Paypal Inkasso Minderjährig

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Setz das Inkassobüro - ebenfalls per mail - darüber in Kenntnis das der Sohnemann minderjährig ist und Du als Elternteil die bisher abgeschlossenen Geschäfte hiermit widerrufst ! Untersage in der selben mail die Weitergabe der daten deines Sohnes gem BDSG

Abgesehen davon sind Inkassogebühren - unabhängig davon - ohnehin nicht durchsetzungsfähig : http://www.gutefrage.net/nutzer/rainerendres/tipps/neue/1

Eine Klage halte ich für ausgeschlossen (komme aus der Inkassobranche)

Wenn du die Bestellungen nicht nachträglich genehmigt hast stellt sich die Frage ob diese überhaupt wirksam sind.

Personen zwischen 7 und 18 sind beschränkt geschäftsfähig, heißt Rechtsgeschäfte die außerhalb der Höhe des eigenen Einkommens ("Taschengeldparagraph" vgl. § 110 BGB) sind schwebend unwirksam, bis sie durch einen Erziehungsberechtigten genehmigt werden (§ 184 BGB). Abos und Laufzeitverträge mit Dauerzahlungspflicht, egal welcher Höhe, sind NIEMALS durch § 110 BGB gedeckt.

Zivilrechtlich würde ich demnach davon ausgehen, dass du mit einer schriftlichen Erklärung, dass du den Vertragsschlüssen nicht zustimmst, die Sache weitestgehnd beenden kannst.

Allerdings ist in meinen Augen hier ein Straftatbestand erfüllt worden (§ 263 StGB). Heißt dein Sohn könnte eine Anzeige und auch eine Anklage wegen Betruges bekommen, da er hier gezielt versucht hat eine bekannte Zahlungspflicht durch falsche Eingaben zu umgehen.

Wenn er bei PayPal alles falsch angegeben hat, wird das wohl oder übel vor Gericht enden (hängt natürlich davon ab, wie minderjährig er ist). In jedem Fall würde ich dem Sohnemann die Ohren eindrehen und ihn den Schaden ersetzen lassen - oder willst du einen Betrüger heranziehen?

hacker0001 
Fragesteller
 24.03.2013, 09:41

Nein natürlich nicht aber er ist ja 15 und als ich mit paypal telefoniert habe ist eigentlich alles geklärt aber ich habe keine Ahnung wieso dieses Inkasso noch weiter macht. Aber in anderen Foren habe ich mitbekommen dass sie nie eingeklagt haben. Also kann eigentlich sozusagen nichts passieren. Außer wenn mein Sohn irgendwann 18 wird und er paypal dann nutzt.

prohaska2  06.04.2013, 20:08
@hacker0001

Mit 15 ist er wohl über der Freigrenze. Riecht nach Wochendarrest.

Bist du bereit, die 300 Euro zu zahlen? Wenn ja, zahle sie direkt an PayPal, schick dem Inkassoladen einen Widerspruch gegen die Gebühren und die Sache hat sich.

Falls möglich könntest du die Käufe widerrufen. Dann müsstet ihr aber die Waren in einwandfreiem Zustand zurücksenden.

Keine Zahlung + keine Rücksendung könnte nach erfolglosen Inkassomahnversuchen zu einer Klage gegen deinen Sohn führen, der zu einem 30 Jahle lang gültigen Schuldtitel nebst Schufaeintrag führen würde (Summe >500€).

Strafverfahren wegen Betruges ist ebenfalls denkbar.

Gerichtsfeste Adressermittlung anhand des Bankkontos ist eine (kostenpflichtige)Kleinigkeit.

Ob man dich selbst wegen Verletzung der Aufsichtspflich oder Störerhaftung (wenns über deinen DSL-Anschluss lief) drankriegen könnte, steht ebenfalls in Frage.

wenn ihr einen rechtsstreit anfangt, wird es teurer....ein erfahrungswert....es kommt zu einem vergleich, ihr zahlt je zur hälfte das gericht, jeder seinen anwalt....kosten etwa 600€.....plus ein drittel der forderung....

hacker0001 
Fragesteller
 24.03.2013, 09:37

Wir fangen ja nichts an? Die adresse ist wie gesagt falsch also wie sollen die uns finden ? Der name natürlich auch? und dass sie einen minderjährigen klagen geht auch nicht. Und mal nicht zu vergessen dass paypal bzw das Inkasso noch nie in solchen fällen eingeklagt hat.

prohaska2  24.03.2013, 09:39
@hacker0001

Über das Konto würd' sogar ich euch finden.

Captron  24.03.2013, 09:43
@hacker0001

wenn die euch suchen müssen, zahlt ihr dafür noch einmal etwa 80€ extra....keine gute idee...

hacker0001 
Fragesteller
 24.03.2013, 09:44
@prohaska2

Zitat: die "firma" pp ist nichts weiter als ein briefkasten in LUX mit einer banklizenz in LUX !

diese bande traut sich nicht vor gericht, weil dann ihr obskures handeln öffentlich werden würde. ihre nutzungsbedingungen widersprechen deutschen gesetzen und sie würden keinen prozeß in dt. gerichten überstehen.

ich würde es auf einen prozeß ankommen lassen, weil erfahrungsgemäß die feige bande aus LUX dann auf ihre forderungen verzichtet.

Hoelenmensch  24.03.2013, 09:47
@hacker0001

Danach aber nicht rumjammern falls es (noch viel) teurer wird.

whiteTree  24.03.2013, 12:11
@Captron

Müssen sie nicht bezahlen!

Sowas sind Inkasso-Fantasiegebühren, zu deren Zahlung man nicht verpflichtet ist!

whiteTree  24.03.2013, 12:29
@hacker0001

Also, dass Paypal derart unseriös ist, will ich mal nicht ganz so glauben... bei den ganzen Abofallen-Firmen wäre sowas schon mal eher angemessen.

Da hat man dann am Ende wirklich ein erhöhtes Risiko strafrechtlicher Konsequenzen. Und man erzieht womöglich wirklich seine Kinder zu Betrügern.

whiteTree  24.03.2013, 12:11

Abgesehen von der Frage, ob die 300€ bezahlt werden müssen, sind 126€ zusätzliche Inkassokosten maßlos überhöht und müssen nicht bezahlt werden.