Mal schnell überschlägig berechnet:
1.200.- Euro Annuität --> kalkulierter Zins 2,0% p.a. --> Laufzeit Darlehen bis 05/2041. Wären also die 25 Jahre gerade so haltbar.
Müssen aber die Nebenkosten (Grunderwerbsteuer, Notar, Makler, Grundbuchamt) mitfinanziert werden, sieht es schon anders aus. In der Annahme 10% zusätzlich, also 297.000 Euro Darlehen: Die Laufzeit ginge bis 06/2044, also Rentenalter erreicht.
Allerdings ist in den Beispielen keine Instandhaltung betrachtet, die aber über 25 Jahre garantiert anfallen wird. Auch steuerliche Aspekte habe ich nicht berücksichtigt. Deine Restschuld ebenso nicht. D.h. wenn man die Mieteinnahmen von 800.- Euro hinzunimmt, könnte damit eine angemessene Rücklage angespart und auch das bestehende Darlehen getilgt werden. Die freiwerdende Darlehensrate würde ich nur sehr bedingt für den weiteren Kapitaleinsatz vorsehen, eben wegen den laufenden Kosten am Haus, die man nie unterschätzen sollte.
Das eigentlich Problem sehe ich dann wie folgt: 2% p.a. Zins über 25 Jahre sind nicht sehr realistisch. Erhöht sich dieser z.B. bei 270.000.- Euro DL nach 10 Jahren auf 4% p.a., würde sich die vollständige Rückzahlung bereits in den Juni 2044 verschieben und damit wäre wohl das Rentenalter gesprengt. Bei 297.000.- Euro DL sogar 10/2048. Das darf aber die Bank gar nicht so einfach mitspielen, Stichwort "Wohnimmobilienkreditrichtlinie". Hier müsste also die Kapitaldienstfähigkeit im Rentenalter mit berücksichtigt weren, was in der Regel deutlich unter dem bisherigen Gehalt liegt.
Auch die Besicherung stellt sich nicht sonderlich toll dar (was den Ursprungszins tendenziell erhöht): Bei Kaufpreis 270.000.- setzte die Bank ca. 220.000.- Euro an Sicherheiten an. Bei Finanzierung von 297.000.- Euro entspricht das einer Quote von 74%, also auch keine Vollbesicherung.
Es wird also sehr schwierig bis unmöglich diese Finanzierung darzustellen.
Hinzu kommt, dass viele, aber nicht alle Banken schon abwinken, wenn kein Eigenkapital vorhanden ist.