Strom läuft jahrelang über Vermieter, weil er keinen Stromzähler besorgt. Was tun?
Hallo zusammen,
meine Wohnung war vor Einzug ein Lagerplatz einer Firma im Haus. Der Strom lief also über die Firma. Dann wurde mir bei Einzug 2017 die Zählernummer mit Zählerstand in den Mietvertrag geschrieben.
Ich habe einen Stromvertrag abgeschlossen und nach einem Jahr den Zähler abgelesen. Verbrauch: 0kWh. Dann beim Mann der Vermieterin nachgefragt und festgestellt, dass meine Sicherung nie angeklemmt wurde, also mein Strom bisher über die Firma lief. Der meinte aber, dass das im Vergleich zum Verbrauch der Firma erstmal nicht der Rede wert ist und demnächst der gesamte Sicherungskasten neu gemacht wird und dann neue digitale Zähler rein kommen. Ab da sollte dann alles normal laufen. Bis dahin lief der Strom dann über die Firma.
Ich habe dann einige Male nachgefragt und der Mann der Vermieterin hat mich immer vertröstet, dass sie es noch nicht geschafft haben. Irgendwann habe ich aufgehört nachzufragen.
Jetzt bin ich 2022 ausgezogen und es kam natürlich auf, dass ich überhaupt keinen eigenen Zähler habe.
Die Vermieterin möchte nun meine letzten Abschlagszahlungen und Zählerstände wissen, die ich logischerweise nicht habe. Und anscheinend hat meine Vermieterin das auch nie von ihrem Mann erfahren, sonst wüsste sie Bescheid.
Was jetzt? Ist es nicht Verpflichtung des Vermieters, mir einen Zähler zu stellen? Also beim Umbau des Sicherungskastens hat das ja jemand versäumt.
Hätte ich mich nochmal melden sollen?
Moralisch ist das nicht in Ordnung, das weiß ich. Ich bitte euch darum um sachliche Antworten.
2 Antworten
1. Hast du irgendwas von dem mit dem Mann der Vermieterin besprochen auch schriftlich?
2. Da Du ja, wie Du selbst feststellst, ja auch tatsächlich Strom verbraucht hast, würde ich aus moralischer Sicht folgendes vorschlagen:
Es gibt statistische Werte für Stromverbräuche. Hierzu müsste man die Wohnungsgröße und die Anzahl der Bewohner kennen.
2017 und 2018 sind wohl bereits verjährt.
Für 2019 bis 2022 würde ich die statistischen Werte abzüglich 15% nehmen und der Vermieterin so anbieten.
Aber das Geld steht ja eigentlich dieser besagten Firma zu, die ja für dich mitgezahlt hat!
Aber das Geld steht ja eigentlich dieser besagten Firma zu, die ja für dich mitgezahlt hat!
Eben. Seitens des Vermieters selbst dürften keine Ansprüche bestehen, Ansprüche müsste die Firma geltend machen.
Der Stromversorger hat für jeden Anschluß einen Zähler zu stellen. Und der Stromversorger weiß auch, wieviel du eingezahlt hast.
Nicht ganz. Der Name Netzbetreiber ist passender als Stromversorger. Je Objekt reicht ein Stromzähler des Netzbetreibers. Alle anderen können aus Kostengründen Zwischenzähler sein.