Polizeikontrolle wegen Ethanol
Hallo Leute,
ich hab da mal eine Frage. Ich bin Chemielaborantin und arbeite des Öfteren mit Ethanol, das bei einer bestimmten Temperatur auch Dämpfe aussetzt. Es ist klar das auch der Promillegrhalt im Körper durch solch eingeatmete Dämpfe steigt. Stellt euch vor man wird von der Polizei angehalten? Denkt ihr dass das strafbar ist wenn man in einem Labor arbeitet? Ich weiß das ist eine "dumme" Frage aber es würde mich interessieren :D
12 Antworten
Strafbar ist die Arbeit in einem Labor bestimmt nicht, aber wenn tatsächlich die Konzentration überhöht wäre, dann wäre zunächst der Arbeitgeber gefragt, denn Ethanol-Luft-Gemische sind in einem bestimmten Mischungsverhältnis explosiv. Ich schätze die Wahrscheinlichkeit einer Aufnahme von Ethanol-Dämpfen als eher gering ein und sollte man je einen positiven Alkoholtest bei dir durchführen (ohne dass du zuvor Alk getrunken hast) dann bestehe auf einer Blutabnahme mit der Begründung keinen Alk getrunken zu haben, weil du aber damit gearbeitet hast und den Alkoholdämpfen ausgesetzt warst.
Es gibt ja dieses berühmte Experiment: man spüle seinen Mund intensiv mit hochprozentigem Alk ohne auch nur einen Tropfen zu trinken und messe anschließend den Alkoholgehalt der Atemluft. Dann ist der Führerschein weg, obwohl ein Alkoholgehalt im Blut kaum bzw. nicht nachweisbar ist.
Auch kannst du bei deinem Arbeitgeber anregen einen Alkoholtester für die Labormitarbeiter bereitzustellen oder du organisierst dir selber einen aus dem Fachhandel...
Als Chemielaborantin solltest Du eigentlich wissen, dass man
a) in einem Labor eine Schutzmaske trägt und
b) ganz bestimmt kein erhöhter Alkoholspiegel im Blut nachweisbar ist, wenn man Ethanoldämpfe einatmet. lg Lilo
P.S. Es ist vielen nicht bekannt, dass einen niemand zwingen kann, in dieses Röhrchen zu pusten. Blutabnahme dürfen sie ohne Zustimmung schon mal gar nicht vornehmen. Dazu bedarf es eines begründeten Verdachtes durch einen Arzt und der muss sich eine richterliche Verfügung holen. Nur weil einer eine Uniform hat, muss man noch lange nicht alles machen.
Genau. Und sobald du dich weigerst in das Röhrchen zu pusten, haben sie einen begründeten Verdacht und dürfen dich mit auf die Wache nehmen. Dort bekommen sie die Verfügung und schon zapfen sie dir Blut ab.
Ein begründeter Verdacht durch einen Arzt? Wo hast du das denn gelesen. Die Polizei kontaktiert den Richter oder ordnet die Blutentnahme bei Gefahr in Verzuge selbst an. Der Arzt macht nur das was ihm gesagt wird und wofür er auch sein Geld erhält.
Allein die Ablehnung das Röhrchen zu nutzen, rechtfertigt aber nicht den Termin beim Onkel Doktor.
Allerdings zieht man begonnen Maßnahmen auch gern durch, wer will sich schon zum Löffel machen....und zwischendurch abbrechen.
Allein die Ablehnung das Röhrchen zu nutzen, rechtfertigt aber nicht den Termin beim Onkel Doktor.
Wie bitte? Ich verstehe den Satz nicht.
a) in einem Labor eine Schutzmaske trägt
Quatsch!
Man trägt in einem chemischen Labor nur in den seltensten Fällen eine Schutzmaske - ich habe bislang keinen solchen Fall miterlebt!
Da hat wohl jmd zu viel CSI geschaut!
Der Arzt entscheidet nicht über den Anfangsverdacht.
Die Pol. wendet sich an den Diensthabenden und der lehnt ab oder befürwortet.
Und wie stellst du dir vor, wie die Dämpfe von der Lunge in die Blutbahn kommen sollen, denn nur darüber wird es eine gerichtsvewertbare Probe geben. Du tust ja so, als ob ihr knöcheltief in Ethanol steht
Wie gelangt denn Nikotin in das Blut?
Wie wäre es, wenn du nicht alles über einen Haufen wirst. Nikotin ist nicht gleich Ethanol.
Selten so einen Schwachsinn gelesen :D:D:D
Wie wäre es wenn du dich erstmal schlau machst, bevor du loslegst? Sicher kann man Alkohol auch über Lunge und Schleimhäute aufnehmen. Zwar nicht in großen Mengen, aber es geht
Dann sollte ich es mal für alle Meckeraffen deutlich schreiben!!!
Ja, man kann auch Ethanol über Bronchien in der Lunge aufnehmen, aber die Mengen sind dermaßen gering, dass es nicht zu einer Fahruntüchtigkeit kommt. Nun endlich deutlich genug.
In der Frage geht es darum, ob bei einer Polizeikontrolle zur Feststellung von Fahren unter Alkoholeinfluss kommen kann und nein es geht nicht.
Natürlich ist das strafbar wenn der Promillegehalt im Blut zu hoch ist. Wodurch das verursacht wurde ist erst mal egal.
Allerdings frage ich mich warum du den Dämpfen ausgesetzt bist. Was sind das für Arbeitsbedingungen und gibt es keinen Abzug? Was sagt der Arbeitssicherheitsbeauftragte? Auf Grund des Arbeitssicherheitsgesetzes dürfte so etwas überhaupt nicht passieren.
Es ist klar das auch der Promillegrhalt im Körper durch solch eingeatmete Dämpfe steigt
Wieviel Dämpfe atmest du denn bitte ein?!
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Wird grundsätzlich im Abzug verdampft - dort wird das Gas abgezogen
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Ist der Dampfdruck von Ethanol bei Raum Temperatur so gering, dass du kaum nennenswerte Mengen einatmen wirst
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vermischt sich der gasförmige Alkohol mit der Raumluft, wodruch die Konzentration des eingeatmeten Ethanols deutlich reduziert wird.
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Muss der Ethanol erstmal von den Atemweg in die Blutbahn gelangen
Wenn dein Promillegehalt (der Gehalt an Ethanol pro Tausend roten Blutkörperchen!) steigt, dann musst du das Zeug schon regelrecht inhalieren.
Also Punkt 4 ist nicht das Problem: das fluppt einfach...
Joa, aber man atmet ja auch wieder aus, d.h. nicht alles was in den Atemweg gelangt ist danach auch automatisch im Blut :-)
Das wäre mal eine interessante Frage, wieviel prozentual resorbiert wird! Ich kann mir vorstellen, daß das ganz schön viel sein dürfte.
Also ich weiß, dass bei einem Sauerstoffgehalt von ca. 21% in der Atemluft ca. 18% wieder ausgeatmet werden. Es werden also gerade einem 3% resorbiert.
Ob Ethanol nun besser oder schlechter aufgenommen werden kann, das kann ich nicht sagen.
Bei der großen Oberfläche der Lunge können wir in erster Näherung annehmen, dass sich das Gleichgewicht einstellt, und dann wird, solange 0,0% im Blut sind, der gesamte Alkohol der Luft absorbiert.
0,5 Promille im Blut entsprechen laut Gesetzgeber 0,25 mg/l in der Luft.
Bei welcher Expositionszeit? MAK. 500 ml·m−3!
MAK. 500 ml·m−3!
Wobei man aber wissen sollte, dass damit nicht 500 ml flüssiges Ethanol gemeint sind, sondern 500 ml gasförmigses, also < 1g.
Bei welcher Expositionszeit?
Es geht um den Fall des Gleichgewichts. Dem Gesetzgeber ging es um die Umrechnung zwischen Alkoholtest im Blut und in der Atemluft, da ist das Gleichgewicht annähernd erreicht.
Beim Versuch, das Trinken durch Einatmen der MAK-Luft zu ersetzen, muss man ziemlich viel Atmen, bis man einen doppelten Schnaps = 12 g Ethanol in die Lungen geschafft hat.
Falsch. Der begründete Verdacht eines Beamten = Polizisten reicht da völlig.
Dies wiederum reicht für den begründeten Verdacht.
Kann nicht jeder wissen, muss nicht jeder wissen, aber wer es nicht weiß, sollte nicht so groß rumtönen. Denn wer KEINE Uniform trägt, hat von der Arbeit derer, die sie tragen, meist KEINE Ahnung ....
Gruß S.