Schließfachschlüssel ohne Nummer, wie Fach finden?
Hallo! Mein Vater ist vor einem Jahr gestorben und in einem Karton mit alten Fotos habe ich erst jetzt den Schlüssel zu einem Bankschließfach gefunden (hatte vorher nicht hineingeschaut). Es steht nur der Name der Bank 'drauf, aber keine Schließfachnummer. Die Bank ist in Frankfurt (keine Filialen sonstwo in D), wir lebten aber im Ruhrgebiet und waren nie dort (mein Vater fuhr nur regelmäßig nach München zu Fortbildungen). Was mache ich jetzt damit? Es steht wie gesagt keine Nummer auf dem Schlüssel, gibt es denn auch Fächer, die nur mit dem Namen kombiniert sind? Dann muss ich wahrscheinlich mit der Sterbeurkunde extra nach Frankfurt? Aber was, wenn da gar kein Fach mit dem Namen meines Vaters existiert? Ich vermute nämlich, das Finanzamt weiß um solche Fächer und ich wäre da doch informiert worden, als ich letztes Jahr die Höhe meiner Erbschaft angeben musste, oder?
5 Antworten
Mit Schlüssel, den Daten deines Vaters und dem Erbschein zur Bank, die werden dir dann weiterhelfen.
Was auch immer du findest gehört ins Erbe und muß entsprechend aufgeteilt werden. Wenn du also nicht Alleinerbe bist, nimm mindest eine weitere Erbberechtigte Person als Zeugen mit.
In Schliessfächern sollte kein Geld gelagert sein, nur Wertgegenstände. Daher ist hier erstmal nicht steuerlich abzusetzen.
Aber ein Schließfach kostet jährlich gebühren, spätestens da hätte der Bank etwas auffallen müssen, wenn das Konto, von dem die Gebühren abgehen nicht mehr existiert.
Hm, stimmt, aber an wen hätten die sich dann wenden sollen? Wohnung ist aufgelöst, von meiner Existenz wissen die nix nehme ich mal stark an und das FA weiß nix vom Schließfach, müsste eine Bank sich nicht spätestens dann ans FA wenden, damit die Erben ermittelt werden können? Was passiert denn mit nicht mehr bezahlten Schließfächern? Ohjee.
Schaut die alten Kontoauszüge des Vaters durch, vielleicht erfahr ir dadurch die Schließfachnummer. Und dann eben schnellstens bei der Bank melden.
Was passiert denn mit nicht mehr bezahlten Schließfächern? Ohjee.
So schnell ganz sicherlich überhaupt nichts - Dein Vater ist ja schließlich erst seit wenigen Monaten tot.
Alle schon weggeschmissen, hatte die auch nicht überprüft, sonst wäre mir das aufgefallen. Die einzige Chance ist wirklich, dass er unter seinem echten Namen dieses Schließfach gemietet hatte. Da kein Code auf dem Schlüssel steht, scheint es ziemlich alt zu sein. Weißt Du, solange da nicht 'drin steht, dass ich adoptiert bin oder so, ist der Inhalt des Fachs egal... ;)
Naja,seit Januar 2017. Und wenn er schon länger nicht mehr bezahlt hatte? Er war die letzten Jahre dement. In seiner Post war aber nix von dieser Bank. Mir bleibt nur, mich mit Sterbeurkunde und neuem Erbschein an diese Bank zu wenden und zu hoffen, dass mein Vater dieses Fach tatsächlich auf seinen Namen ( = für sich) gemietet hatte.
Wenns kein Goldschatz ist kannst ja mal berichten.
Goldschatz oder überhaupt etwas Wertvolles denke ich eher nicht, wir waren ja nicht reich. Ich habe eher die Angst, dass da tatsächlich Unterlagen drin sind aus denen hervorgeht, dass ich nur adoptiert bin. Das wäre ein Schlag. Warum sollte jemand sonst ein Bankschließfach mieten und der Familie nix sagen (meine Mutter wusste anscheinend auch nix davon)? D. h. eigentlich auch unlogisch, solche Unterlagen hätte er ja auch einfach vernichten können. Ach Mensch, hätte ich diesen doofen Schlüssel bloß nie gefunden! :'(
Woher und wozu sollte jetzt das FA wissen / darüber informiert werden, wo Steuerzahler ein Schließfach unterhalten - in dem Schmuck oder Dokumente lagern?
Du hast die Möglichkeit schriftlich Kontakt mit der besagten Bank aufzunehmen und unter Vorlage der Sterbeurkunde und des Erbscheines anzufragen, wie das Prozedere ablaufen muss, damit Du - als rechtmäßiger Erbe über den Inhalt dieses Schließfaches verfügen kannst.
Ja, das ist das einzig Sinnvolle, werde ich machen. Allerdings habe ich den Erbschein nicht mehr, dann muss ich mir einen neuen ausstellen lassen. Dürfte aber kein Problem sein.
Bitte einfach beim zuständigen Amtsgericht um eine beglaubigte Abschrift.
Das Finanzamt hat keine Kenntnis über mögliche Schließfächer, so viel erstmal dazu.
Dann würde ich mich erst einmal bei der Bank erkundigen, ob das Schließfach überhaupt noch existiert und was Du alles benötigst, um als Erbe dort Zugriff zu haben.
Was passiert denn, wenn das Fach in den 60ern oder so gemietet und nicht mehr bezahlt wurde? Wird es dann geöffnet und der Inhalt fällt an die Bank?
Dann zahlst du nach und bekommst den Inhalt.
Die Bank ist verpflichtet ein Schließfach bei Todesfall ans Finanzamt zu melden.
Also am Finanzamt kommste nicht dran vorbei.
Also war meine Vermutung doch richtig, das FA hätte mich dann informiert? Aber das bedeutet, dann hatte er das Fach ja gar nicht auf seinen Namen gemietet! Ich würde niemals irgendwas am FA vorbei machen. Ich bin so treudoof, ja.
Die Bank sollte zunächst wissen, daß ein Todesfall vorliegt. Daher sollte die Bank auch informiert werden. Solange die Gebühr für das Schließfach immer pünktlich bezahlt wird, wird die Bank auch nichts unternehmen, da sie es ja nicht weis daß er tot ist.
Solche Fächer mietet man gerne, damit das Finanzamt eben nicht weiß, was da drin ist. Also am Finanzamt vorbei. Wende dich mit dem Erbschein an die Bank.
Am Fianzamt vorbei??? Mein Vater???? Auwei! :-o Das wäre ja ein Ding!
Auwei! :-o Das wäre ja ein Ding!
Tja vielleicht findest Du da die Beichte und Unterlagen über ein Halbgeschwister. Nicht ist unmöglich.
Geh und finde es raus. Vielleicht sind Goldbarren drin oder Familiengeheimnisse.
Bei Einbrüchen in Schließfächer melden jedenfalls die meisten Mieter ihre Verluste nicht bei der Polizei, wiel sie nicht wollen, dass jemand erfährt, was drin war...
Vielen Dank! Ich bin der einzige Erbe. Müsste das Finanzamt nicht von dem Schließfach wissen? Oder bekommen die von den Banken nicht mitgeteilt, wenn so ein Schließfach vergeben wird? Der Inhalt des Fachs muss, wenn von entsprechendem Wert, ja auch versteuert werden.