Inkasso und Anwalt nach Kündigung bei Fitnessstudio?

Guten Tag,

ich war längere Zeit Mitglied in einem Studio einer gewissen Kette. Als ich letztes Jahr gekündigt habe (zunächst per Email, das wurde nicht akzeptiert, dann also per Post) kam zunächst keine Reaktion. Nach mehrfachen Emails kann letztlich eine Antwort mit dem Betreff „Kündigungsbestätigung“ und einer Datei als Anhang, die sich nicht öffnen lies. Schließlich bat ich mehrmals um eine postalische Zustellung der Bestätigung, da mir auch nicht ersichtlich war zu welchem Datum die Kündigung gilt. Daraufhin zeigte die besagte GmbH wieder keine Reaktion, sodass ich nach mehrfacher Androhung das Lastschriftverfahren zurückzuziehen dies auch letztlich tat.

Nach einem Monat bekam ich dann eine ominöse Email der Elite Inkasso GmbH, dass mir ein wichtiges Dokument zugestellt wurde. Da die Herrschaften anscheinend noch meine uralte Adresse hatten, habe ich kein Dokument erhalten. Inhalt dieses Schreibens, dass ich dann nach telefonischer Rücksprache auch erhalten hatte, war eine Mahnung bei ausstehendem Monatsbeitrag (eigentlich 19,95€) plus Mahngebühren in Höhe von 70€ plus weiterer Gebühren, sodass eine Forderung von 103€ bestand. Ich widersprach dieser Aufforderung schriftlich und erklärte mich bereit einen Betrag von 33€ zu überweisen (also abzüglich der Mahngebühren, da ich ja gar kein initiales Schreiben erhielt). Den Betrag habe ich dann auch nach meiner Antwort an das Elite Inkasso überwiesen.
Natürlich kam auch daraufhin keine Antwort des Inkasso, sondern einer Anwaltskanzlei, die mir unterstellte ich habe keine Reaktion gezeigt und wäre an einer Klärung der Sache nicht interessiert und es bestünde nun eine Forderung in Höhe von 170€ (inkl. der Anwaltsgebühren). Also habe ich daraufhin erneut widersprochen und auf mein Schreiben an das Inkasso Unternehmen verwiesen. Heute bekam ich erneute einen Brief von dieser Anwaltskanzlei ohne dass überhaupt auf mein Schreiben in irgendeiner Form eingegangen wird, dass sie ein gerichtliches Mahnverfahren einleiten wollen.

Da es zwar bei mir um eine kleine Summe geht, ich aber ausgesprochen wütend über dieses Vorgehen der Fitness GmbH bin und mich Frage ob das alles so richtig ist, würde ich gerne mal die Meinung dazu hören. Einen Termin bei der Verbraucherschutzzentrale ist auch schon gemacht. Rechtsschutzversicherung sei dank!

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zunächst erstmal Danke für die Antworten.

Zum Thema Adresse: da ich sowohl in der postalischen Kündigung meine aktuelle Adresse, als auch mehrfach per email meine aktuelle Adresse angab und bat die Bestätigung an diese zu verschicken, finde ich, dass ich meiner Pflicht nachgekommen bin und diese Adresse mitgeteilt habe.

Außerdem finde ich es komisch, erst nach unzähligen bitten überhaupt auf meine Emails zu reagieren und schließlich mir dann mysteriöser Weise diese Bestätigung nur per Mail zukommen zu lassen obwohl ICH meine Kündigung ja postalisch erledigen musste.

Zum Thema Vertrag: Stimme ich zu. Allerdings ist es auch mein (Vertrags-)Recht eine schriftliche Bestätigung zu verlangen. Diesem ist das Studio, wie in meiner Kündigung und auch unzähligen Emails gefordert, nicht nachgekommen.

Zum Thema Gläubiger: Irritierend finde ich, dass ich niemals eine Zahlungsaufforderung vom Fitnessstudio selbst erhalten habe. Außerdem finde ich es mysteriös, dass das Inkasso Unternehmen mich per Email erst kontaktiert hat, als bereits eine Mahnung im Raum stand.
Und doch, es ist als „ 1. Mahnungsgebühren“ in der Auflistung deklariert. Die anderen Kosten waren (soweit ich mich erinner kann, habe die Auflistung nicht vor mir), Rücklastschriftgebühren und noch andere kleinere Posten, die ich ja auch bereitwillig bezahlt habe. Ich habe ja lediglich der Forderung der Mahnungsgebühren widersprochen.

Was sagt ihr denn zu dem Vorgehen (direkt Inkasso, dann Anwalt, Ignoranz meiner (Ein-)Schreiben)?
Seht ihr dieses Vorgehen als seriös an?

Laut Internet gehen diese drei Parteien (Studio, Inkasso, Anwalt) gerne nach dieser Art und Weise vor.
Da auch andere Leute aus meinem Bekanntenkreis Probleme mit ihrer Kündigung und deren Akzeptanz hatten, geht es mir gerade eher um das Prinzip, ob sie das so dürfen.

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