Wohnung zur vermietung finanzieren oder bar bezahlen

6 Antworten

im Rahmen der beabsichtigten Wohnungsvermietung besteht die Möglichkeit, die Schuldzinsen für das aufgenommende Darlehen steuerlich geltend zu machen. Deine Steuerlast wird also reduziert.

franzaes  19.11.2011, 07:39

Blah, blah. Die Steuerlast wird reduziert ABER er muss Zinsen bezahlen, die er ohne diese Steuerlastreduzierung nicht bezahlen müsste. Dieses gebetsmühlenartige "Steuerlastreduzierungsgesabbere" kann doch den klarsten Verstand vernebeln.

helmutgerke  19.11.2011, 07:45
@franzaes

Im Wesentlichen hängst eine Konstellation; Kreditaufnahme zum Erwerb einer Immobilie von der persönlichen Steuerprogression ab. Die Entscheidung sollte jeder letztlich selber treffen.

Im Namen der Steuersparerei wird der allergrösste Unsinn verzapft.

Sinnvoll ist der Kredit nur, wenn Du Kredit für irgendetwas brauchst. Zinsen für Privatkonsum sind nicht absetzbar. Zinsen für Vermietobjekte schon.

Salopp gesprochen vermeidet man 1€ an Steuern, wenn man 2€ absetzbare Ausgaben hat. Das bedeutet natürlich für den, der mitrechnet, dass eine Steuer-"ersparnis" (d.h. Steuervermeidung) in Höhe von 1€ einen nicht um diesen 1€ reicher werden lässt, sondern um 2€ - 1€ = 1€ ärmer. Man sagt zwar "von der Steuer absetzen", meint aber "vom zu versteuernden Einkommen absetzen".

Eine echte Einsparung ergäbe sich nur dann, wenn es eine Möglichkeit gäbe das (nicht benötigte) geliehene Geld zum gleichen Zinssatz wie man es leiht, wieder zu verleihen. Dann werden in Höhe des gezahlten=eingenommenen Zinses Mieteinnahmen zu Zinseinnahmen. Die Mieteinnahmen unterliegen der normalen Steuer. Zinseinnahmen nur der Abgeltungssteuer. Doch wo kann man Geld, das man sich von der Bank geliehen hat, ohne Risiko zum gleichen Zinssatz weiterverleihen?

Für dien Bank ist es ein Geschäft. Für den Steuerberater auch, zumindest stellt es die "Kundenbindung" sicher. Denn wenn die Verhältnisse (unnötiger Weise) zu komplex werden, schafft man es ohne den Steuerberater gar nicht. Hat er in der Beispielrechnung auch aufgelistet, was Er dabei über die Jahre an Beratugskosten verursacht? Vermutlich Peanuts, nicht der Rede Wert und sowieso "von der Steuer absetzbar".

Also wenn das Geld vorhanden ist und auch Teilbeträge nicht gebraucht werden, würde ich die Sache nicht mit einem Kredit verkompilizieren.

P.S. Ein Kollege hat mir gestern gesagt, er träumt davon, eine Million an Einkommensteuer zahlen zu müssen. Würde ich auch gerne.

was bringt dir denn mehr ein, die monatliche Miete oder die monatlichen Zinsen auf dein Erspartes? Denke doch eher die Miete, die kann ja dann monatlich (falls du sie nicht brauchst) auf ein Konto fliessen wo du mehr von hast also auch Zinsen! Ich würde dir empfehlen neben deinem Steuerberaten auch mal mit einem Versicherungsmakler zu sprechen, aber ein unabhängiger! DIe haben oftmals bessere Optionen als Banken mit mehr Ertrag!

wenn du das bar bazahlst, hast du nix mehr von dem geld als die Wohnung, wenn du finanzierst und dein Geld ( welches für den Abtrag des Kredites bestimmt ist ) sich verzinst, dann sinkt quasi der Zins für den kredit... und alles wird günstiger, weil man eine kredit abbezahlt.

franzeas trfft genau den Punkt:

wo kann man Geld, das man sich von der Bank geliehen hat, ohne Risiko zum gleichen Zinssatz weiterverleihen?

Der Steuerberater kalkuliert die momentan sehr günstigen Zinsen über die Progression runter auf unter 2%. Damit scheints rentabel aber auch nebulös.

Mir scheints ein komplexes Nullsummenspiel zu sein, aber ich seh schon, ...it depends...