Wie sieht es steuerrechtlich aus, wenn man ein teures Auto (Wert 100000 EUR für 1000 EUR an einen Freund verkauft, damit dieser nach dem Tod abgesichert ist?

3 Antworten

Das wäre nur ein Problem, wenn das Auto in einem Betriebsvermögen wäre.

Bei Privatleuten kein Problem, weil das vermutlich keiner merkt.

Effektiv ist es natürlich eine verdeckte Schenkung (steuerrechtlich: gemischte Schenkung), weil 1.000,- Kaufpreis und 99.000,- Schenkung. Freibetrag 20.000,-, 79.000,- *30 % = 23.700,- Euro Schenkungssteuer.

Aber mir erschließt sich der Sinn nicht. Der Wagen wird ja, selbst wenn man ihn nicht bewegt pro Jahr 10.000,- euro weniger Wert. Ausserdem kann der beschenkte davon nicht leben.

Dann doch lieber normal im Testament bedenken.

Snooopy155  31.08.2017, 09:32

Das Problem - die hohe Erbschafts- oder Schenkungssteuer wird bleiben; das vermute ich war der Hintergrund für diese Schnapsidee

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Rat2010  31.08.2017, 09:39

Sinn macht das ganze aber schlagartig, wenn der Freund das Auto verkauft und das Geld anlegt. Alternativ, es sich um einen seltenen Oldtimer handelt.

Ich finden deine Grundaussage ...

"Bei Privatleuten kein Problem, weil das vermutlich keiner merkt."

... etwas bedenklich, weil mir jede Menge Gelegenheiten einfallen, zu denen die Steuerhinterziehung auffliegen kann.

Und das beim Istzustand. Ich kann mir kaum vorstellen, dass man einen Autoverkauf über 100.000 € in fünf Jahren noch in bar abwickeln kann und dass das ganze ohne Steueridentnummer möglich ist.

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Wäre die Absicherung über eine Risikolebensversicherung nicht die bessere Lösung ?

  1. Nach seinem Tod braucht Dein Freund kein Auto und keine Absicherung mehr.
  2. Wenn das Finanzamt eine verdeckte Schenkung erkennt, haftest auch Du für die Schenkungssteuer.
  3. Das Auto fällt in die Erbmasse des Verstorbenen.