Ich bin homosexuell und meine Eltern haben mich deshalb verstoßen, ich bin volljährig und in meiner ersten Ausbildung. Was kann ich tun?
Hallo,
wie man es dem Titel entnehmen kann, befinde ich mich gerade in keiner leichten Situation. Meine Eltern haben erfahren, dass ich schwul bin und sie sind stark religiös geprägt. Ich hatte ein mehrstündiges Gespräch mit meinem Vater gehabt und er hat gesagt ich soll ausziehen, da er und meine Mutter es nicht lange mitmachen können. Ich solle mich mit meiner „Krankheit“ zum Teufel scheren, bevor ich jemanden noch „anstecke“.
was für Möglichkeiten habe ich? Ich brauche eine Wohnung und muss irgendwie zu meiner Ausbildungsstelle kommen. Das Geld von meinem Sparbuch dass ich seit der 1. Klasse habe wollen sie auch wieder haben. Das sind aktuell über 11.000€ somit habe ich also absolut nichts. Ich fahre immer mit dem Familienauto zur Arbeit. Überwiegend fahre nur ich dieses Auto. Eine Freundin meinte, ich soll einfach mit dem Auto abhauen. Allerdings halte ich Diebstahl für nicht sinnvoll. Andererseits habe ich aber keine andere Möglichkeit.
Ich bin im Moment echt ratlos und weiß nicht wohin mit mir.
LG
5 Antworten
Die beste Möglichkeit die du hättest ist, aufzuhören homosexuell zu sein. Selbst wenn es schwierig ist, die Belohnung ist enorm. Denn somit wären alle deine genannten Probleme gelöst und deine Eltern hätten Tränen vor Glück. Außerdem bestehe dann die Möglichkeit eine Familie zu gründen, was sehr wichtig ist für die Aufrechterhaltung der Menschheit. Vielleicht solltest du mehr auf deine Zukunft und auf deine Mitmenschen achten, statt auf deine eigene Sexualität.
Ja genau. Das ist mit Abstand der größte Schwachsinn den ich jemals lesen musste. Ich kann auch in einer homosexuellen Partnerschaft eine Familie Gründen, wenn ich das will. Eine Familie zu Gründen ist aber nicht jedermanns Priorität. Außerdem gibt es genug heteronormative Partnerschaften die für Nachwuchs sorgen können. Es wäre nicht mehr mein Leben wenn ich meine 100% Zufriedenheit für die 5% Zufriedenheit anderer Menschen opfere. Ich achte sehr wohl auf meine Mitmenschen. Jedoch achte ich auch auf mich selbst, da es sonst keiner tut. Meine Probleme sind mittlerweile sowieso alle zu 90% gelöst, also danke für dein inhaltloses Feedback.
Du kannst beim Jugendamt den Unterhaltsvorschuss beantragen, den deine Eltern zu zahlen verpflichtet wären. Das Jugendamt holt sich das Geld von den Eltern zurück. Weiterhin stellst du einen Abzweigungsantrag für das Kindergeld. Möglicherweise kannst du auch noch Bundesausbildungsbeihilfe beantragen. Zusammen mit deinem Ausbildungsgehalt, dem Kindergeld und BAB solltest du schon gänzlich ohne Unterhalt über die Runden kommen. Dann musst du dich eben einschränken und dir ein WG Zimmer suchen. In der Nähe deines Ausbildungsplatzes zu wohnen erspart dir auch ein Auto.
Wenn du eine Ausbildungsstelle gefunden hast, kannst du Bafög beantragen (das du später zurückzahlen musst). Die Höhe ist vom Einkommen deiner Eltern abhängig.
Wenn das Sparkonto auf deinen Namen läuft und du 18 bist, haben deine Eltern keinen Zugriff mehr. Es ist deins.
Neben allen bereits angesprochenen Themen zum Unterhalt macht es vielleicht Sinn, dass du dich von einem Hilfsverein für junge Schwule beraten lässt. Leider ist deine Situation kein Einzelfall und deshalb gibt es sicher auch Beratungsstellen, die dich unterstützen können. Es ist ja nicht nur ein großes praktisches und finanzielles Problem, das du lösen musst, sondern kann auch emotional belasten.
Alles Gute!
🍀
Du bist >18 Jahre alt und Gläubiger des Sparbuchs?
Dann haben Deine Eltern die Finger davon zu lassen.
Suche Dir eine kleine Wohnung/Zimmer in der Nähe der Ausbildungsstätte und konzentriere Dich auf Deine Berufsausbildung.
Umgib Dich mit guten Freunden. Freunde sind oft besser als Verwandte !
Viel Glück und alles Gute b
Ja ich habe vor kurzem jegliche Verfügung und Zugriffe meiner Eltern sperren lassen. Ich habe alleinige Vollmacht.
ich bin dabei eine Wohnung zu suchen, ich hoffe es wird schnell was.
Ich möchte möglichst wenig von meinem angesparten anfassen.
Ich bewerbe mich noch an einigen Stellen in Frankfurt und schaue nach Wohnungen dort. das ist etwa zwei Stunden mit dem Auto entfernt von meiner Familie. Ich erhoffe mir da noch einmal ein neues Leben anzufangen.
Stellt sich auch heraus ich habe mehr "Freunde" als Freunde. Mein Freund, meine Cousine und eine Freundin versuchen mich zu unterstützen wo sie können.
Ich habe heute auch noch mit dem Jugendamt telefoniert und man versucht mir da zumindest psychologisch zur Seite zu stehen. Finanziell ist leider nicht viel möglich. Ich soll am Freitag mal dorthin kommen.