Mietschulden vom alten Gewerbemietvertrag?
Hallo Leute,
folgende Frage:
Ich war von 02.05.2019 - 31.12.2022 selbständig und bereue das immer noch sehr.
Leider konnte ich monatelang nicht meine Miete zahlen und mein Vermieter wollte mich nicht kündigen. Ich habe ein paar mal mit ihm gesprochen, doch er meinte immer, das wird bestimmt wieder besser. Mein Vermieter ist dann leider verstorben. Sein Sohn wollte dann natürlich das ganze Geld sofort haben. Meine Schulden betragen um die 6000 Euro.
Ich habe den Laden geräumt und er hat jetzt einen anderen Mieter drin. Bei der Übergabe hat er mir ein Blatt unterschreiben lassen, offene Mieten und monatliche Rate 250€. Ich habe die auch paar mal überwiesen und zwei mal sogar 300€. Seit zwei Monaten kann ich leider nur noch 50€ schicken. Er akzeptiert das natürlich nicht, möchte nun zum Anwalt und meint, es kommt noch Verzugszinsen drauf und wird deswegen teurer. Ich soll mich auf was gefasst machen.
Ich habe ihn angerufen und meine Situation geschildert aber er akzeptiert es leider nicht.
Was wird jetzt auf mich zukommen?
Ich kann das sowieso nicht auf einmal bezahlen und jetzt kommen noch Verzugszinsen dazu?
Gibt es keine andere Möglichkeit?,?
3 Antworten
Häufig gibt es in Ratenverträgen eine Klausel, bei der der Restbetrag sofort fällig wird, wenn man nicht oder zu wenig zahlt.
Es ist hier zwingend ein Gespräch mit dem Gläubiger nötig, denn sonst wird er demnächst einen Gerichtlichen Mahnbescheid machen lassen und dann wird bei dir gepfändet.
Leg deine Finanzen offen, was du an Geldern hast und was nicht und verhandle die Ratenzahlung neu.
Sofern du derzeit unter 1400 Netto hast, kannst du ihn auch auflaufen lassen, weil bei dir nichts Pfändbar ist. Das ändert aber nichts an der Sache ansich, das erhöht im Endeffekt nur das was du ihm Schuldest, das währe nur eine Kurzfristige Lösung.
Ich habe ihm auch Angeboten das in 250€ Monatsraten abzubezahlen. Hat er leider abgelehnt. Er meint, er benötigt alles sofort..
Ich kann Dir nur raten, ab sofort monatlich die ursprünglich vereinbarten 250 Euro zu bezahlen.
Hinsichtlich seiner Gesamt(rest)forderung wird er bei Gericht durchkommen und zu den bisherigen Schulden werden die Gerichtskosten und seine Anwaltskosten hinzukommen. Desweiteren steht zu erwarten, dass folgend eine (Konto-)Pfändung auf Dich zu kommt, sodass Dein Einkommen bis zur Pfändungsfreigrenze ( = 1409,99 Euro ) pfändbar ist.
Wenn Dein derzeitiges Einkommen sehr niedrig sein sollte, kannst Du sonst max. in die Privatinsolvenz gehen.
"Ich habe ihm auch Angeboten das in 250€ Monatsraten abzubezahlen. Hat er leider abgelehnt."
Würde ich auch ablehnen, ist ja schon mal schief gegangen, hat nicht geklappt.
Tja, jetzt wird es halt teurer für dich!