Von Krankenschwester zum Bürojob
Hallo ihr Lieben, habe mich nun beim finanzamt beworben und warte auf vorstellungsgespräch, falls ich eingeladen werden sollte, was meint ihr wie kann ich auf die frage "Wie kommen sie von Krankenschwester zum finanzwirt/beamtin?" beantworten. ich weiß das sollte jeder für sich selbst wissen, aber ich weiß nicht wie aussagekräftik ich dies beantworten kann. krankenschwester geht mir physisch sehr zur lasten und zum teil auch psychisch. ich bin einfach nicht glücklich mit dem job. wenn ich denen das so sage dann denken die auch die hat nur kein bock auf stress und physische last, wobei man im büro ja auch stress hat, stress bin ich gewohnt. wäre für hilfreiche antworten dankbar.
3 Antworten
Hallo Kollegin, ich war nämlich mal Krankenpfleger. Das ist nun aber fast 40 Jahre her. Dennoch, es bleibt im Gedächtnis wie eingebrannt bestehen. Nun war ich OP-Pfleger, was früher eine absolute Ausnahme bedeutete. Dieses nur zur Erklärung und der Tatsache, es fehlt mir natürlich die normale objektive Beurteilung. Sicher ist der normale Stationsbetrieb kein leichtes Geschehen. Es ist wohl wie in allen Berufen eine Frage der Motivation und der Ausdauer, mit der man sich einbringt. Natürlich spielen die Belastungen der einzelnen Schicksale, mit denen man zu tun hat eine beeinflußende Rolle. Auch so bei mir, deshalb in den OP. Dort sieht man zwar das Elend in vollem Umfang, hat aber keinen näheren Bezug dazu. Vielleicht findet sich für Dich eine ähnliche Möglichkeit der Veränderung im Job. Wenn ja, es muss Dein voller Einsatz dazu bestehen. Nur dann macht es Sinn. Sonst fühlt man sich nämlich auf ein Abstellgleis verschoben, was auch nicht hilfreich ist. Solltest Du Dich für das Finanzamt entscheiden, so ist das auf jeden Fall so. Dort zählen nur Dienstjahre und Lehrgänge bei der Berufsentwicklung. Als Schwester, egal wo Du eingesetzt bist, wird Dir immer wieder eine gewisse Anerkennung für Dein Tun zuteil. Das ist ein sehr schönes Gefühl und macht wohl auch irgendwo glücklich und zufrieden. Schade, wenn Du gehst, so es dann nicht anders möglich ist. Gut ausgebildete Heilhelfer werden immer knapper. Als Frau kommen ja sicher auch noch andere Lebensinhalte in Betracht, welche berufliche Veränderungen zur Folge haben können. Ich für meine Person bedaure es, nicht wieder zurückgegangen zu sein, nachdem ich meinen Zivildienst beendet hatte. Krankenschwester, das ist sicher auch irgendwo eine Berufung. Sollte man ihr nicht so folgen, ist ein Wechsel jedoch zu empfehlen, da Spätfolgen an Körper und Seele wohl in den meisten Fällen an der Tagesordnung sind. Die frühe Berufswahl in jungen Jahren, so man sie ja in aller Regel trifft, ist bei so einem Beruf einfach oftmals eine Überforderung. Leider wäre es vermessen, Dir nun einen endgültigen Tipp geben zu wollen. Nun möchte ich Dir auf jeden Fall Glück wünschen, bei Deiner Entscheidung. Möge sie für Dich richtig gewesen sein, was Du jedoch erst viel später wissen wirst, so wie ich nun auch. Krankenschwestern sind etwas Besonderes. Sie verdienen den Respekt der Bevölkerung. Das ist bei mir bis heute so geblieben. Ein Kompliment von mir an Dich! Nochmals Glück!
Auf keinen Fall die Belastung in den Vordergrund stellen. Keine negativen Dinge erzählen. Nichts über Stress, Angeschlagenheit, etc....
Das Interesse am neuen Beruf sollte ausführlich dargestellt werden. Sich beruflich zu verändern gehört zum Leben dazu.
am besten einfach ehrlich sein!