droht das Fahrzeug nicht mehr der Lenkung zu folgen und du erachtest die Seitenführung für wichtiger als die Verzögerung.

Ohne ABS muss man milisekundenschnell entscheiden ob Stotterbremsung, Blockierbremsung oder Bremsen am Blockierpunkt die richtige Wahl ist-und diese Bremstechnik dann korrekt ausführen.

Am Ende erstmal tief durchatmen, richtigen Gang auswählen und wieder los/weiterfahren.

Stotterbremse ist nie eine gute Sache. Wenn kein ABS vorhanden ist (und man kein Rennfahrer ist), besser voll drauf und Reifen blockieren lassen und bestenfals die Bremse lösen, wenn ausgewichen werden muss. Selbst mit Gleitreibung hat man in dem Fall immer noch größere Bremswirkung, als würde man versuchen die Reifen kurz vor dem Blockierpunkt zu halten. Das schaffen vielleicht die Rennfahrer und Möchtegernrennfahrer unter. Alle anderen sollten wie gesagt voll durchtreten.

@Vando

Entschuldigung, solch einen Schwachsinn habe ich noch nie gehört.

Gerade in Scharfen Kurven oder auf zwei unterschiedlichen Oberflächen ist die Stotterbremse die einzige Möglichkeit, das Fahrzeug stabil zu halten. Punkt.

Habe ich gerade erst vor ein paar Wochen auf dem Fahrsicherheitstraining wieder erneut gelernt-und ausgeführt, da ich mit einem Auto ohne ABS teilgenommen habe.

Selbst mit Gleitreibung hat man in dem Fall immer noch größere Bremswirkung, als würde man versuchen die Reifen kurz vor dem Blockierpunkt zu halten.

Auch hier kann ich dir nur sagen: Bei niedrigen Geschwindigkeiten-so bis 30-sicherlich korrekt, darüber nicht mehr. Denn das Gummi fängt im wahrsten Sinne des Wortes an zu kochen und das Fahrzeug schwimmt auf dem eigenen Gummi auf. Dreht sich der Reifen, stimmt das also nicht mehr. Und wenn ich den Blockierpunkt sehr genau treffe-was ich tatsächlich inzwischen recht gut hinbekomme, so ist das definitiv eine sehr gute Wahl.

Wenn ich immer nur durchtrete kann ich von der Spur abkommen, abfliegen, mich drehen o.ä. Die folgen können unter anderem ein Seitenaufprall mit extrem Hoher Geschwindigkeit sein. Das ist völlig überflüssig, manchmal ist nur die Stotterbremsung die richtige Lösung.

Wer natürlich meint, ohne Training auf die Straße zu gehen, der hat den ersten Fehler gemacht, egal ob mit ABS oder ohne. Aber die Idioten setzen ihr Fahrzeug sowieso vor die Wand.

@roboboy

Da hat mir mein Fahrsicherheitslehrer mal anderes erzählt.

Auf Eis und Schnee ist das der Fall (und nur wenn man kein ABS hat). Aber auf grader Strecke eines nicht geübten Fahrers aber nicht.

@Vando

Wobei. Du hast gesagt, Entscheidung zwischen Blockier, Stotter und Profibremsung und somit die richtige Bremsung genannt. Insofern will ich dir dann doch recht geben, mit dem was du gesagt hast.

@Vando

Auf gerader Strecke ist auch meistens die Blockierbremsung die beste Alternative. Vor allem auf Schnee--->Bremskeil-->Deutlich kürzerer Bremsweg.

Aber gerade wenn du Rechts noch Schneeverwehungen hast, links gesalzenen Teer-das kommt bei uns oft vor-würdest du über die komplette Fahrbahn schleudern, würdest du blockierend Bremsen:

https://www.youtube.com/watch?v=WqYmBoKbwA0

Ohne ABS ist es noch deutlich wichtiger sich intensiv mit dem Bremsen zu befassen, dafür auch gerne einen alten Satz Reifen nehmen und diesen bei Bremsübungen zu Schrott fahren. Aber nichts ist wichtiger, als bei solch einer Bremsung Herr der Lage zu bleiben. Denn wenn man am Ende im Gegenverkehr landet, anstatt im Vordermann ist auch niemandem geholfen.

Glaub mir, in einer echten Notlage springst Du voll auf die Bremse und die Kupplung, schon um Dich abzustützen, das machst Du instinktiv. Du brauchst beide Hände am Lenkrad um ein Ausbrechen des Fahrzeugs zu verhindern, an schalten ist nicht zu denken und Du betest nur mehr, dass Dir hinten keiner draufknallt und Dich in das Hindernis rein schiebt.

Glaub mir, in einer echten Notlage springst Du voll auf die Bremse und die Kupplung, schon um Dich abzustützen, das machst Du instinktiv

Jammerschade, dass das völliger Unsinn ist. Die meisten Unfälle, die ich gesehen habe, hätten viel glimpflicher ausgehen können, wären die Unfallbeteiligten in der Lage gewesen, voll in die Eisen zu treten. Oft aber sieht man nicht mal die Bremsspuren an der Unfallstelle-weil die Fahrer nicht mal in den ABS-Bereich gekommen sind (Ja, auch eine ABS-Bremsung hinterlässt Bremsspuren). Eine Vollbremsung muss trainiert werden, die kann niemand einfach mal so.

@roboboy

Ich weiß nicht wie es anderen geht, kann ja nur von mir selbst ausgehen. Ich war schon mehrfach in solchen Situationen, wo ich nur mehr instinktiv reagiert habe und mit voller Kraft in die Eisen gestiegen bin (mit ABS).

@airblue68

Und ehrlich: Das glaube ich dir nicht. Denn es geht meist noch viel mehr als das, was du unter einer "Vollbremsung" verstehst. Nur, weil das Bremspedal vibriert ist das noch lange keine Vollbremsung. Niemand, der noch kein Fahrsicherheitstraining hatte, konnte mir eine Vollbremsung zeigen-egal ob Fahranfänger (Wobei es hier ausnahmen gab), Vielfahrer oder langjährige Fahrer.

Denn der Bremsschlag fehlt-dieser wird immer mit viel zu wenig Gewalt ausgeführt.

Ausnahme: Du fährst irgendso ein modernen Karren, in dem das Bremspedal ähnliche Widerstandwerte aufweist wie das Gaspedal. Da mag das funktionieren. Aber in einem Alten Auto, ohne Bremsassistent und nur mit schlechter Bremskraftverstärkung hast du keine Chance die Vollbremsung in der Gefahrensituation beim ersten mal hinzubekommen.

Das schließe ich mich dem roboboy an. (Wenn auch nicht so in einer drastischen Wortwahl).

Die meisten Menschen verkrampfen eher, anstatt das Bremspedal wirklich durchzudrücken. 

In der Antwort ist noch etwas falsch: Ein Wagen (mit ABS) bricht nicht aus, nur weil man vollbremmst. Du kannst sogar die Hände (eines ABS Wagens) vom Lenkrad nehmen, während der Vollbremsung. 

Schalten muss man bei der Gefahrenbremsung gar nicht.

Bei einem handschalteten Wagen trittst du auf die Bremse und Kupplung gleichzeitig. Bist du dann zum Stehen gekommen, schaltest du zum Anfahren einfach in den 1. Gang. (Ich denke mal man muss nicht erwähnen, dass jeden Gang durchzuschalten ziemlich sinnlos wäre).

Die Automatikfahrer sind aus dem Schalten sowieso raus. Das erledigt das Fahrzeug automatisch.

Btw: Bei einer Gefahrenbremsung wirst du so oder so nicht daran denken irgendwo einen Hebel in N zu schalten. In einer Gefahrenbremsung hast du die Geschwindigkeit so schnell verringert, dass du dazu „keine Zeit" hast. Zudem kommt dann noch die Schockstarre, die dich ebenfalls (jedoch hoffentlich nicht zu sehr) von solchen Dingen abhält.

Übrigens: Wenn du mal auf einer Landstraße nachts um 3 ganz alleine bist, versuch mal ne Vollbremsung zu machen. Ich könnte für wetten, du schaffst es nicht. Und alles wo nicht heftig die Bremspedal vibriert, ist keine Vollbremsung.


Grüße

Und alles wo nicht heftig die Bremspedal vibriert, ist keine Vollbremsung.

Und nicht alles, wo das Bremspedal heftig vibriert ist eine Vollbremsung. Denn auch die Hinterräder müssen in die Regelung mit einbezogen werden, sofern das Fahrzeug ABS hat. Und nur, weil das ABS regelt, heißt das noch lange nicht, dass der Bremsschlag richtig ausgeführt wurde.

@roboboy

Jup. Ich weiß.

Ayayay.

Und alles, *bei dem nicht heftig *das Bremspedal vibriert, ist keine Vollbremsung.

Das ist ja peinlich.

Mit aller Kraft auf die Bremse - alles andere ist egal.