Wie läuft die Jobsuche korrekt ab, Zusage, Bedenkzeit, Auswahl,...?

6 Antworten

Wenn man nach einer Zusage vom AG Bedenkzeit braucht, hat man nicht zugesagt. Der AG kann (und wird) andere Kandidaten ansehen. Das solltest du bedenken.

hiroller 
Fragesteller
 12.05.2020, 18:31

Naja so ne richtige Bedenkzeit ist das nicht, die schicken mir jetzt sobald die mit der Bürokratie durch sind den Vertrag, das ist quasi meine "Bedenkzeit"

Nube4618  12.05.2020, 18:32
@hiroller

Ach so, das ist was anderes, ok.

Wenn du eine Zusage erhalten hast, dann solltest du dich schnell entscheiden, was du willst. Halte den Arbeitgeber nicht lange hin, weil das sonst den Eindruck vermittelt, du wärst nicht in der Lage, eigene Entscheidungen zu treffen oder du hättest dich nur so zum Spaß beworben.

Du sagst, dass du bei dem neuen Arbeitgeber noch niemanden groß kennst. Das ist immer so bei neuen Betrieben, selbst wenn du jetzt noch eine andere Stelle annehmen würdest. Daher werte dies bitte nicht als Ablehnungsgrund, denn Leute, die du nicht kennst, kannst du kennenlernen, was dann sehr schnell zu einem Pro-Grund wird.

Wenn der Arbeitgeber gut zu erreichen ist, kann dir für den Arbeitsweg nichts Besseres passieren, was ein dickes Plus darstellen sollte.

Wenn du schon eine Zusage bekommen hast und die Menschen mit dir freundlich umgegangen sind, dann solltest du diese Chance auch nutzen. Grade jetzt in der Krisenzeit ist es nicht leicht, eine Stelle zu bekommen. Wenn du Pech hast und dem Arbeitgeber eine Absage erteilst, kannst du weiteres Pech haben und die restlichen Arbeitgeber, wo du noch Gespräche hast, nehmen dich auch nicht. Das Ende vom Lied wäre dann, dass du arbeitslos auf unbestimmt wärst, da die Wirtschaft nur sehr langsam wieder anrollen wird.

Wenn es bei dem neuen Arbeitgeber stressig sein sollte und viel zu tun geben sollte, dann solltest du das nicht als negativ werten, sondern eher versuchen, das Positive darin zu sehen, indem du die Chance hast, dein Können zu beweisen und indem du sehr wertvolle Berufserfahrung sammeln kannst. Diese könntest du dann später bei einem eventuellen anderen Arbeitgeber unter Beweis stellen.

Fazit: Ich sehe momentan mehr positive, als negative Argumente in der Zusage. Ich finde es aber dennoch toll, dass du dir Gedanken gemacht hast. Die Entscheidung musst du letztendlich ganz alleine treffen. Bedenke aber bitte, dass du in der jetzigen Situation riesiges Glück hast, eine Zusage bekommen zu haben, denn viele Menschen haben durch Corona ihre Arbeitsplätze verloren, ohne es zu wollen.

Natürlich kannst du noch weitere Vorstellungsgespräche führen nachdem du den Vertrag unterschrieben hast, weil immer was dazwischen kommen kann. Allerdings würde ich es dann auch bei den beiden offenen Stellen belassen, bei denen du die Gespräche noch hast. Sollte sich noch eine Zusage ergeben, hast du im besten Fall zwei halbe Stellen, was richtig gut ist. Daher sieh die Lage mal eher positiv als negativ, denn viele Leute suchen jahrelang nach einer Stelle und bekommen keine. Du hingegen hast wirklich Glück gehabt. Also würde ich dir empfehlen, diese Chance auch zu nutzen.

hiroller 
Fragesteller
 16.05.2020, 07:15

Ich hab zwischenzeitlich noch eine Zusage erhalten, ebenfalls im öffentlichen Dienst, die brauchen anscheinend dringend Informatiker, da hab ich wohl Glück gehabt.

Hab jetzt also zwei Zusagen und eine potentielle dritte in meinem Ausbildungsbetrieb. Habe mich jetzt aber entschieden mich nicht weiter zu bewerben und die Stelle von der ich in meiner Frage hier erzählt habe, anzunehmen. Die "stressigere" im öffentlichen Dienst. Ich arbeite lieber ein paar Stunden mehr und mache dafür Aufgaben, die mich interessieren und die mich herausfordern als in meinem Ausbildungsbetrieb Däumnchen zu drehen. Wenn es so schlimm sein sollte gibt es ja sowieso die Probezeit.

Auf jeden Fall danke für deine Antwort! Bin solche nette Antworten auf gutefrage gar nicht gewöhnt... :)

Hallo,

ich finde es gut, wenn Du schon vor Beginn einer Anstellung darüber nachdenkst, welche Aufgaben Dir mehr oder weniger gefallen. Das gilt natürlich immer nur für Aufgaben oder -gebiete, die man bereits kennt.

In Deinem Schreiben steht aber auch:

Das was mir gefällt setzt immer ein Studium voraus, und dafür bin ich 1. zu doof

trotzdem beurteilst Du die Stellen , ob da ein Studium möglich wäre?

Im Normalfall entscheidet man sich in relativ kurzer Zeitspanne für oder gegen eine angebotene Stelle - das hängt aber auch davon ab, wie begehrt die Stelle ist! Wenn sich viele bewerben, dann hat man eben wenig Zeit sich zu entscheiden - sonst ist sie weg.

Die 2. Stelle würde mir gefallen, weil einfacher erreichbar und im öffentlichen Dienst. Aber genau diese Entscheidung kann Dir keiner abnehmen, der Dich nicht kennt.
Übrigens sollte man auch nicht allzu schnell die Stelle wechseln, das schreckt auch den Arbeitgeber ab.

Einmal unterschrieben gilt! Danach muss gekündigt werden (mit Kündigungsfrist!) - also nicht heute hü und morgen anders!!

Zu Beginn habe ich so aller 2-3 Jahre die Stelle gewechselt (also 4 mal).

Ich wünsche Dir noch viel Erfolg und

Grüße aus Leipzig

Wenn ich mich bewerbe, dann nur mit der vollen Überzeugung die Stelle auch haben zu wollen. Jeder der sich bewirbt kennt die Stellenanzeige und hat sich schon vorher Gedanken darüber gemacht. Das erwarten die Personaler auch. natürlich dient auch ein Bewerbungsgespräch dazu das zu hinterfragen was man noch nicht so kennt oder man noch wissen möchte was nicht in der Stellenanzeige stand. Jedoch sollten alle Unklarheiten in dem Vorstellungsgespräch geklärt sein, um von Deiner Seite schon eine Zusage oder Absage zu erhalten. Denn eine Zusage bekommst Du von denen sowieso nicht sofort. Die lassen sich ein paar Tage Zeit. Möglicherweise haben die ja noch andere Bewerber. Hinhalten geht gar nicht. Du mußt Dich sofort entscheiden und überläßt denen dann die Wahl Dir eine Zusage oder eine Absage zu erteilen. In der Zeit kannst Du ja weitere Gespräche führen bis die Antwort kommt. Wenn die Zusage da ist solltest Du auch gleich zusagen, denn das erwarten die. Wenn Du sie dann noch hinhalten möchtest um auf eine andere Antwort zu warten wird das Angebot leider wieder hinfällig, denn dann werden sie sich gegen Dich entscheiden. Warum sollten die auf Deine Antwort noch warten, wenn Du nicht sicher bist?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Lange Hinhalten ist nicht die feine englische Art.

Und dann kann’s das auch mal mit der Stelle gewesen sein.

Vertrag unterschrieben..gilt erstmal. Mit Pech musst Du den Job antreten und dann fristgerecht kündigen.

As würdest Du wohl sagen, wenn Du denkst, Du hast die Wunschstelle..und dann sagen die haha..ne. Dich nicht.

Fändste doof? Komisch..echt jetzt?

hiroller 
Fragesteller
 12.05.2020, 18:33

Ich höre da verschiedenes, deshalb wollt ich lieber fragen. Mir wurde meistens empfohlen, ich soll nur auf mich schauen, weil die großen Firmen immer wen finden und genug Ressourcen haben - ich soll überall zusagen, "lügen", usw.

Ich selbst bin ein offener Mensch der es allen recht machen will, daher find ich sowas schwer.

Lange hinhalten war auch etwas blöd dahergesagt, ich würde an sich eigentlich nur noch die zwei Vorstellungsgespräche wahrnehmen die jetzt kommen, man weiß ja nie...