Welche Rechtschutzversicherung für Nebengewerbe?
Hallo Zusammen Benötige bitte mal Hilfe bei der Auswahl einer Rechtschutzversicherung. Zu meiner Person: Angestellter Seit 1 Monat habe ich ein Nebengewerbe angemeldet, welches allerdings nur als Kleingewerbe zählt. Um mit meinem Nebengewerbe (Webdesigner) rechtlich abgesichert zu sein, möchte ich jetzt eine Rechtschutzversicherung abschließen.
Reicht eine Versicherung für Arbeitnehmer oder muss hier zusätzlich eine für Selbstständige abgeschlossen werden?
Vielen Dank vorab.
4 Antworten
Nein, ein Tarif für Arbeitnehmer reicht nicht.
Wie wäre es wenn Du Dich damit mal an einen Versicherungsmakler deines Vertrauens wendest.
Der würde Dir dann Alles genau erklären, das ist komplex und bedarf ausführlicher Erklärungen damit klar wird, was überhaupt versicherbar ist und was nicht. Das kann hier im Forum keiner leisten.
Nur kurz, Vertrags-Rechtsschutz (z.B. für Streitigkeiten mit Kunden und Lieferanten) ist im gewerblichen Bereich für Dich nicht versicherbar (nur für Ärzte, Steuerberater, u.ä.). Da gibt es höchstens Vertrags-RS für Hilfs- und Nebengeschäfte sowie eingekaufte Dienstleistungen, außerdem Versicherungs-Vertrags-RS.
Das von Dir angesprochene Thema Urheberrecht u.ä. ist ebenfalls problematisch, guck mal hier: http://www.welt.de/finanzen/verbraucher/article124010766/Welche-Versicherung-schuetzt-vor-Online-Abmahnung.html
Es gibt ein paar Anbieter (m.E. hat die ARAG hier das beste Angebot) - aber bevor Du nun auf diesen Zug einfach so aufspringst, lies die Bedingungen jeweils genau durch, vor allem die Ausschlüsse und Limitierungen.
Wenn es in Richtung Marken- und Patentrecht geht, dann gibt es nur einen Anbieter für RS in diesem Bereich, und das ist richtig teuer.
Zum Grundsätzlichen nochmal - bei einigen Anbietern (z.B. Auxilia) gibt es die Möglichkeit, einen relativ preiswerten Zusatzbaustein (meist Kleinunternehmer-RS genannt) als Anhängsel zu einem "normalen" Angestellten-Tarif abzuschliessen. Das klingt möglicherweise verlockend, ist auch i.d.R. empfehlenswert, aber - dort gelten die gleichen Ausschlüsse (kein Vertrags-RS im gewerblichen Bereich, kein RS für Urheberrecht) wie bei den anderen gewerblichen Tarifen auch.
Fazit: ab zum fachkundigen Makler, sonst wird das nichts, und Du eierst mit Halbwissen herum.
Die Versicherung für Arbeitnehmer reicht selbstverständlich nicht.
Ich nehme an, es geht dir um den Firmenvertragsrechtsschutz.
Dafür musst du einem Makler die genaue Geschäftstätigkeit schildern, um überhaupt ein Angebot bekommen zu können.
Da wirst du ohne die Hilfe eines gut vernetzten Makler nicht weit kommen.
Firmen-Vertrags-Rechtsschutz ist für nicht-Ärzte und Nicht-Freiberufler (Anwälte, Steuerberater) nicht oder nur mit idiotischen Einschränkungen versicherbar. Ausnahme ist neuerdings das Bauhandwerk, aber auch hier sind die Bedingungen eher mau.
Wenn der Nebenerwerb den Umsatz von €12000 im Jahr nicht erreicht, reicht eine Absicherung für einen Lohnabhängigen.
Den Einschluss des Nebengewerbes bieten einige Versicherer an, z.B. ARAG, ÖRAG, NRV u.a.
Den Einschluss von UWG u.a. bieten Versicherer mit Maklerkonzeptan an.
Am besten Sie beauftragen einen Versicherungsmakler Ihnen einen bedarfgerechten Versicherungsschutz zu beschaffen.
"Wenn der Nebenerwerb den Umsatz von €12000 im Jahr nicht erreicht, reicht eine Absicherung für einen Lohnabhängigen."
teilweise sogar 17.500 oder 24.000 Euro (Auxilia)
Ja. Das stimmt. Aber Streitigkeiten aus UWG u.a. versichert die Auxilia nicht. Das geht allenfalls über das Konzept bei John-Rehfeldt bei der Auxilia und da auch nur für auserwählte Berufsgruppen.
Da empfehle ich doch das Gespräch mit Deinem Versicherungsberater vor Ort. Was sagt der denn dazu oder gibt es wirklich keinen?
nicht hauptsächlich...
Hier geht es eher um Urheberrechte, fehlerhaftes Impressum, etc.
Heutzutage wird man ja fast wegen jeder Kleinigkeit abgestraft.
Dieses möchte ich gerne vermeiden,bzw. gewappnet sein, wenn es so ist.