was passiert nach gescheitertem suizidversuch?

2 Antworten

Hi,

verallgemeinern kann man das nicht, der eine ist noch frustrierter darüber, dass es nicht geklappt hat, der Andere bekommt einen Lichtblick und merkt, dass es keinen Sinn macht, sich umzubringen.

Ein bekannter aus dem Freundeskreis hat einen fehlgeschlagenen Suizidversuch hinter sich. Er hat versucht sich zu erhängen, hat das Seil falsch gebunden und sich den Fuß beim runterstürzen gebrochen. Er hat die Erfahrung, "am Seil zu hängen" gemacht und quasi die Erfahrung. "Ich will nicht mehr" und letztenendes auch die Erfahrung: "Ich tu es". Schon hier kann man sagen, beginnt eine der vielen Sterbephasen, der innere Konflikt zwischen dem Akzeptieren und dem Wehren. Das "am Seil hängen" hat ihm die Erfahrung gegeben, eine "Weit-Leben" Erfahrung zu machen, nicht die "Nah-Tod" Erfahrung, wie viele Philosophen behaupten. Von Grund auf an hat er sich verändert, lässt sich inzwischen medikamentös behandeln und geht zur Gruppentherapie.

Ich finde es ist wichtig zu unterscheiden, warum man sich umbringen möchte. Weil ich Schulden habe? Weil ich jemanden verloren habe? Weil ich niemanden mehr habe? 

Und wichtig die Frage: Wieso sollte ich keinen zweiten Versuch starten? Ich denke, dass einem während dieses Suizidversuchs so dermaßen viele Hormone und Gedanken durch den Körper schießen, dass jedes Individuum bei einem missglückten Suizidversuch eine Lösung für sich findet. Krankhaft jemanden auf dieser Welt zu behalten, ist finde ich, keine Lösung. Interessante Frage, es gibt sicherlich viele Therapeuten/ Psychologen etc., die dir eine relativ allgemeine Antwort geben können. 

Gruß

Wenn die Polizei nicht weiß, wer das war, dann können sie auch nichts unternehmen.

Sollten sie diese Person aber finden, dann geht es ab in die Psychiatrie.