Ist es gefährlich, eine Kündigungsschutzklage ohne eigenen Anwalt einzuleiten?
Ich kann mir den Anwalt nicht leisten, möchte aber gegen die Kündigung klagen, geht das überhaupt, würdet ihr das so ohne Anwalt tun?
2 Antworten
Wenn es um die Kündigung des Arbeitgebers geht, ist das kein Problem, bis zu einer gewissen Phase ist es sogar sinnvoll.
Die Klage kannst Du selbst beim Arbeitsgericht zur Niederschrift einreichen, bei der Formulierung helfen die Sachbearbeiter.
Bevor es zur eigentlichen Verhandlung kommt, gibt es einen sogenannten Gütetermin. In diesem erhalten die Parteien unter Moderation durch den Richter Gelegenheit zu einer Einigung.
Wenn man ein wenig Selbstvertrauen mitbringt, kann man den Termin durchaus ohne Anwalt wahrnehmen. Man muss sich nur vorher darüber klar werden, was man will und bis zu welchen Punkt man nachgeben will. Kreuzt man ohne Anwalt auf, der Arbeitgeber aber mit, erhält man bis zu einer gewissen Grenze Schützenhilfe durch den Richter.
Verläuft die Güteverhandlung ergebnislos, kommt es zum streitigen Verfahren. Ob man dies auch noch ohne Anwalt durchführen soll, da habe ich meine Zweifel. Theoretisch ist es jedenfalls möglich.
eine Kündigungsschutzklage kann vom Arbeitnehmer – je nach Fall und Voraussetzungen – selbst, über eine Rechtsschutzversicherung oder über Prozesskostenhilfe finanziert werden.
http://rechtsanwaltarbeitsrechtberlin.wordpress.com/2011/10/02/kundigungsschutzklage-und-kosten/
Gruß K.