Inkasso und Anwalt nach Kündigung bei Fitnessstudio?

3 Antworten

Hast du mal dran gedacht, dass es sein kann, dass die Fitnesskette die Kündigung schriftlich an deine alte Anschrift geschickt hat?
Anscheinend hattest du es ja versäumt, die Änderung mitzuteilen, wenn das Inkasso schon an die falsche Anschrift geschrieben hat.
Vor Lastschrift Widerruf, hättest du auch mal die Kündigungsbedingungen im Vertrag lesen können, dann hättest du auch gewusst, zu wann die Kündigung gültig ist.
Ich denke nicht, dass du hier weiter kommen wirst... Verträge sind da, damit sich jede Partei daran hält. Hier hast du dich nicht dran gehalten. Egal ob du die Unterlagen evtl. nicht mehr hast, Vertrag is Vertrag.
achja und das werden keine Mahngebühren gewesen sein, das werden Inkassogebühren gewesen sein.

zunächst erstmal Danke für die Antworten.

Zum Thema Adresse: da ich sowohl in der postalischen Kündigung meine aktuelle Adresse, als auch mehrfach per email meine aktuelle Adresse angab und bat die Bestätigung an diese zu verschicken, finde ich, dass ich meiner Pflicht nachgekommen bin und diese Adresse mitgeteilt habe.

Außerdem finde ich es komisch, erst nach unzähligen bitten überhaupt auf meine Emails zu reagieren und schließlich mir dann mysteriöser Weise diese Bestätigung nur per Mail zukommen zu lassen obwohl ICH meine Kündigung ja postalisch erledigen musste.

Zum Thema Vertrag: Stimme ich zu. Allerdings ist es auch mein (Vertrags-)Recht eine schriftliche Bestätigung zu verlangen. Diesem ist das Studio, wie in meiner Kündigung und auch unzähligen Emails gefordert, nicht nachgekommen.

Zum Thema Gläubiger: Irritierend finde ich, dass ich niemals eine Zahlungsaufforderung vom Fitnessstudio selbst erhalten habe. Außerdem finde ich es mysteriös, dass das Inkasso Unternehmen mich per Email erst kontaktiert hat, als bereits eine Mahnung im Raum stand.
Und doch, es ist als „ 1. Mahnungsgebühren“ in der Auflistung deklariert. Die anderen Kosten waren (soweit ich mich erinner kann, habe die Auflistung nicht vor mir), Rücklastschriftgebühren und noch andere kleinere Posten, die ich ja auch bereitwillig bezahlt habe. Ich habe ja lediglich der Forderung der Mahnungsgebühren widersprochen.

Was sagt ihr denn zu dem Vorgehen (direkt Inkasso, dann Anwalt, Ignoranz meiner (Ein-)Schreiben)?
Seht ihr dieses Vorgehen als seriös an?

Laut Internet gehen diese drei Parteien (Studio, Inkasso, Anwalt) gerne nach dieser Art und Weise vor.
Da auch andere Leute aus meinem Bekanntenkreis Probleme mit ihrer Kündigung und deren Akzeptanz hatten, geht es mir gerade eher um das Prinzip, ob sie das so dürfen.

  1. Eine schriftliche Kündigung ist außer im Arbeits- oder Mietrecht eigentlicht nicht erforderlich. Es reicht die Textform, wenn das Vertragsverhältnis nach dem 30.09.2016 geschlossen wurde oder der Vertrag fernabsatzlich zustande kam.
  2. Zahlungen an Inkassobüros werden immer gem. § 367 Abs. 1 BGB mit den Inkassokosten, dann mit den Zinsen, dann mit den Nebenforderungen des Gläubigers und erst zuletzt mit der Hauptforderung verrechnet. Wenn man das vermeiden will, zahlt man am besten immer direkt an den Gläubiger. Ist das nicht möglich, Zahlung ans Inkassobüro immer zweckgebunden, im Verwendungszweck ergängen: "Nur Hauptforderung (+ Mahngebühren, Zinsen, etc.)"
Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung