Bei welcher Volks- oder Raiffeisenbank kann man Genossenschaftsanteile ohne Konto erwerben?

2 Antworten

Interessanter Link und interessante Frage!

Jedoch - ich bin selbst Kundin bei der großen Nachbarbank, der DOVOBA - kann ich mir Genossenschaftsanteile im Wert vn 45k kaum vorstellen. Mir wurde immer gesagt, dass der Genossenschaftsteil bei 856,- € gedeckelt ist (eingefroren wird) und die Dividenden sind ja erst ab dem Zeitpunkt der vollen Besparung wirksam. Man kauft stets Anteil für Anteil (Zug um Zug). Es sind glaube ich, ingesamt fünf Anteile bis zur Einzahlgrenze.

Vll ist das im Link genannte Ehepaar Unternehmer mit einem Geschäftskonto. Anders lässt sich die Möglichkeit, der hohen Anteile nicht erklären.

Also: mir ist echt nicht bekannt, dass man der eigenen Bank zehntausende von Euros hinterherwerfen kann. Und ja, Voraussetzung Genossin zu sein, sind natürlich die Einlagen über das DOVOBA - Girokonto, andernfals wäre keine Mitgliedschaft möglich.

Maerz2019  02.01.2021, 17:30

Im Link wird noch eine sehr großzügige Kündigungsmöglichkeit erwähnt:

Wer sein Geld zurück möchte, kündigt mit einer Frist von drei Monaten zum Jahresende.

Das stimmt so bei der DOVOBA auf jeden Fall nicht! Und das gilt ja für viele andere Genossenschaftskonstellationen ebenfalls. So eine Genossenschaft ist kein Zeitungsabo.

Die Kündigung der Genossenschaft ist bei der DOVOBA erst nach einem Jahr der vollen Besparung möglich. Das macht ja auch Sinn, denn die Bank arbeitet ja mit dem Geld. Und erst muss immer eine Mitgliederversammlung vonstatten gegangen sein, die ist halt nur einmal im Jahr. Es gibt auch nur vorher festgelegte Zeitfenster im Jahr, wann man überhaupt kündigen kann.

Fazit: der Link verspricht viel - leider auch viel heiße Luft wie es scheint.

Die hohe Einlagemöglichkeit, schier nahezu unbegrenzt ist meines Wissens nach Privatbankkunden nicht zugänglich. Für Körperschaften und Unternehmer gelten wohl großzügigere Regulierungen.

2
InvestorABC 
Fragesteller
 02.01.2021, 18:36

Das Angebot der Volksbank Dortmund-Nordwest funktioniert wirklich, auch für Privatkunden. Woher ich das weiß: eigene Erfahrung. Auch haben namhafte Medien darüber berichtet, siehe z.B. https://www.aachener-zeitung.de/ratgeber/geld/biallos-ratgeber-dividende-ohne-kursrisiko_aid-53894071 . Probieren Sie es ruhig selbst aus ! Mit meiner Frage hier im Forum geht es mir darum, ähnliche Angebote zu finden.

1
Maerz2019  02.01.2021, 18:45
@InvestorABC

OK, habe einmal vor ein paar Jahren die Mitgliedschaft gekündigt und bespare gerade erneut die aktuelle Mitgliedschaft in der Genossenschaft, bin seit 10 Jahren bei der Bank.

Nachzulesen sind die Antworten auf Deine Fragen nach intensiver Recherche in der SATZUNG der jeweiligen Voba.

Nur gehe ich davon aus - Du wahrscheinlich auch - dass die Genossenschaftssatzungen im Internet mal eben nicht überall aufzutreiben sind.

Du könntest "für einen Bekannten" bei Deiner DO-Nordwest eG einfach nachfragen, bei welcher Voba man ohne eigenes Giro Genosse werden kann.

Wenn Du fündig geworden bist, kannst Du die Vobas hier ja mal posten, wenn Du magst.

Und eines noch zu den Nicht-Insolvenzen bei den Vobas & Raiffeise: Das ist schon richtig, genauso richtig ist es aber auch, das immer mehr kleinere Vobas mit größeren Vobas fusionieren. Das wird sich zukünftig noch weiter verstärken.

Schönes neues! :-)

0

Am besten bei gar keiner. Das ist keine kluge Geldanlage. Das steht so gut wie jedes Grundsatz der Geldanlage an und fängt schon bei der Diversifikation an.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
Zappzappzapp  03.01.2021, 16:34

Ich habe die Konditionen nicht geprüft und habe meine Zweifel, dass solche Angebote wirklich jedermann zugänglich sind.

Allerdings kann ich überhaupt nicht verstehen, wieso Du, ohne irgendwelche Informationen über die finanziellen Voraussetzungen und zeitlichen Planungen des FS zu haben, die Aussage treffen kannst, es handele sich "um keine kluge Geldanlage".

Eine sichere, zumindest zweijährigem Festgeld entsprechende, Geldanlage zu 2,5 oder 3% wäre, falls etwas in dieser Richtung gewünscht ist, zur Zeit ziemlich unschlagbar. Wieso sollte dies "jedem Grundsatz der Geldanlage und der Diversifikation widersprechen"? (Falls ich den krummen Satz richtig interpretiert habe)

0