Neues Haus auf altem Keller bauen um Kosten zu sparen - sinnvoll?

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Hi, wenn mann die Bodenplatte aus Betonplatten oder Ortbeton herstellt, wird automatisch eine Feuchtigkeitssperre zwischen dem alten Mauerwerk eingebracht (Regeln der Baukunst!) Natürlich muss dann weiter überlegt werden, wozu der Keller dienen soll. Hier muss die Treppenlage, als Zugang zum Keller, überlegt sein. Die Heizung kann in den Keller, sofern sich die Räumlichkeiten hinsichtliche Lüftung, Trockenheit etc. verwenden lässt.

Der Keller muss dann, so will es die neue EnEV wärmeisoliert werden. Das macht man in der Regel von außen mit Dämmung. Dabei muss die Aussenwand abgegraben werden und dabei kann man in aller Ruhe den Bau trockenlegen. Alle Feuchtigkeitsstellen sind dann gut zu erkennen. Wenn es Wasserprobleme gibt, können diese technisch gelöst werden. Abdichtung mit Schutzanstrich, Ringdrainage etc. da gibt es viele Lösungen. (die ein neuer Keller ebenfalls benötigt).

Ein Keller kostet in der Regel ca. 40-50.000 EURO, mit allen Gewerken. Es könnte also durchaus Sinn machen nicht auf das Gerede von .... Feuchtigkeit etc. und noch mehr .... zu hören, sondern sich mit einem Bau-Dipl.Ing den Keller ansehen (wird wohl eine Gebühr anfallen) dann sich mit einem Statiker auseinander setzen, könnte der von der Fertighausfirma sein und so die Kosten genau ermitteln, die dazu notwendig sind, alle evtl. Mängel zu beheben oder neu anzugehen.

Eine Bodenplatte liegte etwa bei 10.000 €. Das muss man auch für diese auf dem Keller rechnen. Natürlich kommt dann noch der Aushub dazu, die Kiesfilterschicht und die Abdichtung entfällt ja nur zum Teil - aber die Grundplatte und die Aussenwände spart man sich. Macht summa summarum ca. 30.000 bis 40.000 EURO aus.

Jetzt redet man mit der Bank. Denn ein Haus mit Vollunterkellerung ist mehr wert, kann also höher beliehen werden. Und bei den heutigen Zinsen ist das ja eine gute Geldanlage.

Architekten verlangen, je nach Aufwand ein Gebühr die nach der Gebührenordnung abzurechnen ist.

Wenn Bedarf besteht: In Bayern bauen wir zur Zeit ein Fertighaus. Wenn der Bauleiter mal vorbei kommen soll, bitte kurze Info.

mfg senca

Aufbau 12. KW in Offenburg - (Haus, Keller, Statik) Beispiel mit 125 m2 Wfl. - (Haus, Keller, Statik)

Den Keller lass mal stehen, die Bodenverdichtung kann nur mit Kies erfolgen und das wird nicht billig.

Dann lieber eine Kragplatte betonieren und das Haus um einen zustätzlichen Hauswirtschaftsraum erweitern. Die Idee mit der unterkellerten Garage ist nicht so prickelnd.

Eine Garage hat ca. 3 cd 6 m also 18 m2 Grundfläche. Wenn die Treppe, die etwa 4-4,5 m2 Fläche verwendt zuzuüglich des Verkehrsraums, dann hat der Keller noch ca. 12 m². Was will man dami machen?

Das ganze rechnet sich nicht, da die Baustelle einrichten, der Aushub, die Abdichtung und ... als Fixkosten anstehen und mit in die Kalkulation einfliesen. Das Wenige, die Mauern und die Deckenplatte, die dann als Grundplatte für die Garage dient macht den Kohl auch nicht fett.

Also: technisch machbar, aber viel zu teuer. Dann kommt die Garage, die ca. 7.-8000 EURO kosten wird auf ca. 25.000 EUR fix und fertig. Dann ist aber noch zu klären wie das mit dem Regenwasser aussieht .... etc. etc...

Bleibe bei der Kellerlösung, das hat Hand und Fuß. Es ist immer noch die preiswerteste Variante, weil der Keller direkt vom Haus aus zugänglich ist.

PS: Für Heizung benötigt man keinen Keller!

mfg Seneca

Haben wir in Bruchsal gebaut - (Haus, Keller, Statik)

Möglich ist das schon. Vorausgesetzt, die Bausubstanz vom Keller ist noch gut und die Wände würden ein neues Haus tragen.

Das kann dir aber nur ein Statiker bzw. Architekt beantworten und auch die Baubehörde, die ja die Genehmigung für ein neues Haus geben muss.

Vielen Dank für Euere Antworten bisher. Die Idee mit dem Keller unter der Garage finde ich super, darauf bin ich ja noch nicht gekommen. Das ist ja eine symphatische Lösung und kann später, nach Kassenlage, verwirklicht werden. Es geht ja haupsächlich darum einen Keller als Heizungs- und Wäscheraum zu haben. Da würde ein Keller unter der Garage ausreichen. Nun stellt sich für mich die nächste Frage mit der Bitte um Antworten:

Frage: Wenn ich den alten Keller abreiße und darauf ein Haus ohne Keller bauen würde, wie lange und vorallem wie müßte die Baugruppe des alten Kellers verdichtet werden damit dort auf der gleichen Stelle ein Haus gebaut werden könnte ?. Kann man den alten Keller abreißen, das Loch mit dem Bauschutt zuschütten, verdichten und unmittelbar danach darauf bauen ?. Kann man das so machen, dass sich der Schutt/Boden nicht nach ein paar Jahren senkt und das Haus Risse bekommt ?.

Auch das kann dir nur dein Fachplaner sagen. Denn das kommt ganz darauf an welcher Baugrund vorhanden ist und was später für ein Haus drauftstehen soll. Auch solltest du für sowas eine Fachfirma haben, wenn auch vieleicht mit Eigenleistung. Ein Kellerloch so aufzufüllen das später eine vernünftige Bauebene entsteht bedarf mehr Können als man vieleicht denkt. Mit einem einfachen "ich denke mal ich hab genug verdichtet" fängt da erst der Ärger an und jeder spätere Baufehler wird erstmal deinem Fundament angelastet und du kannst beweisen das es nicht der Fall ist.

Übrigens auch Vorsicht mit den Abbruchmaterialien! Das ist meist zumindest in Teilen Sondermüll. Dazu kommen noch Bestandteile die ggf verrotten - sowas darf man nicht einfach benutzen um das Loch zu verfüllen. Auch wenn vor 100 Jahren der Bauschutt einfach in die Baugrube gefüllt wurde, kann dir das heute richtig Ärger bereiten.

Wir haben das gemacht. Aber den alten Keller zugeschüttet, denn die Wände waren feucht. Auf alten Fundamenten und Kellern kann man nur bauen, wenn die super ok sind und trocken und kein Schimmel, und ein Fachmann das überprüft. Sonst um Himmels willen nicht. Wir haben dann neben dem Haus ohne Keller eine Garage mit Keller und Abstellraum gebaut.