Geblitzt in der Probezeit 160 Landstraße

7 Antworten

Die Konsequenzen kannst du ja mit nem Bußgeldrechner leicht selbst rausfinden.
Geldstrafe + Aufbauseminar, da du in der Probezeit.
Falls deine Mutter in der Anhörung stattdessen deinen Vater als Fahrer angibt, erhält er ein Monat Fahrverbot. Dann besteht allerdings die Gefahr, dass zusätzlich deine Mutter wegen Falschaussagen belangt wird.

adk710  28.09.2014, 12:15

Dann müsste die Bußgeldstelle aber sehr schlampig arbeiten, wenn sie zunächst ungeprüft die Aussage der Mutter glaubt, einen Bußgeldbescheid gegen eine offenkundig ältere Person erlässt und erst danach daraufkommt, dass das ja eine falsche Verdächtigung war und die Mutter anzeigt... :-)

Mal angenommen, du hattest 165 km/h auf dem Tacho stehen, dann warst du wegen des voreilenden Tachos tatsächlich etwa 160 km/h schnell. Das wäre dann auch die gemessene Geschwindigkeit, von der nochmals 3 Prozent als Fehlertoleranz abgezogen werden. Damit wären 155 km/h vorwerfbar. Der Bußgeldbescheid wird dann folgenden Inhalt haben:

141725 Sie überschritten die zulässige Höchstgeschwindigkeit außerhalb geschlossener Ortschaften um 55 km/h. Zulässige Geschwindigkeit: 100 km/h. Festgestellte Geschwindigkeit (nach Toleranzabzug): 155 km/h. § 41 Abs. 1 iVm Anlage 2, § 49 StVO; § 24, § 25 StVG; 11.3.8 BKat; § 4 Abs. 1 BKatV

Das gibt im Regelfall ein Bußgeld von 240 Euro, 28,50 Euro Verfahrenskosten, 1 Monat Fahrverbot sowie 2 Punkte in Flensburg. Bei einer derart massiven Überschreitung um mehr als 50 Prozent wird aber normalerweise Vorsatz angenommen, sodass der Regelsatz auf 480 Euro verdoppelt wird (§ 3 Abs. 4a BKatV).

Als Fahranfänger kommt auf dich noch die Verlängerung der Probezeit um zwei Jahre sowie die Anordnung der Teilnahme an einem Aufbauseminar.

und würde es gehen wenn ich es auf meine Mutter/Vater schiebe Auto ist auf meine Mutter angemeldet

Dass das Auto auf deine Mutter zugelassen ist, heißt nur, dass sie den Zeugenfragebogen bekommt, in dem sie angeben muss, wer gefahren ist. Sie kann diese Angabe verweigern, wenn sie sonst einen Angehörigen belasten müsste. Sie kann sich auch selbst als Fahrerin beschuldigen, allerdings wird vor Erlass eines Bußgeldbescheids sicher nochmal das Blitzerfoto überprüft werden und dann wird herauskommen, dass es sich um eine männliche Person handelt.

Was sie auf gar keinen Fall tun soll: Einen falschen Fahrer, z.B. deinen Vater angeben! Das ist falsche Verdächtigung (§ 164 StGB) und wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft. Es wird auch wenig bringen, denn man wird ziemlich leicht herausfinden können, dass die Person auf dem Foto viel jünger ist.

Bei diesem gravierenden Verstoß werden meistens keine Kosten und Mühen gescheut, um den wahren Täter zu ermitteln. Es kann z.B. das Ausweisbild mit dem Foto abgeglichen werden oder die Polizei kommt persönlich bei euch vorbei oder befragt die Nachbarn, ob sie diese Person kennen.

Wie kann man nur so bescheuert sein?! Mal ernsthaft, hast deinen Fleppen seit nen paar Monaten und denkst, dass Du jetzt der King bei deinen Kumpels bist, weil Du mit 160km/h auf der Landstraße unterwegs bist? Denk doch auch mal an andere Fahrer, die einen Fehler machen könnten. Den kann man dann mit 160 nicht mehr vorbeugen oder ausgleichen. Solchen Leuten wie Dir müsste man nochmal die komplette Fahrschule samt Kosten einprügeln. Unglaublich. Hoffe, Du bekommst die Höchststrafe!

€ 24o,- Bußgeld, 2 Punkte, 1 Monat Fahrverbot und Aufbauseminar wenn Du ermittelt wirst. Deine Mutter wird eine Zeugenanhörung bekommen, in der muss sie Dich nicht als verantwortlichen Fahrzeugführer benennen, da Ihr verwandt seid hat sie ein Zeugnisverweigerungsrecht.

Wenn deine Mutter das bekommt, lass sie das möglichst schnell bezahlen. Die kriegt dann zwar auch Stress aber du mit Glück nicht. (und ihrer wäre weit geringer als deiner) Trotzdem dumm. Nen Fahrverbot wirds wohl werden