Haus mit feuchtem Keller kaufen?
Meine Frage bezieht sich auf Ihre Expertenmeinung bezüglich der Gefahren, die ein feuchter Keller mit sich bringt.
Laut jetzigem Mieter des Hauses, um das es geht, dringt die Feuchtigkeit durch die Bodenplatte ein. Während in den Wintermonaten wenig zu sehen ist, sind im Sommer dunkle Flecken auf dem Boden ersichtlich.
Als wir mit einem Baugutachter das Haus begutachtet haben, sagte dieser uns auch, dass der Keller feucht sei. Dies war laut ihm nicht weiter schlimm, wenn es uns nicht stört. Die Werte bei den Messungen der Wände waren grenzwertig und von unten nah beim Boden nach oben hin mit abnehmender Feuchtigkeit.
Abdichten kommt nicht in Frage, da es wegen des aus der Bodenplatte hochdrückenden Wassers nicht sinnig wäre. Unsere große Sorge ist, dass sich der Zustand verschlimmert, auf einmal Schimmel auftritt, das ganze Haus feucht wird und unsere "Altersanlage" wertlos wird. Laufen wir Gefahr, dass dies geschieht? Müssen wir uns Sorgen machen, dass das Gemäuer anfängt zu schimmeln? Schimmel ist bis jetzt kein Thema! Könnte es Thema werden - aufgrund des feuchten Kellers? Was können wir tun? Der Gutachter sagt nicht viel mehr als - wie oben erwähnt - wenn es nicht stört ist es nicht schlimm und: "Es ist halt ein altes Haus mit einem feuchten Keller". Ich bin über jede Meinung, jeden Erfahrungsbericht und jeden Rat sehr dankbar!
7 Antworten
Bitte erlaube mir die Gegenfrage, sollte ein Kauf stattfinden, wozu/wofür sollte der Kller dan genutzt werden ?
Wie sich aus der Frage entnehmen lässt, handelt es sich um einen sog. naturfeuchten Keller. Klar ist auch, dass da im Sommer Feuchtigkeitsflecken auftreten. Das hat was damit zu tun, dass die relative Feuchtigkeit des Kellers im Sommer absinkt und somit die natürliche Diffusion verstärkt auftritt. Da sind physikalische Naturgesetze zugange.
Ich selbst wohne z.Zt. in einem ca. 100 Jahre alten voll unterkellerten Haus. Mir ist bewusst, dass ich da keine empfinlichen Sache, als Beispiel Bücher oder Kleidung lagern darf. Die Keller seinerzeit waren sog. Vorratskeller für z.B. Kartoffeln und a.
Ich bin zwar kein Bausachverständiger oder Baugutachter, aber ich hatte viel mit sehr alten Bauernhäusern im Schwarzwald zu tun. Das Verhalten Eures Gutachters ist i.O.
Noch ein Letztes. Viele mehrer 2 - 300 Jahre alte unterkellerte Fachwerkhäuser stehen heute noch.
Ok, die Sorgen sind durchaus berechtig und für die Lagerung Konserven usw. selbst Nutzung als Waschraum ist ok. Da passt alles. Ich kann nur aus allgemein gesammelten Erfahrungen dazu was sagen, da ich den Zustand und die Lage des hauses nicht kenne.
lieber jockl, dann scheint aber der gutachter diese aspekte den interessenten nicht vernünftig mitgeteilt zu haben, denn sonst würden sie hier ja nicht nachfragen, ob ein feuchter keller akzeptabel ist.
so, wie du das in deiner antwort beschrieben hast, ist ein naturfeuchter keller ja in ordnung - doch der frager scheint komplett im unwissen gelassen worden zu sein, lg
ok, dem widerspreche ich nicht. Ich habe auch, das weil Detailwissen fehlt, nicht direkt zu einem Kauf geraten.
habe meinen kommentar zu deinen kommentar meiner antwort nur informationshalber hierher kopiert.
letztendlich sollten die käufer nochmal ein intensives gespräch mit dem gutachter führen, um sich ein besseres bild übver die kellersituation machen zu können...
schliesslich haben sie ja bis jetzt keine vernünftigen aussagen zu der kellersituation bekommen... lg
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da gebe ich dir recht, jockl, bezogen auf einen naturfeuchten keller passt meine antwort bzw. mein erlebnis nicht - was ich dir ja schon unter deine antwort geschrieben habe.
allerdings scheint der gutachter diesen aspekt eines naturfeuchten kellers den interessenten / käufern nicht vernünftig erklärt zu haben, denn ansonsten hätten sie ihre frage nicht reingestellt, lg
Wenn sich allenfalls im Sommer Stockflecken o.ä. laut Angaben auf der Bodenplatte befindet, dann ist das für mich auch eher ein Kondensatproblem, denn ein von außen durchfeuchteter Keller.
Na ja, Grundwasser drückt nach oben...
Wenn die Wände im Keller nicht bis oben hin feucht sind und im Wohnbereich alle Wände trocken sind...könnte man es sich überlegen.
Ich würde so ein Haus jedenfalls nicht kaufen wollen.
Während in den Wintermonaten wenig zu sehen ist, sind im Sommer dunkle Flecken auf dem Boden ersichtlich.
Sieht für mich bei oberflächlicher Betrachtung erst mal nach Kondensatausfall durch unsachgemässes Lüftungsverhalten im Sommer aus. Stellt immer wieder ein Problem dar in den von mir betreuten Häusern. Schimmel ist sehr oft die Folge.
Wenn das die Ursache sein sollte, lässt sich das allerdings mit entsprechendem Verhalten weitestgehends beheben. Eine andere Möglichkeit wäre eine automatische Kellerlüftung mit der absoluten Feuchte innen und aussen als Führungsgröße.
Wie ist denn die Beschaffenheit der Kellerfenster? Ohne Glas, oder nicht mehr dicht zu verschliessen?
Aber betrachten wir erst mal die anderen möglichen Ursachen.
Die Werte bei den Messungen der Wände waren grenzwertig und von unten nah beim Boden nach oben hin mit abnehmender Feuchtigkeit.
Ist denn das Auftreten der Feuchtigkeit in dieser geschilderten Form an allen Kellerwänden festzustellen? Also auch an den Innenwänden?
Das spräche dann für kapillarbedingt steigendes Wasser.
Abdichten kommt nicht in Frage, da wegen des aus der Bodenplatte hochdrückenden Wassers nicht sinnig wäre.
Ist das drückende Wasser denn durch geeignete Maßnahmen nachgewiesen worde? Also z.B. durch eine Bohrung in der Bodenplatte, die dann über einen längeren Zeitraum beobachtet wurde.
Wurde hier schon mal beschrieben: http://www.gutefrage.net/frage/wie-kann-ich-das-evtl-drueckende-schichtenwasser-unter-unserem-keller-nachweisen--o--ausschliessen-#answer21008973
Feuchtigkeit ist an allen Wänden messbar!
Der Sachverständiger meinte, dass eine Abdichtiung nicht sinnig wäre, da die Wahrscheinlichkeit, dass er dann doch nicht dicht ist zu groß ist und man worst case auch genau das Gegenteil bewirkt und alles noch schlimmer macht!
der gutachter scheint das alles sehr lässig zu sehen... hat er seine fähigkeiten auf der kirmes gewonnen???
ich würde mir selbst in meinem schlimmsten traum kein haus kaufen, dass schon im keller bereich feucht ist.
wahrscheinlich gibt es keine möglichkeit, die feuchtigkeit jemals aus dem kellergemäuer herauszubekommen und irgendwann krabbelt die feuchtigkeit weiter nach oben...
ausserdem reagiert gemäuer irgendwann mit "schwamm" im gemäuer - das gemäuer wird so zersetzt, dass es so nach und nach nicht mehr tragfähig ist.
und - was will man mit einem feuchten keller machen? silberfischchen züchten?
was heisst, die werte sind grenzwertig? die gefahr, dass das feuchte gemäuer nach irgendeinem sehr kalten winter auch noch andere schäden wie zusätzliche risse im gemäuer aufweisst, weil die feuchtigkeit durch gefrieren das mauerwerk "zersprengt'", wäre mir zu gross...
einen solchen feuchten keller kann man doch nie als stau-/ lagerraum nutzen, weil man immer einkalkulieren muss, dass die gelagerten sachen bald verrotten. solltet ihr allerding käse herstellen oder pilze züchten wollen, könntet ihr den keller doch noch irgendwie sinnvoll nutzen - aber ich bezweifle, dass ihr das vorhabt...
was verrottete sacheen angeht: als ich noch mein elternhaus besaß, hatte ich durch ein schlimmes unwetter wasser im keller - es musste rausgepumpt werden, zig sachen mussten weggeworfen werden - die holzregale zum trocknen raus, danach ewig langes trocknen der räume mit spezialgeräten - glaube mir, da hatte ich den papp ganz schön auf cvor allem weil ja damit gerechnet werden musste, dass das gemäuer schaden dadurch erlitten hat. beim verkauf musste ich diesen wasserunfall auch angeben, damit die neuen eigentümer wussten, worauf sie sich unter umständen einlassen...
mein tipp - lasst die finger von einem haus, dass in der basis feucht ist - ihr findet etwas besseres, um euer alter in ruhe geniessen zu können... lg
Sorry, aber Dein Beitrag ist insofern unqualifiziert, als dass sich dieser auf einen Einzfall bezieht. Allein der Einsatz der Einsatz von Spezialgeräten richtet in einem naturfeuchten Keller mehr Schaden an als gut ist. Dass in Deinem ein Wasserschaden auftrat, also als Fremdeinwirkung zu betrachten ist muss beim Fragenden nicht zutreffen.
da gebe ich dir recht, jockl, bezogen auf einen naturfeuchten keller passt meine antwort bzw. mein erlebnis nicht - was ich dir ja schon unter deine antwort geschrieben habe.
allerdings scheint der gutachter diesen aspekt eines naturfeuchten kellers den interessenten / käufern nicht vernünftig erklärt zu haben, denn ansonsten hätten sie ihre frage nicht reingestellt, lg
Also ich würde die Finger davon lassen.
Feuchte Keller - eine Frage der Zeit bis du damit Probleme bekommst, bekannte von uns hatten auch einmal einen feuchten Keller, gestört hat es sie auch nicht - bis die Probleme kamen.
Wenn erstmal die Feuchtigkeit bis oben im Haus ist, wirst du nichtmehr Glücklich, außer du hast die Geduld und das Konto dazu alles trocken zu legen ;)
Danke der Nachfrage! Der Keller soll für nichts bestimmtes genutzt werden. Lagerung von Konserven oder Waschküche... Wir möchten darin nicht leben.
Nichts desto trotz machen wir uns SOrgen um die Folgen die entstehen können! Also das die Feuchtigkeit sich ausbreitet und es für uns zum Horror wird!