Im Kriegsfall automatisch eingezogen werden oder kann/muss man sich freiwillig melden?

5 Antworten

Zuerst werden erst einmal alle Reservisten und Soldaten verwendet, die bereits im Dienst sind.
Für alle anderen Wehrfähigen Männer beginne dann die Ausbildung, ob sie wollen oder nicht, außer sie leisten Ersatzdienst, oder ihre Tätigkeit ist für die Wirtschaft unabdingbar.
Immerhin muss auch irgendjemand Ausrüstung, Waffen und Gerät herstellen.

Tatsächlich ist die Antwort von lifestyle 76 korrekt.

Theoretisch gilt im Verteidigungsfall weiterhin der Artikel 12a des GG. 

https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_12a.html

Schau Dir mal den Artikel 12a im Grundgesetz an. Dort wird die Wehrpflicht geregelt. Im Moment ist sie zwar durch die Regierung ausgesetzt, was aber im Verteidigungsfall wieder geändert würde. Dort steht auch, welche Dienste der Staat den Menschen im Kriegsfall noch auferlegen kann.

Ich wurde seinerzeit zu Zeiten der Wehrpflicht gemustert. Aus gesundheitlichen Gründen wurde ich ausgemustert. Von diesem "Haufen"  (Bundeswehr) werde ich selbst also nie wieder etwas hören, selbst wenn der Krieg ausbrechen sollte.

Was soll denn eine Armee mit Leuten, die noch nie eine Waffe in der Hand hatten, und nicht wissen, wo bei einer Flinte vorne und hinten ist?

Wir haben eine Berufsarmee, da wird NIEMAND "eingezogen"!

Schau mal im Artikel 12 a des Grundgesetzes. Die Wehrpflicht ist nur ausgesetzt, nicht abgeschafft. Im Verteidigungsfall werden daher sehr wahrscheinlich alle wehrfähigen Männer eingezogen und ausgebildet. Ob das bei der heutigen Kriegsführung etwas bringen würde und überhaupt schnell genug erfolgen könnte, steht auf einem anderen Blatt.

@ponter

Das mag zwar richtig sein, aber an meinerAntwort ändert das Nichts.

Eine Ausbildung im Kriegsfall ist praktisch unmöglich.

Und es gibt auch überhaupt nicht genug Waffen, um alle wehrfähigen Männer damit aus zu statten.

UND ein "Totaler Krieg" ist heute nicht mehr möglich. Eine Generalmobilisierung absolut unwahrscheinlich.

Die Antwort ist grundsätzlich richtig, auch wenn man hier ausgiebig über Definitionen Haare spalten kann.