"Miete" an Eltern zahlen?

18 Antworten

Ich hab wärend meinem FÖJ nur nichts zahlen müssen, weil ich die meiste Zeit in dem Betrieb verbracht habe und nur, wenn ich frei hatte zu Hause war. Da ich von den 300€ schon 120 an den Betrieb gegeben habe für Unterkunft und Verpflegung, fand mein Vater es dämlich, wenn ich ihm dann auch noch etwas gebe, obwohl ich kaum zu Hause bin. Hätte ich zu Hause gewohnt in der Zeit, hätte ich die 120€ ihm geben müssen, muss aber dazu sagen, dass das Kindergeld auch auf mein Konto überwiesen wurde und er mit den 120€ natürlich viel weniger gehabt hätte, als wenn er das Kindergeld bekommen hätte. Zusätzlich gab ich ihm ab und an Geld zum Tanken, da er mich ja immer überall hinkutschieren musste. Davor und danach hab ich die Miete anteilig für die m² meines Zimmers und die Mitbenutzung von Bad und Küche, sowie die Hälfte der Nebenkosten egzahlt. Das war für mich völlig selbstverständlich und ich hatte damit angefangen als ich 17 war. Außerdem hab ich, seit ich 16 war, mein Essen, Klamotten und alles was ich so brauchte, alleine zahlen müssen, bekam nur ab und an mal 10€-20€ wenn das Kindergeld alle war. Grund war, dass ich die Schule abgebrochen hatte und mein Vater es nicht eingesehen hat, mich durch zu füttern, wärend ich nur zu Hause sitze. Also musste ich arbeiten gehen. Bin ihm da sehr dankbar für, dass er mich da ins kalte Wasser geschubst hat. Wärend meiner Ausbildung meinte er, ich bräuchte nichts mehr zahlen, da sie schulisch war und ich kein Geld verdiente, nur Bafög hatte und dieses Geld dafür baruchte, mein Schulmaterial zu zahlen, aber da wollte ich es dann trotzdem tun, war aber auch schon etwas älter und fand es albern, wenn mein Vater eine 21/22 Jährige aushalten soll.

Also ja, ich find es durchaus normal, dass man, wenn man Geld verdient, sich zu hause finanziell beteiligt. das Kindergeld, das deine eltern für dich bekommen, ist ja nicht tatsächlich für dich, sondern für den finanziellen Mehraufwand, den ein Kind macht, dadurch, dass es Strom und Wasser nutzt, ein Zimmer zum wohnen braucht usw. und 190€ decken nicht man im Ansatz die Kosten, die du tatsächlich verursachst, angefangen beim Waschmittel für die Unterwäsche, über Nahrungsmittel, Miete usw.

Also letztendlich finde ich, hängt das auch stark von den finanziellen Mitteln der Eltern ab. Bei 300€ allerdings finde ich es ein wenig happig, bei einem höheren Ausbildungsgehalt z.B. kann ich es eher verstehen. Ich für meinen Teil habe beim FSJ > 600€ verdient und alles was passiert ist war, dass ich kein Taschengeld mehr bekommen habe.

Ich habe allerdings 2/3 des Geldes gespart und an die Seite gelegt, vielleicht ist das auch eine Option mit der beide Parteien zufrieden wären. Wenn du den Teil den du deinen Eltern entrichten müsstest für ein gewisses Ziel (Führerschein, Auto, Reisen) an die Seite legst haben deine Eltern eventuell auch weniger das Gefühl, dass du gerade "im Geld badest" während sie sich einen abarbeiten und du zeigst dadurch einen vernünftigen Umgang mit deinen neuen Einkünften.

Also ich zahle während meiner Ausbildung (ca. 600€ Verdienst) 50 € monatlich. Sobald ich übernommen werde und richtig arbeite wird es selbstverständlich um einiges mehr.

Finde es völlig in Ordnung wenn man etwas abdrückt. Deine Eltern pflücken das Geld ja auch nicht von den Bäumen, sondern müssen hart arbeiten, damit sie sich eine Wohnung überhaupt leisten können. Du würdest sie extrem unterstützen damit. Zudem lernst du, wie andere schon gesagt haben, auch gut mit fixen Kosten umzugehen.

Allgemein finde ich es richtig, aber bei 300€ finde ich das ziemlich scheissse von deinen Eltern, wenn du jetzt 1000 verdienen würdest, klar warum nicht?

Mein Bruder musste in der Ausbildung 60€ bezahlen, hat aber auch fast das doppelte verdient (~580€/Monat).