Wie kann ich meine eigene Investmentfirma gründen, wie läuft das genau ab und was ist der verdienst?

7 Antworten

@Tritur: Das der Fragende sich im Vorfeld auch mit möglichen Verlusten und Risiken und Haftungen befasst, heißt nicht, daß er keine Ahnung hat, sondern beweist klares denken und Weitsicht. Endlich mal einer, der nicht so blauäugig naiv an eine Firmengründung geht, sondern sich auch Gedanken über die Unangenehmen Seiten macht.

@Fragesteller: 1)Statt die Firma umzuwandeln, wäre vielleicht eine Neugründung in betracht zu ziehen. Und dann nach und nach sich aus der Maklerfirma zurückzuziehen, bis zur endgültigen Liquidierung, oder Verkauf. So wäre die Maklerfirma, immernoch als "Sicherheit". 2) Haftung: Auf dem Papier haftet der investor, je nach dem, welche Garantien er den Kunden gibt. Wird die Garantierte Summe nicht erreicht, muß die Investmentfirma dafür geradestehen. In der Realität sieht es so aus, das sich die Investmentfirma jeden Monat eine Beteiligung vom erwirtschafteten Gewinn ausbezahlt (normalerweise 50%), bei Verlusten werden diese aber zu 100% auf die Kundengelder umgewälzt. - Gewinne teilen, Verluste auf andere Abschieben (Kunden)!
3)Jeder kann eine Investmentfirma gründen. Problem ist das nötige Kapital. Z.B. eine Fondgründung kostet in Luxenburg 125.000 Startkapital, und weitere 30.000 Eur Jahresgebühr. Der Fond muß nach einem Jahr die Größe von 1.250.000 Euro erreicht haben, hierfür dürfen aber Kundengelder mit eingerechnet werden. Das ist eine der kostengünstigen Varianten. Wenn Du Investments in Deutschland tätigst, im großen Stil, mußt du dich mit der BaFin auseinandersetzen, die haben sehr strenge Regeln. Vor allen Dingen mußt du eine sehr große Summe an Rücklagen schaffen, damit die Kundengelder abgesichert sind. Eventuell würde sich je nach Summe die Gründung einer Offshore Bank lohnen. Damit umgeht man quasi die Steuern und muß seine Bücher nur sehr begrenzt offenlegen. Banklizenz kostet aber min. 50.000 Euro. zusätzlich sind ca. 100.000 Euro an Gebühren und Rechtsberater/Notare fällig. Ausserdem eine monatliche Summe von min. 10.000 Euro. Fazit: Handel für Dich selbst, im privaten Rahmen. Ansonsten such dir eine gute Wirtschaftskanzlei, die kennen sich mit allen Aspekten aus, und hilft dir. kostet natürlich eine Kleinigkeit.

Investmentfirma - Grundsätzlich nur in USA, Kanalinseln, oder UK auf Grund von steuerlichen Vorteilen, Sicherheit Haftung, Einfachheit etc. Oder eine fertige kaufen. Ich hatte bereits 1990 ein Investmentfirma in Boston, MA gegründet. Deutschland ist hyperreguliert und es ist so gut wie alles verboten, bzw. muss überteuert gekauft werden. In der Dritten Welt nennt man das Korruption, hier ist es legalisiert worden.

Bei Investment Geschäften musst du sehr aufpassen - bereits das Anbieten von irgendwelchen Finanzgeschäften kann dich zu Fall bringen. Ich würde das absichern über Jersey so wie es viele Internet Casinos und Finanzanbieter tun. Das ist rel. schnell getan.

BWL Studium - Soll das ein Witz sein? Steve Jobs hatte keins, Bill Gates hat keins, Donald Trump und Warren Buffet auch nicht. Ha ha der war gut..

Weitere Antworten gerne, aber nur privat... Viel Glück

1. Ja, es ist durchaus möglich. Das Problem ist eher der Unternehmensstandort Deutschland aufgrund der zahlreichen Reglementierungsprozesse, die du durchlaufen musst. Eine Konzession als Finanz- und Anlagenberater bekommst du in DACH (steht für Deutschland, Österreich, Schweiz)  ziemlich leicht, die für ein richtiges Investementhaus ist von den formalen und wirtschaftsjuristischen Anforderungen nur mehr knapp hinter jenen, die an eine Bank gestellt werden. Hier würde es sich anbieten, das geschäft von den USA, den Kanalinseln, oder aber von italien aus zu führen, wie es beispielsweise Moretti macht.

2. Solang du nicht grob fahrlässig oder gar vorsätzlich handelst (beispielsweise wegen Kickback zahlungen die an dich gehen laufend Transaktionen machst die deinen Klienten nix bringen), haftest du nur innerhalb jener Garantien, die du gegenüber deinen Klienten abgibst. Wenn du beispielsweise eine Kapitalgarantie über 70% abgibst und das veranlagte Vermögen des Klienten geht runter auf 60%, musst du ihm die restlichen 10% ersetzen.

3. Ja, kann man, BWL Studium ist nichtmal sonderlich nützlich dafür.

Ein Unternehmen, welches von Italien oder den Kanaren aus arbeitet, erweckt bei seriösen Kunden keinen gute Eindruck. Die USA sind für deutsche Kunden die Hölle. Und wer vedammt ist Morelli??

Wer Garantien auf einen bestimmten Ertrag abgibt ist dumm oder unseriös und wer glaubt, dass ein BWL-Studium nicht sonderlich nützlich ist, hat sicher selbst keines.

@Tritur

BWL Studium ist nützlich, wenn man ins mittlere Management einer Firma kommen will, dann irgendwann den wissenschaftlich gesehen wertlosen, aber prestigeträchtigen MBA nachschiebt und darauf hofft, im gesetzteren Alter in einem Vorstand oder Aufsichtsrat zu landen.
Für ein Investementhaus ist Finanzmathematik oder von mir aus Volkswirtschaft (Bondmarket Kompetenz) die bessere Wahl.

Ansonsten empfehle ich eine bessere Brille oder eine Infusion Allgemeinbildung:

- Kanalinseln haben mit Kanaren nichts zu tun, man versteht darunter die meist Großbritannien zugehörigen Inseln im Ärmelkanal mit großzügigen Steuer- und Unternehmensprivilegien. Da sie offiziell UK angehören wirken sie standortmäßig meist durchaus seriös.

- Moretti Associates ist eine "berühmt-berüchtigte" Investementberatungs und Anlagenverwaltungsfirma, die von italien aus den deutschsprachigen Raum erfoglreich (in Bezug auf Kundenaquisition, nicht auf Ertrag) beackert.

- Ertragsgarantien geben die wenigsten. Aber eine Garantie bzw. ein Versprechen dass das angelegte Kapital über einen Zeithorizont von XX jahren nicht weniger wird oder maximal YY Prozent an Wert verliert, bieten inzwischen einige Unternehmen an, insbesonder als Lockmittel für Neukunden.

Vielleicht solltest Du Dir erst mal überlegen, welcher Beschäftigung Du nachgehen, bzw. was Du lernen willst. "Investmentfirma" kann nämlich alles bedeuten, von der Drückerfirma, die älteren Damen und dumm-gierigen Ärzten das Fell über die Ohren zieht, über den Vermögensverwalter, bis hin zur Investmentbank.

In allen Fällen braucht man lange Berufserfahrung die man sich als Angestellter erwirbt, als Vermögensverwalter im Bereich der Anlageberatung. Außerdem braucht man Fleiß und unternehmerisches Denken sowie kaufmännische Erfahrung. Vor allem aber braucht man einiges an Eigenkapital (> 75.000 EUR) um die gesetzlichen Kapitalanforderungen zu erfüllen und um die Anlaufzeit, in der man noch zuwenig Kunden hat, zu überbrücken. Zu alledem ist eine entsprechende Erlaubnis der BAFin erforderlich, die ohne mehrjährige Branchenerfahrung nicht zu erhalten ist.

Wer schon vor Beginn seiner Berufstätigkeit in dieser Branche sich über Haftungsfragen bei Fehlberatung den Kopf zerbricht, beweist, dass er von diesem Geschäft keine Ahnung hat. Er sollte sich also auf jeden Fall erst mal um ein mehrjähriges Angestelltenverhältnis in der Finanzbranche bemühen. Im Umgang mit Kunden wird er dann bald erkennen, ob er das Zeug für ein eigenes Unternehmen hat.

warum fragst du,wenn du schon soviel erfahrung hast?

um eine investmentfirma zu gründen,brauchst du kapital,ein "gutes händchen" für investments,ne gute haftpflichtversicherung,aber keine ausbildung---ob man auch ne zulassung seitens der BAFIN braucht,weiss ich nicht.

Ich besitze Erfahrungen im Bereich Investments, allerdings nicht, in Sachen eine Investmentfirma zu gründen. Doch man lernt nie aus, daher frage ich dies ;)

@CoolDragon

ich hab eindeutige erfahrungen mit investmentfirmen!

wenn du fuss gefasst hast,dann ist das wie GELDDRUCKEN,weil besonders,die DEUTSCHEN sich sehr ungern mit geldanlagen beschäftigen und vor börse sogar panische angst haben!