Was haltet ihr von aktiver und passiver Sterbehilfe?

15 Antworten

Find das ganze Thema lächerlich... wenn sich jemand umbringen will, dann sollte er das auch tun dürfen. Zumindest wenn man alt ist und keine Verwandten mehr hat bzw. sich diese nicht um einen kümmern/können und oder wollen bzw. man so krank ist, dass man in den kommenden Monaten/Jahren eh qualvoll stirbt.

Da muss einem niemand bei helfen und wenn jemand "Hilfe" unterlässt sollte er dafür auch nicht zur Rechenschaft gezogen werden... zumindest dann nicht, wenn jeder weiß, dass der/die Verstorbene auch wirklich sterben wollte.

ein Querschnittgelähmter kann sich doch ohne Hilfe gar nicht das Leben nehmen, oder ??

@gruenefeder

Kommt drauf an, wie schwer die Lähmung ist.

Wenn man seine Arme oder zumindest sein Finger für einen Rollstuhl noch bewegen kann, dann ist es ein Leichtes mit dem Rollstuhl irgendeinen Abhang runterzufallen oder sich vor ein Auto zu rollen.

Andererseits kann man sich auch einfach auf die Zunge beißen und verbluten.

Sterbehilfe sollte erlaubt werden, aber nicht für Depressive sondern für Menschen die so sehr Leiden das sie jeden Moment vor schmerzen sich lieber die Kugel geben wollen als weiter zuleben.

Depressive Menschen kann man retten und chronisch Kranke Krebs Kranke sowas wenn man nichts mehr machen kann sollte man ihn wenigstens einen einfachen Ausweg geben

Depressive Menschen kann man retten

Nicht immer... manchmal ist die Sache aussichtslos.

nicht alle depressiven Menschen kann man retten ! Es gibt, vor allem endogene, also genetisch bedingte, extrem schwere Formen von Depression, bei dem nur der baldige Tod eine Erlösung bringt.

Ich finde es schlecht, wenn man aktive Sterbehilfe verbietet.

Ich selbst lebe in der Schweiz, aktive Sterbehilfe ist bei uns schon seit längerer Zeit verankert und ich finde das gut, so wie es ist.

Je nach Lebenslage sollte ein Mensch selbst entscheiden können, wann der Zeitpunkt gekommen ist, Lebewohl zu sagen - und was spricht dagegen, wenn man diesen Schritt geplant, durchdacht und in Begleitung gehen kann? Es geht hier ja nicht darum, "einfach so mal" den Suizid zu wählen - die Vorgeschichten derer, die sich dafür entscheiden, sind meist wirklich extrem. Und selbst bei denen ist es nicht so einfach: Gespräch mit Ärzten und Psychologen folgen, weitere Abklärungen werden gemacht - man ruft nicht einfach an und bekommt eine Pille.

Ich befürworte die aktive Sterbehilfe.

Salue

Entgegen Deiner Annahme ist die akive Sterbehilfe in der Schweiz verboten. Das wäre töten auf Verlangen und das wird gesetzlich verfolgt.

Erlaubt ist hingegen die passive Sterbehilfe. Man darf einen Sterbewilligen helfen, in dem man das Sterbemittel besorgt und eventuell eine Kanüle verlegt. Der Sterbewillige muss allerdings den Sterbevorgang selber einleiten, in dem er das Mittel trinkt oder die Infusion auslöst.

In Deutschland war es bisher so, dass der Begleiter, sobald der Sterbewillige bewusstlos war, sofort alle Massnahmen einleiten musste, um ihn am Leben zu erhalten.

Nach den letzten Urteilen des Deutschen Bundesgerichtshofes dürfte diese Pflicht zur sofortigen Hilfe nun dahinfallen. Auch die Deutsche Defnition, dass es sich um einen gewerblichen Vorgang handelt, wenn mehr als einer Personen beim Sterben geholfen wird, selbst wenn dies kostenlos geschah, dürfte ebenfalls überdacht werden.

Damit dürfte der Weg für eine Sterbehilfeorganistation nur auch in Deutschland offen sein.

Tellensohn

Ich finde es nicht gut, dass aktive Sterbehilfe in diesem Land verboten ist.

Sie sollte reglementiert werden, definitiv, aber der Wunsch auf aktive Sterbehilfe ist in meinen Augen ein Stück Selbstbestimmung. Viele unheilbar kranke Menschen würden sich einen würdevollen Tod durch aktive Sterbehilfe wünschen anstatt elendig und qualvoll an ihrer Krankheit zu verenden.

genau meine Meinung :)

Wer geliebte Menschen schon leiden gesehen hat und die Hilflosigkeit und Menschenunwürdigkeit unter schwersten Schmerzen, der sollte aus Empathie für seine Mitmenschen Verständnis für beide Formen der Sterbehilfe aufbringen.

Der Wunsch des Patienten ist das A und O. Dieser sollte schon frühzeitig in einer Patientenverfügung fest geschrieben werden, auch wer der Betreuer sein sollte im Falle eines Falles.

Ich habe miterleben müssen, wie meine Mutter im Hospiz misshandelt wurde, geschlagen, kalt abgeduscht und sie musste so ihre letzten Lebenstage verbringen.

Sie hat oft zu mir gesagt: Hilf mir.

Damals gab es nicht die Regelung der passiven Sterbehilfe und ich wünsche keinem Menschen dieses Leid, das meine Mutter ertragen musste.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Das ist etwas, was mich immer wieder zutiefst bewegt!

@Himmelblau0815

Danke, Dir sehr für Deine Empathie

@DianaValesko

Es ist einfach schlimm, dass sowas an solchen Orten passiert. Zutiefst zu verurteilen, wirklich zutiefst! An der Stelle überwallt mich jedes mal eine Mischung aus Wut, Hilflosigkeit und Mitgefühl! Das deine Mama (und damit auch ihr) das erleben musstet, tut mir unendlich leid!

@Himmelblau0815

Ja, das glaubt immer keiner, dass auch in einem Hospiz Misshandlungen vor kommen. Ich hätte meiner Mutter so gern geholfen, umzuziehen, aber sie konnte und wollte es nicht mehr. Ich hoffe, so sehr, dass das niemandem gleichermaßen so ergeht, weißt Du, die Frau, die immer stark war, Deine eigene Mutter schaut Dich an und sagt : Hilf mir (sie zu erlösen). Ich hätte damals noch nicht das Wissen gehabt und es wohl selbst nie übers Herz gebracht, sie zu erlösen, aber hätte es legalisierte Sterbehilfe gegeben, hätte sie nicht verhungern und verdursten müssen. Ich bin sehr froh, dass Du so ein großes Herz hast und mein Leid verstehst und immer wieder so tröstliche Worte findest. Herzlichen Dank dafür!

@DianaValesko

Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass davon jemand nicht berührt sein kann, liebe Diana! Jeder hat eine Mutter, wer das nicht versteht, wie schwer das ist, dem ist nicht zu helfen ... Es ist einfach schlimm und man merkt auch nach den ganzen Jahren noch, dass das nicht ganz abgeschlossen für dich ist - was mich kein bisschen wundert! Das bleibt und begleitet einen ...

@Himmelblau0815

Du bist ein guter Psychologe, das wird mich nie los lassen, auch wenn schon Zeit vergangen ist.Viele sagen ja, dass es normal ist, wenn die Eltern sterben, ja ist es, aber nicht auf diese Art. Ich wünsche Dir und Deiner family, dass ihr alle gesund bleibt und noch ganz viele Jahrzehnte zusammen sein dürft.🍀