Zahlt die BU Versicherung auch wenn man sich nach Abschluss Kriegswunden zuzieht und seinem Beruf nicht mehr nachgehen kann?

4 Antworten

Wenn du in den Krieg ziehst, dann bist du nur versichert, wenn du als Soldat von deinem Staat in den Einsatz geschickt wirst. Wenn du als Privatperson im Krieg mitmischen willst, kommt gar keine Versicherung für deinen möglichen Schaden auf. Wenn ich als Ärztin beispielsweise bei "Ärzte ohne Grenzen" im Kriegsgebiet im Einsatz wäre, bin ich über diese Organisation versichert. Wenn du unbedingt in den Krieg ziehen willst, solltest du dich unter den Schutz einer Organisation stellen. Du kannst dich direkt bei der ukrainischen Botschaft bewerben. Wie gut die Versicherungsbedingungen sind, weiß ich aber nicht.

Die meisten Tarife schließen Versicherungsfälle aufgrund von Kampfhandlungen explizit aus oder zahlen bei derart hohen Beiträgen, eine derart geringe Rente, dass es sich finanziell zynisch gesagt nur lohnen würde, wenn man direkt nach wenigen Monaten dauerhaft geschädigt wäre.

Es gibt jedoch Versicherer mit Spezialtarifen, die sich an Soldaten (mit Auslandseinsätzen) oder Polizisten, die bei ihrem Beruf besonderer Gefahren ausgesetzt sind richten, nicht an privat motivierte Handlungen.

Diese Leute haben immer auch eine Art beamtenrechtlicher Grundversorung, basierend auf ihrem exakten Status (Z.S., B.S., bzw. B.a.W., B.a.P., B.a.L.)

Üb den Bundeswehrverband bzw. die Polizeigewerkschaften und spezialisierte Makler kommt man an solche Tarife der Berufsunfähigkeitsversicherung mit spezieller DU-Klausel heran.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – 2004 - 2021: Versicherungsmakler § 34d GewO

Das lässt sich pauschal schwer beantworten. Kriegsereignisse stellen in vielen Versicherungsverträgen einen Ausschluss dar.

Wichtig ist vor allem, wie Du zu den Kriegswunden gekommen bist - sprich: hast Du Dich freiwillig der Kriegsgefahr ausgesetzt (oder gar aktiv) oder bist Du unfreiwillig darin verwickelt worden?

Oder ist das für Dich nur eine hypothetische Frage getreu dem Motto: was wäre, wenn?

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
keckerbursche 
Fragesteller
 08.06.2023, 17:28

Wenn man jetzt als Deutscher während seines Sabbaticals für Ukraine kämpft und durch russische Munition schwer verletzt wird?

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Finanzblogger  08.06.2023, 17:43
@keckerbursche

Das ist ein sehr ehrenhaftes Motiv - für Deinen Versicherungsschutz ist das jedoch definitiv der KO, da sich das Risiko für den Eintritt einer BU drastisch erhöht und Du dieses freiwillig eingehst und eine Verletzung oder Schlimmeres billigend in Kauf nimmst. Die BU und auch eine möglicherweise bestehende Risiko-Lebensversicherung werden bei Verletzung oder Tod nichts leisten.

Du kannst nur mal recherchieren, ob es Netzwerke/Institutionen/Stiftungen gibt, die für solche Fälle Entschädigungen zahlen und ob Du Dich ggfs. vor dem Beginn des Einsatzes dort oder bei den ukrainischen Streitkräften offiziell anmelden musst als Kämpfer.

Bei einer privaten Unfallversicherung sieht es evtl. anders aus. Aber das ist nur eine Vermutung.

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Das würde sich Dir erschließen, wenn Du die vertraglichen Bedingungen lesen würdest. WIR hier kennen die nicht.