Wie 15000 € sinnvoll anlegen?

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Zunächst mal würde ich empfehlen, die laufenden Gebühren von Girokonto, Depot und ggf. Fonds minimal zu halten. Bei einer passenden Sparkasse oder Bank kannst Du locker im dreistelligen Bereich Gebühren p.a. zahlen müssen, plus noch ggf. einen Ausgabeaufschlag von 5% für einen zu beschaffenden Fonds (der dann noch 1-2% Managementgebühr pro Jahr möchte). Das geht schnell in einen Bereich, der dann auch die Erträge aus dem Tagesgeldkonto und einem defensiven Fonds unter die Inflationsrate drückt. Mein Tip wäre ein kostenfreies Gehaltskonto bei ING-Diba oder comdirect, die auch günstige Konditionen für Depots/Fondssparpläne haben.

Zweitens: wenn ich mal von einem "Zustand nach Scheidung" und wenig sonstigen Rücklagen ausgehe, dann sollte sicher ein Puffer von 2-3 Monatsgehältern als sofort verfügbare Mittel eingehalten werden. Das wären so im Minimum ca. 3500 EUR. Diese kommen auf ein Tagesgeldkonto, wobei das Ziel dafür nur mäßiger Inflationsschutz sein kann, was bei aktuellen Zinsen von 1,3-2,2% p.a. nicht so gut gelingen mag. Das Tagesgeldkonto macht jedoch nur Sinn, wenn nicht Dein Girokonto im Dispositionskredit liegt. Ansonsten: Girokonto im Guthaben führen - das spart mehr Geld.

Hast Du noch Darlehen, so wäre zu prüfen, ob diese nicht abzulösen sind. Darlehenskosten mit 3-6% p.a. an Zinsen sind immer noch schlechter als irgendwelche 2,2% Tagesgelderträge. Bleibt nun noch etwas übrig? :-)

Nehmen wir mal optimistischerweise an, jetzt wären nach Dispotilgung und Rücklage auf ein Tagesgeldkonto doch noch 10.000 EUR übrig. Diese kann man jetzt investieren.

Mein Vorschlag: 5000 EUR ein guter Mischfonds (z.B. Ethna Aktiv, Carmignac Patrimoine, ...) 5000 EUR ein ETF auf den MSCI World Den Mischfonds kannst Du in einem Paket kaufen. Den ETF würde ich in zwei Portionen mit jeweils 2-3 Wochen Abstand (an Tagen, wenn der Markt gerade mal wieder auf Minuszeichen steht) kaufen.

Parallel dazu solltest Du einen Fonds- oder ETF-Sparplan einrichten, der monatlich einen (vielleicht auch kleinen) Betrag zurücklegt. ING-Diba bietet das ab 50 EUR p.m. an, bei comdirect sogar ab EUR 25 p.m. Der Fondssparplan sollte nun parallel noch Positionen aufbauen, wobei das z.B. ein M&G Global Basics oder ein breiter europäischer Fonds sein kann.

Kläre auch mal, ob Dein Arbeitgeber vermögenswirksame Leistungen zahlt. Das wären auch wieder EUR 40 oder so im Monat, die bei der ING-Diba auf einem verzinsten Konto zwar gerade mal 2% abwerfen, was aber aufgrund der Arbeitgeberzuschüsse insgesamt wieder interessant ist.

In Summe also: erste Priorität hat das Vermeiden von Kosten (Gebühren aller Art, Zinsen von Darlehen, Dispozinsen). Zweite Priorität ist die Verfügbarkeit kurzfristiger, liquider Mittel für ca. zwei Monate auf einem Tagesgeldkonto. An letzter Stelle kommt der mittel- bis langfristige Teil mit Einmalanlage des Restbetrags und einem laufenden Sparplan für die weitere Rücklage von ein paar Euro im Monat.

Versuch immer dein Kapital aufzuteilen

eine kleine Summe kannst du z.b. in Devisenhandel / Aktien / Rohstoffe stecken!

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gruss

Hört sich richtig an.
Für die 5.000 für 1-2 Jahre würde ich allerdings eine Sparcard von der Postbank (1,8% Zinsen) nehmen. Natürlich gibts auch irgendwo 2,5% für 2 Jahre aber die Differenz ist nicht nennenswert und allgemein werden die Zinsen in den nächsten Monaten/Jahren wieder ansteigen.
Die 5.000 Fonds würde ich einen globalen Mischfond packen. Der Carmignac Patrimoine A hat sehr gute Ergebnisse und hat auch in Krisenzeiten nix verloren.
Das ist keine Anlageberatung, es hat keine Erhebung der Ziele, Risikobereitschaft und Eignung stattgefunden. Natürlich ist ein Sparvorgang in Riester für das Alter sehr sinnvoll.

Zwischenzeitlich kann mit Festgeld keine Rendite mehr erzielt werden. Es wäre interessant, Deine Erfahrungen mit der Anlage von 15.000 Euro in diesem Forum zu erfahren. Anlageberater zeigen durchgehend Gewinne auf, wenn man ihren Empfehlungen folgt. 10 Jahre Anlagedauer sind außerdem ein Horizont nach welchem der durchschnittliche Ertrag sinkt. Spätestens jetzt müßtest Du also mit Deinem hoffentlich gewachsenen Vermögen Dein Anlageziel realisieren. Riefen vor der Jahrtausendwende Werbespot zum Weltspartag auf, so ist 2020 mit dem 30. Oktober der Weltzahltag angesagt.

Woher ich das weiß:Hobby
  1. 5000 € auf ein Tagesgeldkonto ist als Reserve in Höhe von etwa 3 Monatsgehältern sinnvoll.

  2. 5000 € auf 1-2 Jahre fest würde ich nicht machen. Zinsunterschied zum Tagesgeld ist minimal. Wenn überhaupt Festgeldanlage, dann auf 5 Jahre (aktuell bis zu 4,25% p.a.).

  3. Wenn Deine Risikobereitschaft es zuläßt, dann ist die Wahl von Investmentfonds für eine langfristige Anlagedauer eine gute Wahl.