Wie lange sollte man bei einem Arbeitgeber bleiben?

7 Antworten

Wärst Du Friseur oder Koch würde ich Dir die kurze Dauer an Verbleib in einem Unternehmen positiv anrechnen, weil man da viel an Erfahrung mitnehmen kann. Aber bei einem soliden Beruf in dem man viele Monate schon braucht um die Arbeitskraft einzuarbeiten, macht sich ein wechsel nach nur 1 Jahr negativ bemerkbar. Ich würde die Dauer des Verbeleibens im betrieb auf mind. 3 Jahre verlängern. Dann kann man davon sprechen, daß man Erfahrung mitnehmen kann und zudem noch etwas mehr Geld fordern kann. das kann ich mir bei 1 Jahr nicht vorstellen. Da erweckt man eher den eindruck, daß irgend jemand mit seinem Arbeitsplatz unzufrieden war oder notgedrungen gegangen wurde.

22question 
Fragesteller
 02.09.2018, 09:45

Ich werde meistens von sogenannten Head Huntern angesprochen. Die vermitteln mich dann weiter. Ich muss dir widersprechen, da ich bei jedem Unternehmen viel über Arbeitsweisen und Prozesse mitnehme und die größten Entwicklungsschritte immer in den ersten 6 Monaten nach einem Wechsel habe (so schätze ich es zumindest ein). Die IT Branche entwickelt sich schnell und solide ist leider wenig bei uns. Man muß mit schnellen Entwicklungen und Änderungen schritthalten. Ein Wechsel lohnt sich finanziell hier fast immer.

albatroz1101  02.09.2018, 09:47
@22question

Headhunter kenne ich nur, daß diese Führungspositionen ansprechen und nicht 0815 Mitarbeiter.

Wie kommen denn Headhunter an Deine Adresse?

22question 
Fragesteller
 02.09.2018, 09:49
@albatroz1101

xing... ich habe ca 3 Anfragen die Woche. Wie gesagt, ich arbeite im IT Bereich und Entwickler/Berater sind nicht viele auf dem Markt, zumindest nicht mit meinem Fachgebiet.

albatroz1101  02.09.2018, 09:51
@22question

Die Frage bleibt nach dem wievielten Wechsel wird man unglaubwürdig daß man bei einem Unternehmen bleiben will. Irgendwann ist das Maß voll und es will Dich keiner mehr haben, da man daran zweifelt daß Du dem Unternehmen erhalten bleibst.

22question 
Fragesteller
 02.09.2018, 09:59
@albatroz1101

Ich stimme dir zu. Ich muß hier wirklich genauer reflektieren was ich will. Ein weiterer Vorteil einer Wechselmöglichkeit ist nämlich der "Druckfaktor"...ein großer Bonus, den ich aber nicht verspielen will. Irgendwann...das weiß ich selbst...kommt der Punkt, an dem ich nicht mehr sagen kann "gut, wenn wir uns nicht einig werden kündige ich sofort und finde in 2 Tagen was neues".....Ich mache mir seit einiger Zeit diesbezüglich viele Gedanken und es muß einen Kompromiss geben. wenn ich ihn für mich gefunden habe, kommentiere ich hier noch einmal abschließend. Bis dahin noch einmal vielen Dank

albatroz1101  02.09.2018, 10:11
@22question

Wenn man ein entsprechend hohes Gehalt erreicht hat, braucht man auch nicht mehr zu wechseln.

Noch finde ich es ok. Läuft das allerdings die nächsten Jahre so weiter, wäre das für mich ein negativer Punkt bei einer potentiellen Neueinstellung. Gerade diese wirklich kurzen Phasen von unter einem Jahr - das hat dann auch nichts damit zu tun dass in diesem Unternehmen keine großen Sprünge mehr möglich sind, da ist man gerade mal eingearbeitet.

22question 
Fragesteller
 02.09.2018, 09:32

was ist denn aus deiner Sicht eine akzeptable Zeit? ich kann mich mit der Idee anfreunden 1,5-2 Jahre zu bleiben. Sollte es aber zwingend länger sein,um seriös zu wirken? ich kenne toll ausgebildete Kollegen, die seit 2 -3 Jahren in einem unternehmen sind und die bei der Gehaltsverhandlung dann 200 Euro mehr geboten bekommen. Das entspricht nicht dem Markt.

GravityZero  02.09.2018, 09:34

Von 2-3 Jahren würde ich da sprechen. Wechselt du die nächsten 12 Jahre allerdings 4-5 mal würde ich das ebenso als negativ empfinden und das Problem nicht bei den Unternehmen vermuten.

22question 
Fragesteller
 02.09.2018, 09:40
@GravityZero

noch 2 Jahre...dann habe ich die 30 geknackt...klingt hart :) aber danke. Ich werde das berücksichtigen. ggf wäre es ja auch mal eine Idee, zu einem großen Unternehmen zu gehen. Vieleicht ist da der Spielraum und die Möglichkeit der Entfaltung einfach größer

22question 
Fragesteller
 02.09.2018, 09:41
@22question

Was auch ein Problem ist, ist dass einem Personalvermittler ständig suggerieren, dass man eine tolle Chance verpasst und dass man gefragt ist.

Ein, zweimal wechseln nach so kurzer Zeit ist noch akzeptabel, aber dann wird es kritisch. Denk an die beliebte Frage beim Votstellungsgespräch: Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Ich habe den Eindruck, dass du dich zwar sehr für die eigene Entwicklung interessierst, dabei aber deine Funktion als Teil eines Unternehmens unterschätzt. Wenn du mangelnde Wertschätzung deiner Leistung kritisierst, solltest du auch deine Einstellung zum Unternehmen hinterfragen: Bringst du dich da genügend ein? Erweckst du den Eindruck, dass dir das Unternehmen am Herzen liegt, vielleicht gar eine Nachwuchs- Führungskraft werden könntest und wenn auch nur als Gruppen- oder Abteilungsleiter?

22question 
Fragesteller
 02.09.2018, 09:56

Ich arbeite abends, sonn und feitertags...ja, mir fehtl Wertschätzung. Aber das liegt ggf. auch an den Strukturen kleiner Unternehmen. Mein Tätigkeitsfeld sind die kleinen und mittelständigen. Da muß es einfach funktionieren und die Würdigung bleibt etwas zurück. Mir ist meine Arbeit und die Qualität meiner Arbeit extrem wichtig. Ich liebe die große Verantwortung für etwas so zentrales, wie die IT, über die doch mittlerweile alle Funktionen im Unternehmen laufen.

Wo ich mich in 5 Jahren sehe ist immer schwer...zum Glück werden mir solche Fragen nicht gestellt...wo soll man sich bei einem Mittelständler in 5 Jahren sehen? In derselben Position...bei gleichem Gehalt...mit nichts mehr zu tun vielleicht :D ...ich überspitze gerade natürlich, aber ich fürchte die Tristess des alltags und der Wechsel nimmt mir gerade das. Der Wechsel bringt neue Herausforderungen.

Hardy3  02.09.2018, 10:10
@22question

Als Einzelkämpfer wirst du es in einem Unternehmen immer schwer haben. Such dir entweder ein größeres Unternehmen, in dem du aufsteigen kannst (da musst du dich aber einfügen) oder mach Nägel mit Köpfen und werde selbstständig, solange du das freiwillig und geplant machen kannst.

22question 
Fragesteller
 05.04.2020, 22:07
@Hardy3

Hey Hardy, ich hab Naegel mit Koepfen gemacht :)

Hardy3  05.04.2020, 22:27
@22question

Alles Gute, ich drücke dir die Daumen.

Ich bin noch immer bei meinem zweiten Arbeitgeber und ich habe auch nicht vor zu wechseln, weil ich mit allem sehr zufrieden bin, und ich mir nicht vorstellen kann, dass mir ein anderer Arbeitgeber mehr und besseres bieten könnte.

22question 
Fragesteller
 02.09.2018, 09:29

bei mir geht es bei einem Wechsel jeweils um ca. 10-15t Euro mehr. das ist für jemanden ohne Führungsverantwortung nicht uninteressant.

Deine Betriebszugehörigkeiten vermitteln uns, dass du kein Reisser bist, und gewiss nicht ausdauernd. Wie ne Biene die den besten Nektar sucht...

Einen verantwortungsvollen Bereich in der It würde ich dir niemals zuweisen

4-7 Jahreswechsel oder mehr..deuten eher auf solide Denkweise im Sinne der jeweiligen FirmA

22question 
Fragesteller
 02.09.2018, 09:35

Das könnte sogar stimmen. Ich komme in ein Unternehmen und beseitige die großen IT Probleme. Dann widme ich mich den kleineren und irgendwann wird es trist...Ausdauer habe ich, solange es wirklich um etwas geht. Ich habe schon überlegt, ob die Selbstständigkeit der bessere weg wäre.

Danke für die Einschätzung.

musso  02.09.2018, 09:45
@22question

IT Berater arbeiten oft so. Vor allem in kleineren Firmen. In großen Konzernen, die oft durch Fusionen expandieren, braucht man Leute, die wirklich komplexe Systeme kennen und zumindest die Schnittstellen harmonisieren können. Das sind zeitaufwendige Projekte, die bei jeder Akquisition wieder aktualisiert werden, oftmals bevor die bestehenden Systeme vollständig integriert sind.

22question 
Fragesteller
 02.09.2018, 09:48
@musso

Ich arbeite fast ausschließlich in kleinen und mittelständigen Unternehmen. Jetzt wurde mir eine Tätigkeit in einem großen Unternehmen angeboten, mit Reisetätigkeit und Verantwortung für die von dir genannten Bereiche. Das reizt mich schon und ich weiß natürlich, dass das eine langfristige Verpflichtung wäre. Etwas, wo sich 5 Jahre auch mal lohnen.