Wieso sind politische Debatten bei uns nicht so emotional wie im arabischen Raum?

7 Antworten

Gibt's hier auch, bloß haben wir hier meist Moderatoren, die die Wogen glätten können.

Einen unkontrollierten Streit zu glätten ist keine Zensur, alle beteiligten dürfen weiterhin ihre Meinung sagen, solange sie sich dabei zivilisiert verhalten.

Und das hat auch nichts mit "Weichei" zu tun, sondern zeigt, wie eine gesunde Streitkultur aussehen sollte - oder eben nicht.

Dass es hier genauso Menschen gibt, die sich nicht unter Kontrolle haben, kannst Du immer wieder auf der Straße sehen, im Bundertag sind die Umfangsformen auch nicht immer freundlich.

Abgesehen davon sind die Streits in dem von dir verlinkten Video ziemlich sicher gestellt.
Das sieht man schon allein daran, dass ein Schreibtisch nicht einfach so kaputt geht, also entweder haben sie ausgesprochen billige Möbel dort, oder sie wollten bewusst Möbel haben, die leicht kaputt gehen, damit man es zeigen kann. Ich tippe auf Letzteres.

Ich nicht. Emotionale Entscheidungen sind nicht immer die besten Entscheidungen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
  1. Es gibt schon genug solcher Vollidioten, die meinen Emotionalität wäre sinnvoll (deswegen ist die Welt ja gerade so wie sie ist, nämlich ziemlich "turbulent")
  2. Was bringt dieses Verhalten einem?
  3. Wieso bringst du eine Zensur damit ins Spiel?
  4. Wieso möchtest du genau das?
Benis666  29.11.2020, 19:39

Wieso möchtest du genau das?

Weil es ohne langweilig ist. Es gibt nichts langweiligers als deutsche Politik.

Deshalb muss ich mir Amerika oder Araber ansehen

Montiplex  29.11.2020, 19:56
@Benis666

Schön für dich, wenn du das als "Politik" bezeichnest. Ich würde es eher als null Selbstkontrolle oder respektloses Verhalten sehen. Wer seine Meinung nur durch solch ein überemotionalisiertes Verhalten ausdrücken kann hat nichts mit Politik am Hut, sondern mit Extremismus und Idealismus.

Weil der Zweck von Politik nicht Unterhaltung ist, sondern die Gesellschaft zu gestalten.

In anderen Parlamenten kommt es auch schon mal dazu, dass die Fäuste fliegen. Das ist aber irgendwie kein Bestandteil unserer Kultur und auch Streitkultur.

Wir beschimpfen Mitmenschen auch eher als Depp oder A*loch, aber nicht als H*rensohn und unterlassen üblicherweise auch die Beschimpfung der Mutter eines Idioten.

In der parlamentarischen Debatte wird eher mit speziellen Vergleichen oder Metaphern operiert und selbst Joschka Fischer seligen Angedenkens beschimpfte den Bundestagspräsidenten Richard Stücklen noch sehr gesittet: „Mit Verlaub, Herr Präsident, Sie sind ein A*schloch.“