In der Ausbildung mehr als 8 Stunden Arbeit, ist das normal?
Hallo zusammen, ich bin 18 Jahre alt und habe vor kurzem meine Ausbildung angefangen. Also ich fange immer um 06:00 Uhr an bis 13:00 Uhr zu arbeiten, dann kann ich kurz nach Hause gehen und dann muss ich wieder von 15:00/16:00 Uhr bis 20:00 Uhr (manchmal sogar noch länger) wieder arbeiten. Ich habe fast jeden Tag Früh- und Spätschicht, ist das normal? Sogar Samstag und Sonntag muss ich arbeiten, ich kann mich kaum ausruhen, ich habe irgendwie gar keine Zeit mehr mir mal etwas zu gönnen, egal ob ein gemütliches Abend Zuhause oder mit Freunde raus gehen, das kann ich vergessen. Ist das in Ordnung? Weil wenn ja, muss ich mich halt dran gewöhnen und wenn nicht, kann ich nichts dagegen tun, weil ich meine Ausbildung nicht verlieren will.
7 Antworten
Meiner Ansicht nach wird hier gegen das Arbeitszeitgesetz verstoßen.
Zwischen zwei Arbeitstagen muss eine Ruhepause von 11 Stunden eingehalten werden, in Ausnahmefällen kann diese auch 10 Stunden sein.
Gibt es ein Betriebsrat?
Ansonsten wende Dich an Berufsschullehrer und IHK.
Sogar Samstag und Sonntag muss ich arbeiten,
Dafür muss man Dir Ausgleich geben.
Was für eine Ausbildung machst du denn? Du bist schon 18 J. alt, da greift weder das Jugendschutz- noch das Jugendarbeitsschutzgesetz. Einzige Obergrenze ergibt sich aus der Arbeitszeitordnung.
LG
Schon klar, die regelmäßige tägliche Arbeitszeit liegt zum Beispiel bei 10 Stunden. Das können aber auch Durchschnittswerte sein.
Die regelmäßige Arbeitszeit steht im Ausbildungsvertrag oder dem Tarifvertrag der jeweiligen Branche und unterliegt nicht irgendwelchen Durchschnitswerten !
Mißverständnis. Es ging in meinem Kommentar um die gesetzliche Höchstarbeitszeit. Der Ausschnitt hier aus dem Arbeitszeitgesetz verdeutlicht, was ich mit "durchschnittlich" gemeint habe:
Gesetzliche Regelungen zur HöchstarbeitszeitDer Arbeitgeber ist aufgrund des Arbeitszeitgesetzes verantwortlich für die Einhaltung der vorgeschriebenen Arbeitszeiten. Die werktägliche Arbeitszeit darf acht Stunden grundsätzlich nicht überschreiten. Sie kann unter bestimmten Voraussetzungen auf bis zu zehn Stunden verlängert werden. Die Vorgaben sind:
- Werktägliche Höchstarbeitszeit von zehn Stunden als täglicher "Spitzenwert" und
- maximal zulässiges Arbeitszeitvolumen (durchschnittlich acht Stunden pro Werktag innerhalb eines Ausgleichszeitraums von sechs Kalendermonaten oder 24 Wochen. Der Arbeitgeber hat insoweit ein Ermessen, welchen Zeitraum er zugrunde legt.
nachzulesen hier:
und hier im gleichen link:
Flexibles Arbeiten findet sich im ArbeitszeitgesetzDas Arbeitszeitgesetz bietet in einem bestimmten Rahmen die Möglichkeit, durch abweichende Tarifvertragsregelungen die Höchstarbeitszeit zu erhöhen oder die Arbeitszeiten zu verlängern. Auch Möglichkeiten zur flexibleren Arbeitszeitgestaltung eröffnet das Arbeitszeitgesetz. Eine Flexibilisierung der Arbeitszeit muss aber immer auf einer entsprechenden Grundlage im Arbeitsvertrag oder in Kollektivvereinbarungen beruhen, die den rechtlichen Anforderungen genügen.
Dazu kommt noch die Zustimmung des Betriebsrats wenn vorhanden !
Nein, weder normal noch erlaubt.
also das ist absolut nicht normal, erst recht nicht für n azubi.
red mal mit deinem arbeitgeber bzw. der ihk
Daran kann man sich nicht gewöhnen. Es gibt sicher Leute, die das mit sich machen lassen, aber das heißt nicht, dass du dir das auch gefallen lassen musst. Den ganzen Tag mit ner kurzen Pause zwischendurch auf Arbeit, und das alle 7 Tage die Woche, dazu sicher auch noch für einen Hungerlohn. Volljährigkeit hin oder her, aber zerreiß deinen Ausbildungsvertrag vor der Nase deines Chefs und such dir bitte eine Ausbildung, wo du wieder Freizeit, Ruhe und Phasen zum Durchatmen hast, wie es sich auch laut Gesetz gehört.
Bei 12-13 Std. weit überschritten !