Abofalle Datingportal geraten, was tun?
Guten Tag,
ich bin anscheinend in die Abofalle eines unseriösen Online-Dating Portals geraten (lange Geschichte…). Jetzt kommt ein Schreiben einer Inkasso Firma (Culpa Inkasso), dass ich 555€ zahlen müsse, und nur noch bis zum 11.8. Zeit habe, ansonsten kommt der Fall vors Gericht
Ich habe bereits einen Anwalt angeschrieben, welcher dieses Dokument rechtlich prüft, jedoch weiß ich nicht, ob es anfechtbar sein wird.
Nun mein Problem: Ich bin erst 15 und habe zwar genügend Geld, jedoch wissen meine Eltern noch nichts davon. (Und es wäre gut, wenn das so bleibt). Ich habe im Schlimmsten Fall vor es Ihnen zu sagen, jedoch bräuchte ich Tipps, wie ich eine mögliche Vorgehensweise präsentieren kann.
1. Möglichkeit: Ich sage es meinen Eltern und überweise der Firma die 555€
2.Möglichkeit: Ich sage es meinen Eltern und wir werden den Anwalt einschalten, welcher sich darum kümmert
3.Möglichkeit: Ich werde irgendwie angeklagt oder ähnlich, dann kommt ein Gerichtsvollzieher, diesem drücke ich die 555€ in die Hand und die Sache ist gegessen (Bei dieser Möglichkeit bin ich mir nicht sicher, ob es funktioniert… :) )
Habt ihr irgendwelche Tipps?
Vielen Dank im Voraus
3 Antworten
Ruhe bewahren, n i c h t s zahlen und natürlich die Eltern informieren ‼️
" Minderjährige können solche „Aboverträge“ nur mit Zustimmung der Eltern abschließen. Die angeblichen Verträge sind also unwirksam. Die Eltern haften hier auch nicht für ihre Kinder.
Lassen Sie sich nicht ins Bockshorn jagen, wenn die Betreiber Strafanzeige androhen, weil Tochter/Sohn falsche Angaben im Internet (z. B. hinsichtlich ihres Alters) gemacht haben. Das ist nicht verboten !
Es ist das Risiko des Anbieters, wenn er die Angaben nicht überprüft. "
https://www.vzhh.de/themen/telefon-internet/abofallen/abofalle-im-internet-zahlen-sie-nicht
bloß NICHT anrufen ‼️
So vorgehen, wie im Link von der Verbraucherzentrale geraten:
" Betroffene sollten schriftlich per Einschreiben mit Rückschein erklären, dass kein Vertrag geschlossen wurde und der Forderung vorsorglich widersprechen. "
Dazu die Begründung
* MINDERJÄHRIGER *
sollte nicht fehlen ☝️
In Ordnung, dann mache ich das so :)
Reicht da eine E-Mail oder muss das in Form eines Briefes erfolgen?
danke
Ich würde eine Schadensersatzpflicht deinerseits nicht so pauschal ausschließen. Aber die dürfte jedenfalls deutlich geringer ausfallen als die aktuell im Raum stehenden 555 €.
Deine Eltern sollten dem Vertrag als deine Erziehungsberechtigten schriftlich mit Zustellnachweis widersprechen. Alles weitere sollte ein Rechtsanwalt prüfen.
Kaufmännischer Lösungsvorschlag: Zur Vermeidung eines Rechtsstreits könnte man einen pauschalen Schadensersatz von 50 € anbieten, ohne Anerkennung einer Rechtspflicht (wichtig!). Wenn die deutlich mehr wollen, sollen die ihr Glück gerne auf dem Rechtsweg versuchen.
PS: Nicht dort anrufen! Weder du, noch deine Eltern!
Muss man nicht. Kann aber sein, dass die dann klagen. Würde ich aber -wenn überhaupt- frühstens im zweiten Schriftwechsel aktiv anbieten. Deine Eltern sollen erst mal als deine Erziehungsberechtigten dem Vertrag widersprechen. Ich würde direkt den Gläubiger (das Dating-Portal) anschreiben und dem Inkassobüro ggf. eine Kopie zur Kenntnis zuschicken. Deren Antwort könnt ihr ja dann mal hier hochladen (persönliche Daten schwärzen), dann können wir uns weitere Gedanken dazu machen.
Also erstmal sind Verträge mit Minderjährigen außerhalb des Rahmens des Taschengeldparagraphes "schwebend wirksam", die Forderung liegt weit darüber, sodass deine Eltern sich an das Inkasso wenden müssen mit der Info, dass du minderjährig bist und die Sache hat sich erledigt.
Inkasso am besten nicht anrufen, sondern nur Einschreiben.
Zudem habe ich hier was zu dem Inkasso gefunden: https://verbraucherschutz.de/culpa-inkasso-verschickt-falschen-mahnung/
Vielen Dank für die Info. Ich werde mit meinen Eltern dort mal anrufen, und sagen, dass ich es nicht bezahle, da ich minderjährig bin
danke