Findet ihr es moralisch verwerflich, reiche Menschen auszurauben?

18 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Wenn ich nicht völlig irre, haben einige Länder in ihren Gesetzen eine "Robin-Hood-Klausel", das bedeutet, dass wenn ein Diebstahl oder Raub begangen worden ist und die Beute an Arme und/oder wohltätige Zwecke gespendet wurde, gilt der Raub/Diebstahl nicht als Verbrechen.

Ich persönlich finde eine solche Tat moralisch in Ordnung. Solange niemand dabei verletzt wird.

Gut so.

Dazu hätte ich gern ein konkretes Beispiel!

@RobertLiebling

Würde ich dir gerne geben, aber das deutsche Google ist da viel zu voll von Filmen und das englische von den letzten Fällen der Robinhood-Geschichte mit Gamestop. Das Internet ist immer noch so voll von diesem ganzen Zeug, dass da nichts anderes zu finden ist.

@Andrastor

Nachdem ein solches Gesetz die Grundpfeiler einer Gesellschaft torpedieren würde, kann ich mir sowas in der Realität nicht vorstellen.

Staaten finanzieren sich regelmäßig durch Steuern. Wer mehr hat, zahlt mehr Steuern. Wer würde sich dann noch zu seinem Vermögen bekennen, wenn er staatlich sanktioniert von Jedermann beraubt werden dürfte?

@RobertLiebling

Staaten würden das sogar unterstützen, weil stehendes Geld, also stagnierendes wieder in Umlauf gebracht werden würde, was mehr Steuern bedeutet. Vermögenssteuern sind im Verhältnis winzig. Einkommens- und Mehrwertsteuern sind viel höher, was bedeutet, dass der Staat von stehendem Geld weniger bekommt als von Geld im Umlauf.

Und zudem sind diese großen Bonzen meist gegen Diebstahl versichert und nur wenige Menschen trauen sich überhaupt das Gesetz auf diese Weise zu brechen, auch wenn es die Klausel meines Wissens nach in einigen Ländern gibt.

Die meisten die eine Bank überfallen tun das für den eigenen Profit, nicht um Armen zu helfen.

Wie der Keksklau von Bahlsen

Danke für das Sternchen.

Ja, ich finde es verwerflich. Raub ist Raub, Unrecht ist und bleibt Ubrecht, egal wer der Geschädigte ist.

Wer entscheidet den über reich oder nicht reich, verwerflich oder verwerflich? Oder über hinterlistig oder nicht? In Deinem Gedankenmodell der Täter und das kann es nicht sein.

Das ist es eben, manchmal werden Richtige Verbrecher von "Gesetz" beschützt. Wer genug Geld hat, kann sich das Gesetzt schon zurechtbiegen.

@Jackjacke

Das ist sozialromantisches Klischeegerede. Frag mal Uli Hoeneß danach. Gesetze schützen Verbrecher nicht, Gesetze sind allgemeingültig und nach wie vor muss nicht der Verbrecher seine Unschuld beweisen sondern die Justiz seine Schuld, und das ist gut.

Und nicht eine Privatperson kann hier Gesetze biegen, auch wenn das oftmals so empfunden oder bezeichnet wird, am Stammtisch zum Beispiel.

@superseegers

Oli Hoeneß ist ne Pfeife und kein Verbrecher, ich rede von Leuten die zum Beispiel Cum Ex Geschäfte betrieben und BETREIBEN. Die haben es geschafft, dass Gerichte diese Diebe (und so nennen die sich sicher auch selbst) die Frage bearbeiten, ob diese Geschäfte LEGAL waren/sind. Wenn man sich mit der Thematik auch nur eine Sekunde beschäftigt, weiß man, wie absurd das klingt.

Ich rede dabei nicht von iwelche Hamburger Banken die sich paar Millionen geholt haben, sondern von den dicken Fischen.

Wenn etwas illegal ist, dann hat das in jedem Fall zu gelten. Auch dann, wenn man die Beweggründe des Täters nachvollziehen kann bzw. wenn einem das Opfer unsympathisch ist.

Alles andere wäre eine Verletzung der Grundlagen unseres Justizsystems.

Anarchisten würden sowas sagen:

Ja, weil die "Reichen" ja mit den "Armen" ihr Geld verdienen.

ZB der oberste Chef der "Erdölabpumpungs-Anlagen" (keine Annung, nur ein Beispiel), der macht sein riesen Geld auf Kosten der ärmeren, indem er zB die Umwelt zerstört.(natürlich auch auf anderen Arten, mir fallen hierzu gerade keine anderen Beispiele ein)

Wenn es die Möglichkeit gäbe (dann wenn die Welt zerstört ist), dann für viel Geld auf einen anderen Planeten zu fliehen, der noch lebenswert und ein intaktes Ökosystem hätte, hat er die Möglichkeit, mit seinem Geld. Der grosse Rest dann nicht.

Ich glaube vielen ist nicht ganz klar, dass man nicht einfach sagen, sollte:

Raub ist verboten, deshalb ist es moralisch verwerflich.

Ausserdem war das nur ein Beispiel aus einem Podcast, dass muss nicht unbedingt meine Meinung sein. Ja, und ich weiss, dass dieses Beispiel momentan noch unrealistisch ist, aber machen wir uns nichts vor. Der Klimawandel wird sich verschlimmert die nächsten Jahren.

LG :)

Man könnte mit dem ganzen Geld dann ja versuchen Wälder aufzuforsten, Investieren in Forschung etc. :)

Es kommt auf dem jeweiligen Fall an. Ein Unternehmer macht gute Geschäfte, zahlt faire Löhne und verkauft seine Produkte gut. Die Folge ist, dass der Unternehmer reich wird, aber gleichzeitig seine Leute nicht ausbeutet. Solche Menschen auszurauben finde ich verwerflich.

Jedoch werden viele Reich, weil diese ihre Mitmenschen ausbeuten. So einen auszurauben ist zwar eine Straftat, aber moralisch gesehen ist es was anderes.