Wofür oder wogegen würdest Du demonstrieren?

13 Antworten

Ich würde gegen die Stigmatisierung psychisch Kranker und die damit verbunden Klischees sowie für eine faire Berichterstattung darüber durchaus demonstrieren und auf die Straße gehen ------> weil ich weiß, was solcher Unfug anrichten kann den etwa die "Rentnerbravo" publiziert.. laut denen ist doch jeder psychisch Erkrankte, Depressive usw. eine Gefahr für das Leben der "Normalen" und unbedingt mit Medikamenten oder Psychiatrie behandlungsbedürftig.. gern mit Medizin, die auf der nächsten Seite ganzseitig beworben wird ... da kann man nur sagen: Honi soit qui mal y pense!

Wenn man es genau nimmt, habe ich vor einigen Jahren mal was in die Richtung getan, indem ich ein berufliches Projekt zu dem Thema startete, das nicht unbeobachtet blieb und gerade einer mir am Herzen liegenden Angehörigen-Selbsthilfegruppe sowie eines Treffs für Arbeitstherapie viel Sympathie einbrachte.

Eigentlich für nichts. Weil es mir erstens zu blöd ist und 2. eh nix bringt.

Also hierzulande, wo wir in einer zivilisierten, geordneten Gesellschaft leben in der die Menschenrechte eingehalten werden und Demokratie und Gleichbehandlung selbstverständlich sind..

Wenn ich in einem Land leben würde, in dem die Bevölkerung unterdrückt, oder Frauen benachteiligt werden wie in muslimischen Ländern, würde ich auf jeden Fall demonstrieren.

Wenn ich in einem Land leben würde, in dem die Bevölkerung unterdrückt, oder Frauen benachteiligt werden wie in muslimischen Ländern, würde ich auf jeden Fall demonstrieren.

Das ist leicht gesagt (aber auch verständlich)

In diesen arabischen Autokratien hast du aber viel schlimmere Konsequenzen, Folter, Verfolgung oder gar die Ermordung. Wir sagen das deswegen so leicht, weil wir so etwas in einem demokratischen Rechtstaat wie in der BRD nicht gewohnt sind und uns gegen staatliche Willkür wehren können.

@Rocker73

Ja, aber da hätte es Sinn! Auch die DDR wurde befreit indem die Bevölkerung gesammelt aufmarschiert ist.

Im Iran gibt es aktuell Anti-Kopftuch-Demonstrationen. Die Frauen die teilnehmen werden verhaftet. Wenn aber jetzt ALLE Iranerinnen geschlossen auf die Straße gehen und gegen die Kopftuchpflicht aufmarschieren, dann macht das Sinn! Denn sie können sie erstens nicht alle einsperren und 2. wären die völlig hilflosen Männer ohne ihre Frauen daheim heillos überfordert.

Wie alt ist Du? Mach Dir mal Gedanken darüber, was für einen Nutzen Du daraus ziehst, dass wir in der Vergangenheit auf die Straße gegangen sind. Wir haben das Waldsterben und das Ozonloch erledigt. Viele unsere heute selbstverständlichen individuellen Freiheitsrechte haben ihren Ursprung auf der Straße gehabt.

Sich jetzt darauf auszuruhen ist ziemlich egoistisch.

Also in den 1970er Jahren haben wir für einen Spielplatz demonstriert.

In den 1980ern gegen Atomkraft und Natodoppelbeschluss, für den Wald und gegen Nazis.

In den 1990ern haben wir gegen brennende Asylantenheime und braune Horden demonstriert.

Heute hat das tatsächlich arg nachgelassen.

Aber z.B. die Abschaffung von Bargeld würde mich wieder auf die Straße treiben.

Bei dem Wetter gar nicht.

Und wo hat demonstieren je was geändert?

Die Montagsdemonstrationen in der DDR führten 1989 zu einem Systemwechsel, der Civil Rights March 1963 sorgte dafür, dass ein Jahr späte ein Gesetz gegen die Rassentrennung entstand.

Da hat sich jemand zu wenig mit der jüngeren Geschichte auseinandergesetzt.

@Rocker73

~~was hat sich dadurch geändert?

@Mottendreck

Schonmal von '68 gehört ? Von Anti-AKW- oder Anti-Castordemos ?

Waldsterben, Paragraph 218, Ehe für alle, Ozonloch, Frauenwahlrecht, Abschaffung von "Rassen"trennung, deutsche Wiedervereinigung und und und.

All das wäre ohne Demonstrationen nicht passiert.

Gegen Dummheit und Ignoranz und für Respekt gegenüber der schöpferischen Fantasie.