Katzen Waisen aufziehen?

5 Antworten

geh zum Tierheim und hilf dort, die Kitten aufzupäppeln, dort kannst du alles richtig gut lernen, was du wissen mußt und wie man das genau macht, wann geimpft wird usw 

das ist der ideale Weg, die Lütten artgerecht groß zu ziehen - allein ein verwaisten KAtzenkind groß ziehen nzu nwollen ist tierquälerisch, dennes braucht ein erwachsnen Ammenkatze, die es erzieht und Geschwister, mit denen gemeinsam es lernt !

Hallo,

Einer Person, die noch keine Erfahrung mit der (Hand)Aufzucht von Kitten hat, würde kein Tierheim ein so junges Kitten anvertrauen. Dazu kommt noch, dass man nicht ein Kitten, sondern zwei Kitten hält.

Bevor du dir über die Anschaffung einer Katze Gedanken machst, rate ich dir, dich über deren artgerechte Haltung zu informieren. Und zur artgerechten Haltung von Katzen gehören nun mal auch Artgenossen.

Wenn du Erfahrungen mit Kitten, Katzen im Allgemeinen, sammeln möchtest, dann helfe doch ehrenamtlich in einem Tierheim aus. Dort gibt es immer mal wieder Kitten, oft auch Waisenkitten, und du kannst dann auch die Praxis üben, zur Theorie findest du viel im Internet, aber auch das Fachpersonal im Tierheim wird dich dahingehend aufklären. Zudem besteht die Möglichkeit, dass du dir selbst mal so eine Pflegestelle ansiehst und dort aushilfst, wodruch du neues lernst.

Für den Anfang wäre die Betreuung einer Mutterkatze mit ihren Jungtieren aber sicherlich einfacher.

Liebe Grüße

Katzenwaisen werden in einem Tierheim in der Regel nicht alleine aufgezogen, sie brauchen Kontakt zu anderen Katzen. Entweder haben sie Geschwister, es gibt noch weitere Katzenbabys aus anderen Würfen oder eine erwachsene Katzendame nimmt sich ihrer Erziehung und Pflege an, auch wenn sie das Kleine nicht säugen kann und eine Flaschensufzucht nötig ist.

Wenn dich solche Aufgaben interessieren, melde dich bei dem örtlichen Tierheim und frag nach, ob ehrenamtliche Mitarbeiter benötigt werden. Dort kannst du wertvolle Erfahrungen sammeln und später auch eine Pflegestelle für z. B. einen verwaisten Wurf werden.

Auch wenn du ein sogenannter Katzenstreichler (welche in jedem guten Tierheim tätig sind) werden möchtest, kommst du mit Katzenbabys ohne Mutter in Kontakt.

L. G. Lilly

Hallo,

meld dich im Tierheim in Deiner Nähe. Bei uns im Tierheim werden immer tierliebe Menschen gesucht die Katzenwaisen aufziehen ( wahlweise Feldhasen oder Eichhörnchen ).

Ja, junge Katzen werden an Privatpersonen gegeben. Anders geht es gar nicht. Ein berufstätiger Mensch ( Tierpfleger) kann die Arbeit nicht leisten. Jedenfalls nicht langfristig. Der Schlaf kommt zu kurz.

Als ich meine ersten vier Waisenkatzen bekommen habe ( sie waren ca. 8 Tage alt, zwei davon habe ich behalten), wurde mir erklärt was zu machen ist und was wichtig ist. Bis ich zuhause war hatte ich die Hälfte vergessen und habe nochmal im Internet nachgelesen. Dort finden sich sehr gute Infos zu dem Thema mit genauen Instruktionen ( Milchmenge / Gewicht / Warmhalten/ massieren usw.).

Die Arbeit sollte man nicht unterschätzen. Ich habe immer mehrere Waisenkatzen bekommen. Meist drei bis fünf. Einzelne Katzenbabys werden eher selten gefunden / ausgesetzt. Manche hatten Durchfall, andere Verstopfung. Darmprobleme treten häufig auf wegen der Umstellung zur Katzenmilch. Es gab Katzen dabei die wegen Verstopfung stündlich gefüttert werden mussten ( zu dem Zeitpunkt war der Wurf von vier Katzen zwei Tage alt). Man muss öfter mal zum Tierarzt mit den Kleinen. Also eben im Tierheim anrufen, das o.k. für den Tierarzt holen und ins Auto setzen. Nach jeder Mahlzeit muss der Bauch massiert werden bis sie pullern. Sie müssen warm liegen. Immer. Die Wärmflasche muss aller paar Stunden erneuert werden. Eine Fütterung von vier kleinen Katzen dauert etwa eine Stunde. Mit Milch anrühren, massieren , Wärmflasche erneuern. Mache trinken nicht sofort, die muss man erst langsam an die Flasche gewöhnen.

Füttert man aller drei Stunden am Anfang, hat man wenig Schlaf. Ich bin selten auf mehr als vier Stunden Schlaf gekommen und nehme immer mehrere Kilos ab. Nachts habe ich die Zwerge in einem Katzenkorb neben meinem Bett. Beim kleinsten Pieps ist man wach.

Wenn sie anfangen zu laufen, mit ca. drei Wochen, wird es tagsüber auch stressig. Ich habe die Kleinen nie in einem Zimmer eingesperrt, sondern frei laufen lassen. Weil mir wichtig war, dass sie bei mir sein können. Nur Nachts waren sie ab der dritten / vierten Woche in einem ein mal ein Meter großen Käfig. Zu ihrer Sicherheit. Man kann keinen Meter mehr gehen ohne verfolgt zu werden. Bei vier ( oder auch fünf) Kleinen muss man da echt aufpassen wo man hin tritt. Selbst auf der Toilette war ich selten alleine.

Ganz schlimm ist es, wenn eine der Katzen krank wird. Man macht sich ständig Sorgen, rennt zum Tierarzt. Ich hatte eine dabei, die mit ca. 14 Tagen ihre rechte Vorderpfote nicht mehr bewegt hat. Dann hat sie nicht mehr getrunken und hat abgenommen. Der Tierarzt stelle eine Infektion fest, die sie wohl bei der Geburt von ihrer Mutter bekommen haben muss. Ich bin mit ihr dann jeden Tag zum Arzt, Spritze abholen. Sie hat knapp überlebt , aber die Zeit war sehr anstrengend.

Eine meiner Kleinen hat kein Katzenfutter gefressen. Mit ca. fünf Wochen fangen sie an zu fressen. Normalerweise. Nur diese Katze wollte nicht. Egal was ich ihr angeboten habe. Selbst frisches Huhn / Fisch mochte sie nicht. Sie stand am Napf, schnupperte und ging weg. Nur Katzenmilch mochte sie. Dann fing sie an Plastik zu fressen. Hauptsächlich Verpackungen. Also musste ich alles an Plastik im Haus weglegen. Sie nahm immer mehr ab. Weder Tierheim noch Arzt wussten was mit ihr los war. Sie war dadurch auch quasi unvermittelbar. Im Alter von vier Monaten habe ich ihr frisches Kaninchenfleisch angeboten. Das war das erste was sie gefressen hat. Seitdem ging es aufwärts mit ihr. Der Tierarzt meint, es ist eine psychische Störung. Aber immerhin frisst sie irgendwas , Kaninchen und inzwischen auch Ente. Aber eben keine Dose, sondern frisch. Ich habe sie im Alter von neun Monaten fest übernommen und somit jetzt drei ehemalige Waisenkinder zuhause.

Was ich sagen will: es ist eine Menge Arbeit. Du hast für nichts anderes mehr Zeit wenn du einen Wurf kleiner Katzen zuhause hast. Termine beim Arzt lege ich so, dass die Kleinen satt sind und gerade schlafen. Einkäufe erledige ich möglichst zügig.

Wenn du das leisten kannst, Zeit hast und ein geduldiger Mensch bist, sprich mit einem der Mitarbeiter im Tierheim in deiner Nähe. Ein Auto brauchst du auch. Ist bei uns Voraussetzung für das Aufziehen von Tierkindern. Weil man oft zum Tierarzt muss.Oder du hast jemand, der zuverlässig für dich fährt wenn du kein Auto / Führerschein hast. Kann sein, dass dich die Tierpfleger zuhause besuchen werden. Um zu schauen ob die Räumlichkeiten geeignet sind.

Es macht, neben der Arbeit, auch eine Menge Freude die Katzen groß werden zu sehen. Auf der Couch sitzt man nie alleine. Meist liegt mir der ganze Wurf auf den Beinen und will kuscheln. Und ich freue mich jedesmal wenn sie in ihre neue Familie umziehen können und ich weiß, dass es ihnen dort gut geht . Wenn sie zu zweit ausziehen und Freigang bekommen bin ich happy.

An erfahrene Katzenkenner geben Tierheime etc. Kätzchen ab. Du kannst einfach mal anfragen oder auch zuerst mal versuchen, nur mitzuhelfen bei einer Katzenaufzuchtstation, was der "leichtere" Weg wäre und dir die Möglichkeit gäbe, Praxiserfahrung zu sammeln. Ich habe bereits 3 Katzenbabys samt Mutter betreut (es war ein wenig leichter, da die Mutter ja da war) und es ist nicht immer leicht, aber sehr schön:)
LG Ani