Ab welcher Fliesenhöhe darf man im Stehen duschen?
Hallo,
in Anlehnung an meine andere Frage heute morgen:
Vorhin war der Installateur wegen eines möglichen Wasserschadens bei uns und meinte, dass wir im Bad gar nicht duschen dürften, weil es nicht hoch genug gefliest ist (Mietwohnung).
Das ganze ist ein Wannenbad, bei der die Dusch-Einrichtung inkl. Stange schon bei Übernahme der Wohnung angebracht war. Die Fliesen gehen bis in eine Höhe von ungefähr 2m, also auch noch über die Duschstange hinaus. Darüber sind ungefähr 30cm Tapete. Ein paar Spritzer können also schon mal auf der Tapete landen, aber kein Wasserstrahl.
Ich hab jetzt schon einiges recherchiert, aber nur ein Urteil gefunden, bei dem davon die Rede war, dass nur halbhoch gefliest war (da kann ich das auch nachvollziehen).
Edit: Laut Aussage der Vermieter gibt es eine (neue?) Vorgabe, dass man ein Wannenbad nur zum Duschen nutzen darf, wenn alles bis oben gefliest ist, und dass eine Badewanne dafür mindestens 80cm breit sein muss. Eine schriftliche Bestätigung ihrerseits steht noch aus, ich habe sie mal um eine Kopie gebeten. Weiß da jemand was von?
Ich habe das Gefühl, dass sich der Installateur nur wichtig machen will, und die Vermieter dazu drängen, möglichst viel im Bad (oder im Haus) neu machen zu lassen, natürlich von ihm selbst. Daher die Frage: Gibt es irgendwo konkrete Vorgaben, wie hoch ein Wannenbad gefliest werden muss? Wenn ich mit den Vermietern darüber spreche, würde ich mich gerne auf etwas konkretes beziehen können.
5 Antworten
Gibt es irgendwo konkrete Vorgaben, wie hoch ein Wannenbad gefliest werden muss?
Nein, gibt es nicht. Theoretisch müssen an einer Wanne gar keine Fliesen angebracht ein. Im Zweifel kann man dann halt nicht duschen, sondern nur baden.
Die Fliesen gehen bis in eine Höhe von ungefähr 2m
Vom Boden aus oder ab Wannenoberkante?
Letztendlich sollte das aber bei beiden Varianten ausreichen.
Das Problem sehe ich an anderer Stelle:
Darüber sind ungefähr 30cm Tapete.
Da die Raufasertapete des Deutschen liebstes Kind ist, vermute ich mal, dass das auch in deinem Badezimmer vorhanden ist.
Problematisch ist hier gar nicht das Spritzwasser, sondern der aufsteigende Wasserdampf, der beim Duschen entsteht.
Ursächlich für die Struktur bei der Raufasertapete ist der Holzanteil. Dieser Holzanteil erfreut sich natürlich an der aufsteigenden Feuchtigkeit und saugt diese auf.
Dies kann - bei unzureichender Lüftung - zu einer Schimmelbildung führen.
Wenn das Bad saniert wird, sollte man darauf achten, dass sämtliche Tapeten entfernt werden und hierfür ein Silikatspachtel angebracht wird.
Dieser ist Wasserunempfindlich und verhindert eine Schimmelpilzentwicklung.
Wir haben bisher gar keinen (sichtbaren) Schimmel an der Wand. Es ging erstmal um die pauschale Behauptung, dass unser Wannenbad gar nicht zum Duschen geeignet ist. Ausgangspunkt dafür war im Übrigen eine kaputte Fuge in den Fliesen...wo der Installateur da jetzt den Zusammenhang herstellen wollte, ist mir noch immer schleierhaft.
Es ist ein Tageslichtbad, und wir reißen nach jedem Duschen die Fenster auf. Da kann eigentlich nicht viel passieren.
Ca 2m vom Boden aus.
Ich habe das Gefühl, dass sich der Installateur nur wichtig machen will,
Richtig erkannt. Nicht geflieste Wände nehmen Feuchtigkeit besser auf und erst recht, wenn eine Tapete (Papier = Zellulose = natürlicher Rohstoff) dran klebt, denn hier findet Schimmel die ideale Nahrung. Da die Fliesen bei Euch aber so hoch rauf gehen, besteht hier keinerlei Gefahr.
Ansonsten: Bei der Sanierung eines Bades wird im Nassbereich grundsätzlich eine Sperrschicht aufgebracht, die zuverlässig verhindern soll, dass Wasser in die Wände eindringen kann. Lastogum heißt das Zeug zum Beispiel. Ob nun raumhoch gefliest werden soll, ist eine Glaubensfrage. Dem Installateur dürfte es aber egal sein, denn er wird nur einen Teil der Sanierung durchführen, nämlich Rohrleitungen und Sanitärinstallation. Für das Fliesen wird jeman anders zuständig sein und selbst, wenn der Installateur auch diese Arbeit annimmt und selbst einen Fliesenleger beauftragt, dürfte es ihm relativ egal sein, ob ein paar m² mehr zu fliesen sind oder nicht.
Zur Glaubensfrage: Die einen sagen, raumhoch fliesen sorgt dafür, dass Schimmel an den Wänden gar nicht erst auftreten kann und die anderen sagen, dass ein Bereich oberhalb von ca. 2 Metern nicht gefliest werden soll, damit Raumfeuchte von den Wänden absorbiert werden kann. Hier geht es aber allenfalls um Feuchtigkeit und nicht um Spritzwasser, mit dem man in diesem Bereich nicht in größeren Mengen rechnet.
Schließlich sollte der nicht geflieste Bereich auch nicht tapeziert werden. Tapeten haben im Bad eigentlich gar nichts verloren.
Was ich glaube? Raumhoch fliesen ist besser, als immer wieder mal Wände neu streichen zu müssen. Aber überlass diese Entscheidung Deinem Vermieter und an die Anweisung des Installateurs musst Du Dich nicht halten, das ist ausschließlich eine Sache zwischen Dir und Vermieter.
frag den Typen nach einer gesetzlichen Vorgabe; wird er nicht finden.
Fliesen haben sich nun mal bewährt, weil das Wasser gut ablaufen kann
So ein Blödsinn, wir hatten zu Beginn gar keine Fliesen, sondern nur eine Tapete die das Wasser etwas abhielt. Wir haben noch nie gehört, dass es hier Vorschriften für gibt.
2 meter hoch gefliesst ist ja wohl ausreichend um zu duschen. was glaubt der wie ihr den duschstrahl ausrichtet? zur decke hin?
bei uns siehts genau so aus, oben sind noch ca. 30 cm tapete.