Ist es moralisch verwerflich, wenn man gerne mit Kryptowährungen handelt, Geld verdient oder sich öfters mal Bitcoins kauft?

Was hat das Eine mit dem anderen zu tun? Ich arbeite mit dem Internet, um Kontakte zu pflegen und meine Arbeit zu tun. Mit der Ausbeutung anderer Menschen hat das NICHTS zu tun.

Ausbeutung? Welches Unternehmen zwingt einen für sie zu arbeiten?

Die Frage ist so unterirdisch, dass ich mir einen weiteren Kommentar erspare.

Was ist daran unterirdisch? Wenn mich mein Arbeitgeber ausbeutet, arbeite ich nicht mehr dort.

Es hat deshalb damit zu tun, weil in diesem System und dazu gehört auch das moderne Internet und Handys - Menschen ausgebeutet werden. Schließlich wissen wir alle nicht, woher die Produkte abgebaut worden oder weißt Du das? Kinder arbeiten und ohne Effizienz und Wachstum würde Kapitalismus aussterben.

Das gilt für ALLE Produkte. Warum machst du das ausgerechnet an Elektronik fest? Und "Wachstum" - ist genau das, was uns umbringt. Das Einzige, was in der Natur immer nur wächst, ist Krebs. Und der tötet seinen Wirt. Immer.

Ja auch für andere Produkte und deshalb sollte man schauen aus der Sache irgendwie rauszukommen. Geht es Dir um dein Gewissen?

Solange ich lebe, bin ich auf solche Dinge deutlich mehr bedacht als der Durchschnitt. Ich bin Kunde einer ethischen Bank, beziehe echten grünen Strom, hab eine Solarzelle auf dem Balkon. Besaß noch nie ein Auto oder ein Smartphone. Ich trage meine Klamotten, bis sie von mir abfallen, reise so gut wie nie und wenn, dann meist mit der Bahn oder in Fahrgemeinschaft. Meine Lebensmittel kaufe ich möglichst saisonal und regional. Meine Einrichtungsgegenstände sind größtenteils Jahrzehnte alt, ich engagiere mich auch auf Arbeit für eine Bienenwiese und einen offenen Bücherschrank. Ich verweigere mich, so weit es geht, diesem kapitalistischen Wahnsinn des ständigen Kaufens und Wegschmeißens. Und - was ich als das Wichtigste ansehe - ich habe eine Geschichte geschrieben, in der es um unsere Welt, unsere Zukunft, um Mitverantwortung geht. Darin sind auch ganz konkrete Bilder einer Welt enthalten, wie sie "besser" oder zumindest auf einem besseren Weg wäre als unsere - mit ganz konkreten Figuren und Geschichten und nicht als sozialwissenschaftliche Abhandlung.

Ich tu also, was ich kann. Und würden das mehr Leute machen, dann wäre schon einiges getan. So bleibt mir nur, weiter zu versuchen, Vorbild zu sein.

Du bist auch ein Mensch, der untypisch für einen Menschen ist. Wieso machst Du das? Aus Mitleid zu anderen oder was sind deine Beweggründe? Wie hat es bei Dir angefangen, sich mit der Umwelt zu befassen?

Ich wurde erzogen, die Lebewesen um mich her zu achten. Mit Mitleid hat das nichts zu tun. Ich sehe es einfach als meine Mitverantwortung an, die wir ALLE für diese Welt haben. Wir sind hier GÄSTE. Wir kommen mit nichts und wir gehen mit nichts. Und zwischendurch bilden wir uns ein, wir seien die Herren der Welt uns uns gehörte alles. Nach uns kommen andere, die auch eine intakte Welt vorfinden wollen. Wir haben nicht das Recht, ihnen diese zu zerstören wegen unseres materiellen Wahns, alles und jedes "besitzen" zu wollen. Wie Gäste sollten wir uns benehmen - und unser Zuhause so hinterlassen, wie wir es vorfanden - wenn nicht besser.

Ja wir sind auch Gäste aber können nicht anders. Das ist unsere Natur aber durch eine gute Erziehung sind wir alle in der Lage bewusster und global emphatischer durch die Welt zu gehen. Mitleid ist extrem aber Mitgefühl mit anderen würde schon reichen. Sei froh, dass Du so erzogen worden bist. Ich bin es zum Beispiel nicht aber war schon immer anders in der Familie.

Erziehung ist sicher wichtig. Aber irgendwann ist man erwachsen, hat einen eigenen Verstand und kann auch selber drauf kommen, dass es Wahnsinn ist, seine eigene Lebensgrundlage zu zerstören. Perspektivwechsel helfen überdies beim Empathieentwickeln. Wenn ich mir bewusst mache, dass ich eines unter vielen Lebewesen bin; dass der kleine Käfer unten im Gras, der Vogel am Himmel... alle auch leben möchten und auch dasselbe Recht dazu haben wie ich, dann ist das keine geistige Leistung, die die meisten Menschen überfordern dürfte... Und doch, wir KÖNNEN anders. Es gibt IMMER Menschen, die es uns ja vormachen, dass es geht. Wir sollten nur aufhören, sie zu haten oder zu verlachen, sondern in uns gehen und ihrem Beispiel folgen.

Ich würde behaupten, dass man das nicht kann. Der Mensch ist ein Produkt seiner Umwelt und hat keinen freien Willen. Nur dann, wenn alle dagegen sind oder etwas Großes passiert, erst dann kann er gut dazulernen. Schau dir doch die Welt an, wenn das so wäre, wie Du Dir es vorstellst, dann würde man nicht in so einer Welt leben. Die Menschen, die in der Wirtschaft mit die Zügel in der Hand haben, sind auch alle erwachsen und können ihren Instinkten nicht stoppen. Es interessiert dir nicht. Kein Gewissen, kein Mitleid und deshalb keine Empathie. Ist nicht verwerflich aber so ist die „traurige“ Natur. Das musst Du akzeptieren, sonst bist du nur noch eine traurige Gestalt.

Aber warum kann ich es dann? Ich bin doch auch nur ein normaler Zeitgenosse...

"Traurige Gestalt" ist man immer, wenn man dem "Modebild" der jeweiligen Mehrheit nicht entspricht. Aber - na und? Ich bin doch nicht hier, um anderen zu gefallen... oder es ihnen recht zu tun... Wenn ich eine "traurige Gestalt" bin, dann ist das eben so. Ich werde aber trotzdem den Teufel tun und das Heer der Idioten noch weiter vergrößern.

"Jeder Mensch verändert diese Welt allein durch seine Existenz. Sein Bewusstsein bestimmt die Richtung dieses Weltveränderns. Es ist an dir, diese Welt besser zu machen. Jeden Tag." Das ist quasi einer der Leitsätze, die über meiner inzwischen dreibändigen Geschichte steht.

Ich kann nicht alleine die ganze Welt umschubsen. Das ist mir bewusst. Aber ich kann einen Unterschied machen. Und das versuche ich. Auch wenn der Preis dafür verdammt hoch ist und es niemanden mehr interessieren wird; späterstens wenn man meine Pappurne im Friedwald versenkt. Aber ICH kann mir wenigstens noch im Spiegel halbwegs gerade in die Augen sehen.

Ja aber viele denken sich nur, ich werde sowieso sterben und davon habe ich nichts. Ja ich finde deine Einstellung auch gut und global sozial aber viele sind nur sozial in der eigenen Familie und das ist schon für sie etwas besonderes. Alles andere wäre dumm. Viele Vegetarier werden doch in der Gesellschaft als Spinner hingestellt (einige gibt es unten den bestimmten) aber bestimmt nicht alle. Hat man Selbstachtung wenn man arbeitet und steuern bezahlt aber völlig egal ist wie es anderen geht?

Vielen denken auch - ja, es ist alles Mist, aber ich muss ja mittun, weil ich alleine das eh nicht ändere. Genau das ist aber die Macht, die auf der falschen Seite steht. Das war der Grund, warum ich angefangen habe zu schreiben. Viele, die mal als Spinner hingestellt wurden, waren später die Vorbilder. Verglichen noch mit der Zeit vor zwei, drei Jahrzehnten werden die "Spinner" mehr. "Die Narren öffnen die Tore, und die Weisen folgen ihnen". Egoismus steht hoch im Kurs - das ist dem Kapitalismus eigen. Aber wer sagt mir denn, dass ich da immer nur mitmachen muss...

Welche ethische Bank konntest Du mir empfehlen und günstigen Stromanbieter?
Was ist aber mit dem Versorger? Der könnte sich doch einmischen, wenn man echten Strom beziehen möchte?

Ich bin Kunde der EthikBank (Triodos- und GLS sind auch okay). Strom bekomme ich von Greenpeace-Energy. Dem einzigen genossenschaftlichen Stromanbieter. Der Netz-Versorger hat da eigentlich nichts zu melden. Ich hatte jedenfalls keine Probleme.

Wenn Greenpeace-Energy sogar billiger ist, wieso wechseln viele Menschen nicht dahin? Ist doch umweltfreundlicher oder hat man mit dem Anbieter oft Probleme?

Mich interessiert "billiger" nicht. Ich ziehe da keine Vergleiche heran. Denn billiger ist nicht billiger. Billig verschiebt die Kosten nur auf andere. IRGENDJEMAND bezahlt immer den Preis. Ich kann dir also gar nicht sagen, wo dieser Anbieter preislich steht. Ich will Strom - und damit möglichst wenig Schaden anrichten. Also bin ich bereit, den Preis auch zu zahlen. Momentan bezahle ich etwa 30 Euro/Monat (für mich alleine). Und ich finde das nicht zuviel.

Du hast recht. Wie findest Du es, wenn die Frau davon nicht viel hält und gerne reisen viel und die Welt sehen möchte?

Ich bin Single. Und so schmerzhaft das ist; mit einer gedankenlosen Egoistin möchte ich nicht leben. Die, die so gerne "die Welt sehen" möchten, kennen oft genug nicht einmal die eigene Region wirklich; waren noch nie in der Heimatstube des Nachbardorfes. Dafür schon zehn Mal auf "Malle". Mit so jemandem könnte ich nichts anfangen. Sie kann gerne was erleben; man kann sehr viel mit der Bahn bereisen - wo man ungleich viel mehr erlebt als in irgendeinem Flieger oder einem Spaß-Kreuzfahrtschiff, wo auch nur die Party ist, die ich auch zuhause haben kann. Sie kann mit mir Radtouren unternehmen... Wer unbedingt Fernreisen braucht; passt nicht zu mir. Ich hatte dieses Bedürfnis auch nie. Ich war im ehemaligen Jugoslawien, in Polen, in der Slovakei, Ungarn, in der Schweiz, in Italien - das ist schon mehr, als ich je hätte sehen müssen. Und ich muss das auch nicht wiederholen. Geflogen bin ich da auch nur bis nach Jugoslawien (als Kind in den 70-ern) und in die Slovakei (in den 80-ern - beides Kuren). Seither bin ich nie wieder mit Verkehrsmaschinen geflogen; höchstens mal noch z.T. dienstlich mit Kleinflugzeugen oder sowas. Und ein mal mit einem Ballon (auch dienstlich).

Ich sehe das auch so aber verstehen musst Du diese Menschen auch. Die wollen nun mal Spaß haben und in ihren besten knackigen Zeiten die Welt sehen. Wir altern und sterben aus und da ist die Urangst etwas zu verpassen bei den intelligenten Menschen sehr groß. Sie muss nicht gleich eine Egoisten sein oder? Man kann auch Spaß haben wollen und trotzdem Mitgefühl für andere empfinden und sogar umsonst mal aushelfen. Oder möchtest Du eine Frau haben, die nichts machen will und nur ehrenamtlich aktivistisch tätig sein? Von etwas muss man leben. Die Welt bzw. das Leben ist sehr hart und mit so einer Einstellung erst recht. Wieso möchtest du eine Freundin und hast keine? Fehlt dir das Vermögen oder die Offenheit? Fühlst Du Dich dadurch wertloser als andere?

Man hat mir oft genug gesendet, dass ich "wertlos" sei. Das ich das in diesem gesellschaftlichen Kontext für die meisten sein mag, habe ich inzwischen gelernt zu akzeptieren. Aber es ist hammerhart. Ich habe aber gelernt, meinen eigenen Maßstab anzulegen und nicht den von anderen, deren Verhalten ich eh nicht gutheiße. Warum sollte ich mich nach DENEN ausrichten? Ich habe Freunde, die mich akzeptieren und anerkennen. Wenn es für Liebe nicht reicht - dann ist es halt so.

Spaß ist eine Frage der Definition. Ich muss nicht Dinge zerstören, um Spaß zu haben. Über 90% der Menschen auf der Welt sind nie in ihrem Leben geflogen. Ich glaube nicht, dass die alle nur deshalb nie Spaß haben. Die können sich einfach noch über kleine Dinge freuen, die diese Partymausglobetrotterinnen gar nicht mehr wahrnehmen. Die kennen jede Handtaschenmarke besser als die Baumarten vor dem Fenster - ich meine, was soll ich mit so jemandem? Wenn sie das meinen, für ihr Leben zu "brauchen", dann müssen sie das ohne mich erledigen. Ich brauche vor allem eine intakte Welt. Und die geht nur ohne Egomanen. Ich verzichte auf vieles. Und ich erwarte auch von einer Partnerin, dass sie aus schlichten Notwendigkeiten heraus auf Dinge verzichten kann, ohne gleich depressiv zu werden. Eine "Nach-mir-die-Sintflut"-Einstellung ist mir zuwider. Die haben schon zu viele. Es ist doch besser, wenn wir alle ETWAS Spaß haben können - und nicht einzelne allen, den es gibt (und TROTZDEM unglücklich sind, weil es IMMER mehr gibt, das man verpasst als was man erlebt) - und die Mehrheit gar keinen.

Die Frage ist jetzt, ob Du Dich manchmal wertlos fühlst? Was heißt zusenden? Wird Dir tatsächlich ins Gesicht gesagt, dass Du wertlos bist? In welchen Kreisen bewegst Du Dich denn? Wie hast Du es geschafft? Durch nachdenken? Was hat man denn verpasst, wenn man genug Geld hat?

Ein Phänomen der neuen Zeit. Früher war - sagen wir - ein Mal im Jahr Dorffest. Da waren ALLE dabei - und jeder war glücklich. Heut gibt es an einem Abend 15 Möglichkeiten. Ich schaffe aber höchstens 5 - und die nicht mal richtig. Weil ich ständig auf der Flucht zur nächsten bin. Ich habe trotz aller Getriebenheit immer 10 Möglichkeiten verpasst. So haben die Menschen heute jedenfalls oft das Gefühl. Und es gibt Menschen, die so "überfliegend" leben wollen; alle Zeit der Welt - und trotzdem nie welche übrig haben - und dennoch nicht ankommen.

Man (bzw. Frau) hat es mir direkt ins Gesicht gesagt - oder subtiler gesendet. Am Ende bleibt sich das gleich. Ob man mir nun von einer früheren Kollegin berichtet, sie "würde lieber einen Hund über sich steigen lassen"... oder eine Ex - und davor jahrelange Freundin - einen nur "nimmt", weil sie meint, sie könne eine andere Persönlichkeit dann sofort nach ihrem Gusto ummodeln inklusive Job, Einkommen, Freunden und Hobbies und Outfit... Oft war es auch einfach nur ein Blick; eine Geste, eine Reaktion. Der rote Faden bleibt derselbe.

Und ja; klar, natürlich bringt einen das sehr zum Nachdenken. Auch dazu, eine entsprechende Ausbildung sich zu gönnen. Um das alles VERSTEHEN zu lernen. Gründe zu finden. Trotz des eigentlich nie "genügenden" Geldes. Mit allem auch immer; man richtet sich ein.

Wie kann die Frau sowas Dir ins Gesicht sagen? Dann hättest Du auch Deine Meinung sagen müssen. Fühlst du dich aber auch manchmal wertlos, weil Du „arm“ und mittellos bist?

Darfst du gerne sein; anderer Meinung. Überzeugt mich dennoch nicht.

Die Ausbeutung des Menschen (und der Natur) durch den Menschen muss aufhören. Denn sie zerstören Gesellschaft wie Ökosphäre. Und das ist nicht hinnehmbar und zutiefst amoralisch. So "logisch" dir die derzeitigen Menschanismen auch erscheinen mögen.

Das ist vielleicht für Dich moralisch vertretbar aber auf der Grundlage von Ehrlichkeit und Gerechtigkeit unmoralisch. Wenn Du es aber zugibst, dass Du von Moral nicht viel hältst, dann handelst Du natürlich nicht mehr moralisch.

bin nicht gierig ich Verteidige mich nur und treibe Innovation voran.

Dann kann man es ethischer machen.

wie soll man denn es noch ethischer machen. es gibt kein offenderes system als bitcoin wo jeder mitmachen kann. niemand kann es einem wegnehmen oder einen davon ausschließen.

Sich selbst ernähren und am besten nichts konsumieren, was man nicht zum Leben braucht.

Sparsamkeit ist doch genau das verhalten welches durch Bitcoin gefördert wird. Beim jetzigen system ist es komplett andersrum. Es regt konsum und wachstum an weil das geld ständig an Wert verliert.

Was verstehst Du unter Bitcoins und generell Kyrptowährungen?

Glaubst Du dahinter steckt nicht nur Geld also Euros und Dollar dahinter?

Spielst Du regelmäßig bzw. kaufst du Bitcoins? Was wenn Du alles verlierst, es gleicht doch eines Automatenspiels?