Sollten wir auch die Einwohner der Großstädte fragen, ob sie die großen Autos, aus den umliegenden Kreisen mit hohen Parkgebühren abschrecken wollen?

Das Ergebnis basiert auf 10 Abstimmungen

Nein, die Angebote im Nahverkehr verbessern ja, aber nicht mehr 40%
Ja, eine entsprechende Abstimmung in den städten 30%
Andere Ansicht 30%

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Andere Ansicht

Der SUV ist der Lieblingsfeind so vieler Bürger.

In Berlin zündet man in Nachtzeiten SUVs an oder läßt die Luft aus den Reifen. Mal, weil der SUV als übler Umweltfrevler gilt, mal weil er für das Establishment steht.

Einige Städte denken schon dran, wie man das Parken für den SUV verteuern kann. Rechtlich gesehen ist das garnicht so einfach. Egal welches Kriterium man auch wählt, nämlich Fahrzeuglänge oder Gewicht, man trifft auch immer Fahrzeuge anderer Kategorien.

Fakt ist natürlich, dass unsere Städte nicht für den SUV geplant und gebaut sind. Viele Parkhäuser sind zu eng gebaut für diese Monstren und Parkplätze auf der Straße zu bekommen ist in vielen Stadtteilen selbst mit dem Kleinwagen schwer, mit dem SUV aber unmöglich.

Statt in ein Klein-Klein zu verfallen sollte man eine bundesweite Lösung anstreben, wie auch immer.

Das mit dem verbesserten Nahverkehr ist leichter gesagt als getan. Hier in Köln habe wenige Kilometer U-Bahnstrecke in Nord-Süd-Richtung schon eine Milliarde Kosten verursacht. Es mag dazu natürlich beigetragen haben, dass das historische Stadtarchiv in der Baugrube versunken war.

Derzeit eiert man am Ausbau der Ost-West-Achse. Unter anderen probiert man, ob der Einsatz von 90 Meter langen Straßenbahnen möglich wäre. Die Planungen ziehen sich schon viele Jahre hin und es ist kein Ende absehbar.

Und schon haben wir die 2 großen Probleme des öffentlichen Nahverkehrs:

Die extrem langen Planungs- und Entscheidungszeiten zum einen. Und die extrem hohen Kosten zum anderen.

Als ob das nicht genug wäre zwingt Personalmangel ständig auch noch zusätzlich zur Einschränkung von Fahrten.

Mit anderen Worten: Verbesserungen des Nahverkehrs sind Wunschdenken und ersetzen nicht Maßnahmen zur Einschränkung des Individualverkehrs.

hildefeuer  06.02.2024, 11:45

Das mit den Prestige Objekten in Städten ist eine andere Sache. Viele U-Bahnen und Bahnhöfe fallen darunter.

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Ja, eine entsprechende Abstimmung in den städten

Jedenfalls in meiner Ecke kommen die SUVs nicht vor allem aus dem Umland. Man merkt das vor allem an den Kindern, die Kita, Kindergarten und Grundschule gefahren werden.

Trotzdem wären sicher über 90 % der Münchner dafür, die Parkgebühren ähnlich wie in Paris zu erhöhen. Es wird keinen Autofahrer geben, der sich noch nicht darüber geärgert hat, dass ein SUV im Parkhaus oder anderswo nicht um die Kurve gekommen ist oder im Parkhaus oder anderswo zwei Parkplätze belegt hat. Vielen reicht es auch, dass man ewig wartet, bis einer aus der Parklücke raus kommt oder man nichts sieht, weil das Teil einfach die Sicht behindert.

Park&Ride für SUVs finde ich keine gute Idee. Die sind in München oft in Parkhäusern und dann stellen die sich einfach auf (breitere) Frauen- oder Familienparkplätze. Der Nahverkehr in München ist auch nicht verbesserbar.

Einfach dreifache Parkgebühr für SUVs und gut. Passt ja auch dazu, dass man sich dann weniger ärgert, wenn einer zwei Plätze braucht und bringt die Leute zum Nachdenken, wenn sie ein neues Auto brauchen.

Andere Ansicht

Als Freund Palmer damals Tübingen übernommen hat, und angekündigt hat, dass er Tübingen autofrei machen will, haben viele gestöhnt.

Ich war damals Pendler und sah das Problem nicht. "Macht mir einen großen Parkplatz an die Einfahrtstraße und gebt mir eine vernünftige Busverbindung, mit der ich mein Ziel erreich und ich fahr keinen Meter mehr in diese Stadt hinein". Stuttgart hat es damals schon vorgemacht. Großes Parkhaus an der Einfahrtsstraße und der Parkschein galt als Ticket für den ÖPNV.

Im Moment zahle ich eine Stange Geld für einen Tiefgaragenplatz und noch einen weiteren Betrag dafür, dass ich meine Auto dort aufladen kann. Gebt mir einen Parkhausplatz an der Autobahnabfahrt und eine im Preis inbegriffene vernünftige ÖPNV Verbindung in die Stadt und ich bin der Erste der draußen bleibt.

Ja klar, zumal ich ja gar keinen SUV habe.

Ich verstehe gar nicht, warum SUV so speziell verfolgt werden, gibt es wirklich so viele davon? Neben dem Platzbedarf (passt halt wohl nicht auf einen älteren Parkplatz in einem älteren Parkhaus) gehe es wohl auch um CO2 (dann gebt denen keine Umweltplakette) und darum, dass sie schlimmere Unfälle verursachen (zumindest passiert den Fahrern weniger als Kleinwagenfahrern).

Im Allgemeinen stehe ich irgendwo zwischen den Fronten.

Insgesamt muss sicher die Belastung des Individualverkehrs vor allem in Ballungszentren reduziert werden. Und das wird nicht ohne Restriktionen gehen.

Viele einzelne Massnahmen empfinde ich aber als übertrieben und überteuert und scheinen mir eher dem Zweck zu dienen, den Autohass zu demonstrieren. Man muss nicht jede Hauptstrasse einer Grossstadt zum Anwohnergarten erklären und systematisch/mit Absicht Parkplätze umwidmen. Da kommt mir oft die Galle hoch, obwohl ich tendenziell das Ziel teile.

Andere Ansicht

Sollte auch ohne Abstimmung von der Stadtregierung erlassen werden. Dient der Umwelt und Gesundheit aller Stadtbewohner.