Wie und von wem wird die Überweisung eines höheren Geldbetrages vom Konto des Vaters auf das Konto des Sohnes geprüft?

4 Antworten

Wird zwangsläufig Schenkungssteuer erhoben?

Du kannst Deinem Sohn innerhalb eines Zeitraumes von 10 Jahren bis zu 400.000 Euro "schenken" ohne, dass dafür Schenkungssteuer erhoben wird.

Zusätzlich kann der andere Elternteil noch einmal diesen Betrag verschenken.

Ansonsten kannst Du Deinem Sohn bis zu 10.000 Euro überweisen, ohne dass die Bank Meldung erstatten muss. Auch hier Selbiges gilt zusätzlich für den 2. Elternteil.

orgel  22.03.2023, 13:58
Ansonsten kannst Du Deinem Sohn bis zu 10.000 Euro überweisen, ohne dass die Bank Meldung erstatten muss

Und wem oder was meldet die Bank, wenn die Überweisung größer als 10.000€ ist?

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Frabu 
Fragesteller
 22.03.2023, 14:28
@orgel

Danke, für die ergänzende Fragestellung. Genau darum ging es mir.
Wer weiß darüber Bescheid?

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orgel  22.03.2023, 18:10
@Frabu

Es ist falsch, was hier teilweise geschrieben wurde. Die Banken verlangen bei Überweisungen weder einen Herkunftsnachweis, noch wird die Transaktion irgendwo gemeldet. Die berühmten Ausnahmen gibt es aber auch hier: Wenn der Verdacht auf Geldwäsche oder sonstige strafbare Handlungen besteht, dann folgt durch die Bank eine Verdachtsanzeige an die FIU. Und das unabhängig von der Betragsgröße. Somit wird eine Überweisung von 300.000€ und dem Verwendungszweck „Hauskauf Kaufvertrag Notar xy“ definitiv nicht gemeldet, wenn der Bank zusätzlich auch noch bekannt sein sollte, dass Immobilienvermögen besteht, eine Überweisung von 2.000€ mit dem Verwendungszweck „Schutzgeld“ wird aber höchstwahrscheinlich zu einer Meldung an die FIU führen.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Zentralstelle_für_Finanztransaktionsuntersuchungen

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frodo1405  22.03.2023, 17:14

Es erfolgt keine Meldung bei Überweisungen über 10.000 Euro

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Schubert610  22.03.2023, 17:26
@frodo1405

stimmt, die Bank will nur bei Bareinzahlung wissen woher das Geld kommt.

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Das Geld wurde zum Teil vom Sohn in einem Wertpapierdepot des Vaters angespart

Hat der Sohn demnach über einen längeren Zeitraum Geld auf das Wertpapierdepot des Vaters überwiesen/eingezahlt?

Wie wurde mit den Erträgen verfahren? Wer hat die versteuert?

Warum wurde das Konto nicht auf ein Gemeinschaftskonto geändert?

Überprüfen wird die Zahlung erstmal gar keiner. Aber wenn die Sachlage nciht geklärt wird (siehe oben) wird die Zahlung als Schenkung angesehen udn auf den Freibetrag von 400.000,- pro 10 Jahreszeitraum angerechnet. Im schlimmsten Fall könnte der Sohn somit für sein eigenes Geld Schenkugnssteuer zahlen, wenn er die Sachlage nicht klärt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

wenn die Überweisung höher als 10.000 € ist, dann will die Bank einen Nachweis woher das Geld stammt.

Wird zwangsläufig Schenkungssteuer erhoben?

wenn der Vater dem Sohn Geld schenkt, das ist der Freibetrag bei 400.000 €

Frabu 
Fragesteller
 22.03.2023, 14:17

Danke für die Antwort.
Infolge einer Immobilienübertragung 2022 könnte der Freibetrag evtl. ausgeschöpft sein.
Meldet die Bank jeden eingehenden höheren Geldbetrag dem Finanzamt?

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frodo1405  22.03.2023, 17:13

Eine derartige Regelung gibt es nicht für Überweisungen !

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Schubert610  22.03.2023, 17:27
@frodo1405

stimmt, die Bank will nur bei Bareinzahlung wissen woher das Geld kommt.

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Schenkungsteuer wird erhoben, wenn der Sohn vom Vater innerhalb von 10 Jahren mehr als 400.000 € geschenkt bekommt. Also mal alle Überweisungen und sonstigen Schenkungen seit dem 22.03.2013 zusammenrechnen. Eine Schenkung ist außerdem dem für Schenkungsteuer zuständigen Finanzamt anzuzeigen (§ 30 ErbStG).