Was tun bei verstopftem Abfluss? Und wer müsste im Zweifel zahlen? Mieter oder Vermieter?

7 Antworten

Bis ich warmes Wasser hier oben habe, dauert es bis zu 2 Min (war schon von Anfang an so)

Das ist noch relativ normal, aber man könnte die Zirkulation prüfen, bzw. nachprüfen, ob es überhaupt eine gibt.

Zur Abwasserleitung:

Je nach Alter des Hauses bzw. der Abflussleitung kann es sein, dass irgendwelches Rohrfrei oder sonstige Hausmittel gar nichts mehr nutzen können.

Da muss ein Profi ran, der ggf. mit einer Rohrfräse die in den Wänden verlegten Abflussleitungen von allen Ablagerungen befreit. Selbst das könnte unmöglich sein, sodass vielleicht eine komplett neue Abflussleitung verlegt werden muss.

Wir hatten das schon öfters gemacht, wenn ein Haus frei wurde und man es komplett sanieren konnte, dass bei der Gelegenheit auch gleich die Abwasserleitungen erneuert wurden. In jedem Fall ist es Sache des Vermieters. Sollte bei den Befreiungsversuchen was raus kommen, was als Hauptverursacher der Verstopfung erkannt wird und diese Teil ist einem bestimmten Bewohner direkt zu zu ordnen, müßte ggf. dieser für die Arbeiten bezahlen.

In jedem Fall: Irgendwelche Mittel nützen nichts mehr. Hier muss Gerät ran.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Salue

Guten Start im Neuen Jahr.

Ich bin selber Vermieter eines Mehrfamilienhauses. Das Ablaufrohr wird mit der Zeit durch Rückstände und Kalk immer enger. Dieser Unterhalt ist Sache des Vermieters.

Ich würde, zusammen mit den anderen Mieter, dem Vermieter einen Termin zur Behebung des Ablaufproblems setzen und beim Ablauf der Frist die Zahlung eines Teil der Miete auf ein Sperrkonto vornehmen (5-10%).

Als Ablaufreiniger habe ich übrigens die besten Erfahrung mit Coca-Cola gemacht. Die darin enthaltene Phosphor-Säure löst alles Organische sehr schnell auf. Man kann es auch als Rostlöser verwenden, nur trinken sollte man das "Zeugs" nicht.

Tellensohn

Ja. Das musst du über den Vermieter regeln. Es ist seine Aufgabe sich, darum zu kümmern. Wenn du ohne Rücksprache mit dem Vermieter eine Firma rufst, dann bezahlst du auch dafür.

Fachfirmen schütten nichts rein. Die haben Geräte, mit denen sie das Rohrsystem frei machen können, bis hin zu kleinen Kameras, um schauen zu können, wie es aussieht. Im besten Fall findet man auch Spuren, um den Verursacher identifizieren zu können. Der Vermieter kann dann vom Verursacher die Kosten zurück verlangen.

Du solltest nicht weiter deine Hexenküche bemühen sondern den Vermieter informieren, Frist setzen und bei Verfristung selber Handwerker suchen, die das in Ordnung bringen. Die Kosten darfst du erst mal bezahlen aber ab übernächstem Monat mit der Miete aufrechnen. Das teilst du so vorab dem Vermieter schriftlich per Einwurfeinschreiben beweissicher mit.

Nur wenn du schuldhaft die Verstopfung zu verantworten hast (was der Vermieter beweisen müsste), könnte der von dir Schadenersatz fordern.

Ab Inkenntnissetzung des V. darfst du angemessen die Miete (ca. 5%) mindern bis dem Mangel abgeholfen wurde.

  • Sofortmaßname: Pömpel
  • dauerhafte Maßnahme: eine Rohrreinigung.

Gerade, wenn es bei den Nachbarn ebenfalls so ist, solltet Ihr alle dies dem Vermieter melden. Dieser muss dann für eine Beseitigung sorgen.