Sollte man die Politiker im Bundestag gegen jüngere austauschen?

Das Ergebnis basiert auf 24 Abstimmungen

Nein... 83%
Ja... 17%

21 Antworten

Nein...

Auf welcher rechtlichen Grundlage willst du das denn tun? Im Bundestag ist wer gewählt wird. Gewählt kann der werden der auf der Liste einer der Parteien kandidiert oder der in einem Wahlkreis direkt gewählt wird.

Du hast also nun zwei Möglichkeiten: Du kannst auf den Meinungsbildungsprozess innerhalb der Parteien Einfluß nehmen oder dafür sorgen das nur "junge" (was immer die Definition davon ist) Abgeordnete in den Wahlkreisen direkt gewählt werden.

Ich wünsche dir wenig Erfolg, denn deine Aussage ist zutiefst undemokratisch und widerspricht allem geltenden Recht.

benwolf  11.07.2020, 18:02

Rechtliche Grundlagen kann man schaffen...

Die Erststimme ist undemokratischer als der Vorschlag des Fragestellers, da sollte man erstmal über eine Abschaffung diskutieren.

Ich halte ältere Menschen nicht für die schlechteren Politiker, im Gegenteil, aber sie repräsentieren eben auch nicht die Jungen. Und Politik wird eben für die Alten gemacht, das kann man schon als Problem auffassen und nach Lösungen suchen, wenngleich du natürlich recht hast, dass wir nicht einfach unbegründet Junge Menschen in die Politik lassen können

SchakKlusoh  11.07.2020, 18:07
@benwolf
aber sie repräsentieren eben auch nicht die Jungen

Wieso nicht? Muß man jung sein, um für junge Leute Politik zu machen?

DerRoll  11.07.2020, 18:10
@benwolf

In wiefern ist die Erststimme in der Form wie sie in Deutschland angewendet wird undemokratisch? Natürlich kann man rechtliche Grundlagen schaffen (solange sie verfassungskonform sind), aber dazu muß der Fragesteller auch Einfluß auf die Parteien nehmen, so oder so bleibt ihm das also nicht erspart.

pendejo  11.07.2020, 18:16
@benwolf

Dein Argument von der Repräsentanz ist nicht von der Hand zu weisen.
Andererseits gehe ich davon aus, daß es schon einen handfesten Grund hatte, daß in vielen, auch archaischen und undemokratischen, Kulturen beispielsweise ein "Ältestenrat" bei Entscheidungen mitzureden hatte oder Alte eine wichtige Funktion einnahmen.

benwolf  11.07.2020, 18:18
@SchakKlusoh

Nein, muss man nicht. Aber wird Politik für die Jungen gemacht? Stehen die Jungen zu Tausenden auf den Straßen? Gegen die Klimapolitik, gegen einen einzelnen verdammten Artikel aus dem EU Gesetz?

Wenn du Umfragen siehst, von Menschen unter 25, werden die nicht richtig repräsentiert. (Wohlgemerkt, ich gehöre da schon lange nicht mehr zu)

Ältere Menschen können immer gerne auch die Interessen der Jüngeren vertreten, aber das tun sie, im Mittel, eben nicht. Und unsere Politiker sind ja leider auch nicht im mittleren Alter, sondern eher nah an der Rente.

Gott verdammt, wir haben als Regierungspartei eine Christenpartei. Gläubige! Welcher junge Mensch ist den bitte Gläubig?

benwolf  11.07.2020, 18:21
@pendejo

Das streite ich auch gar nicht ab.

Wie gesagt, ich halte alte Menschen nicht für schlechte Politiker. Tatsächlich das Gegenteil.

Aber trotzdem sollte Politik immer für alle gemacht werden. Und da sehe ich Probleme. Es wird zu oft Politik für ältere Menschen gemacht (was an sich nicht schlimm ist) auf Lasten der Jungen.

benwolf  11.07.2020, 18:23
@DerRoll

Weil die Erststimme nicht die Wähler abbildet sondern die Mehrheit. Absolute Macht für eine Mehrheit, nicht bei absoluter Mehrheit.

DerRoll  11.07.2020, 18:25
@benwolf

Die Erststimme entscheidet nur mit darüber welche Personen in den Bundestag kommen, aber nciht über Mehrheitsverhältnisse. Das ist ja eben der Sinn von Ausgleichs- und Überhangmandaten. Das deutsche Wahlrecht ist ein Verhältniswahlrecht mit nur geringen Anleihen aus dem Mehrheitswahlrecht, die für eine erfolgreiche regionale Vertretung durchaus sinnvoll sind.

SchakKlusoh  11.07.2020, 18:51
@benwolf
Weil die Erststimme nicht die Wähler abbildet sondern die Mehrheit.

Du meinst die Zweitstimme, oder?

DerRoll  11.07.2020, 18:53
@SchakKlusoh

Ich glaube eher er hat das gesamte Wahlsystem nicht wirklich verstanden.

benwolf  11.07.2020, 19:04
@DerRoll

Vermutlich besser als du...

Ja, es gibt mittlerweile die Ausgleichsmandate (Die gibts nebenbei bemerkt noch nicht allzu lang).

Trotzdem ist der Sinn der Erststimme doch vollkommen überholt. Da tritt ein Mann/Frau für mehrere Hundert Tausend Menschen ein. Als ob der deren Interessen vertreten könnte. Und als ob die Wähler nach ihren Interessen wählen würden... Bei uns gewann durchgehend Karl Lauterbach. Meinst du irgendeiner meiner Freunde hätte das gewusst? Die lesen sich ja nicht mal den Namen durch der über SPD oder CDU steht.

Sry, die Erststimme kann ich nicht ernst nehmen und auch ihr Sinn erschließt sich mir nicht. Die Parteien stellen am Ende sowieso die Leute im Bundestag auf die die da haben wollen. Dann müssen auch mal Leute weichen die per Erststimme gewählt wurden. Das ist gängige Praxis.

benwolf  11.07.2020, 19:05
@SchakKlusoh

Nein, ich meine die Erststimme. Die Zweitstimme wird ja prozentual verteilt

Nein...
Sollte man die Politiker im Bundestag gegen jüngere austauschen?

Die Politiker im Bundestag sind vom Volke demokratisch gewählt. Niemand hat das Recht, sie "auszutauschen"!

Bleibt gesund und vernünftig!

Arnold

SchakKlusoh  11.07.2020, 18:05
demokratisch gewählt.

Man könnte darüber diskutieren, ob Listenwahlen den Wählerwillen wiedergeben.

Artus01  11.07.2020, 18:08
@SchakKlusoh

Nein, nicht nötig, denn es gibt keine reinen Listenwahlen.

SchakKlusoh  11.07.2020, 18:17
@Artus01

Die Zweitstimme ist bei der Wahl zum Deutschen Bundestag die grundsätzlich maßgebliche Stimme für die Sitzverteilung an die Parteien. Mit ihr wählt der Wähler eine Partei, deren Kandidaten auf einer Landesliste zusammengestellt werden.

https://de.wikipedia.org/wiki/Zweitstimme

Artus01  11.07.2020, 18:23
@SchakKlusoh

Das ist richtig, allerdings werden die sich ergebenden Mandate zuerst mit den direkt gewählten Kandidaten besetzt. Die Liste füllt nur den Rest aus und sorgt für Nachrücker falls jemand vorzeitig ausscheidet.

SchakKlusoh  11.07.2020, 18:49
@Artus01

... und?

Artus01  11.07.2020, 19:00
@SchakKlusoh

Sagt doch eindeutig aus das Dein Kommentar mit der Listenwahl Unsinn ist.

SchakKlusoh  12.07.2020, 14:06
@Artus01

Ehm, nein.

Der Wähler hat keinen Einfluß die Listen.

Artus01  12.07.2020, 14:08
@SchakKlusoh

Das muss er auch nicht, denn der Direktkandidat hat Vorrang vor jeder Liste, ich habe es Dir oben doch schon erklärt.

SchakKlusoh  12.07.2020, 14:58
@Artus01

Du hast gar nichts erklärt.

Zum Nachdenken: Welche Parteien im deutschen Bundestag haben keinen einzigen Direktkandidaten?

Artus01  12.07.2020, 16:36
@SchakKlusoh

Das ist unwichtig. Jede Partei bekommt soviele Mandate wie sie prozentual an Stimmen erhält. Diese Mandate werden dann zunächst von den Direktmandaten besetzt. Hat eine Partei kein Direktmandat wird aus der Liste besetzt. Das ist allerdings keine Listenwahl.

Hätten wird eine reine Listenwahl, gäbe es keine Direktkandidaten. Das muss verdammt schwer zu begreifen sein.

SchakKlusoh  12.07.2020, 17:28
@Artus01

Das ist wichtig, weil die Anzahl der Zweitstimmen (Listenwahl) die prozentuale Zusammensetzung eures Bundestages bestimmt. Nicht die Erststimme.

Es gilt also:

  1. Wieviel
  2. Wer
  3. Wer noch

Darf ich davon ausgehen, daß Du von >> Welche Parteien im deutschen Bundestag haben keinen einzigen Direktkandidaten? << keine Ahnung hast?

Artus01  12.07.2020, 18:19
@SchakKlusoh
weil die Anzahl der Zweitstimmen (Listenwahl) die prozentuale Zusammensetzung eures Bundestages bestimmt.

Jung, das habe ich doch bereits weiter oben geschrieben.

Welche Parteien im deutschen Bundestag haben keinen einzigen Direktkandidaten? << keine Ahnung hast?

Na wenn Du das meinst, zudem hast Du in allen Punkten Recht.

Nein...

es langt wenn endlich Leute dort sind , die Ahnung haben und nicht da sind weil Proporz es so will

Seit wann ist jünger bei Politikern besser?

Was ist jünger? 30 oder 40 oder 50?

Wieso sollte man einen älteren ehrlichen Politiker gegen einen jüngeren unehrlichen austauschen? (Ja genau, ich meine den kleinen Philipp A.)

Wer soll bestimmen, welche älteren Politiker ausgetauscht werden sollen?

Wer legt fest, welche jüngeren Politiker in den Bundestag kommen sollten?

Wir können uns gerne darüber diskutieren, ob es bessere Wahlmethoden gibt.

Sollte man die Politiker im Bundestag gegen jüngere austauschen?

Begründung hinzufügen

Somit ist fuer dich das Parlament eine Jahrmarktbude, wo die Kontrabanten ohne weiteres Prozedere ausgetauscht werden koennten?

Erstens sind diese Leute gewaehlt und sitzen dort zu Recht. Es sind Abgeordnete, welche schon praedestiniert sind fuer solche Aufgaben und keine Landstreicher zweifelhafter Herkunft?

Und dann das Alter, welches schwebt dir denn so vor und was sollten diese jungen Leute eigentlich besser machen?

Somit ist dein Vorschlag unueberlegt gestellt worden, ich wollte keinen jugendlichen Hitzkopf da sitzen wissen, dann haette ich meine Bedenken ueber das Wohl und Wehe von DE.

Wenn du vom Fussball das Beispiel genommen haettest, dann wuerde ich mitgehen, allerdings hier ist die Sache zu Ernst, um solch ein Thema so lax in den Raum zu stellen.

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